"Jugend aus Moskau lässt man nicht sterben"
Schätzungsweise mehr als 100.000 Soldaten kämpfen für Russland in der Ukraine. Die meisten von ihnen sind jung und arm. Viele Gehören ethnischen Minderheiten an. Unterrepräsentiert sind Soldaten aus Moskau und St. Petersburg. "Die lässt man nicht sterben auf den Schlachtfeldern", sagt ein Militärexperte. Wen schickt Putin in den Krieg?
Von mindestens 15.000 getöteten russischen Soldaten im Ukraine-Krieg gehen westliche Geheimdienste und Militärbeobachter aus. Das unabhängige russische Nachrichtenportal "Mediazona" hat bisher 5.185 Gefallene zweifelsfrei identifiziert. Die Liste gibt Hinweise darauf, wie und wo Russland seine Soldaten rekrutiert.
Den Fokus legt Russland dabei auf abgelegenere oder ärmere Regionen des Landes: Dagestan und Burjatien statt Moskau und St. Petersburg. "Die Jugend der wohlhabenden und mit dem Staat verbandelten Eltern aus Moskau und St. Petersburg, die lässt man nicht sterben auf den Schlachtfeldern. Man holt sich die, die aus russischer Sicht im Grunde Hilfsvölker sind", sagt Joachim Weber, Sicherheits- und Russland-Experte von der Uni Bonn, im ntv-Podcast "Wieder was gelernt".