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Könnte das jemals wieder passieren?

BETTMANN/GETTY IMAGES

Könnte das jemals wieder passieren?

Marc S. Micozzi warnte 1993 in seinem Artikel „Nationale Gesundheitsfürsorge: Medizin in Deutschland, 1918-1945“:

„Wir kennen jetzt das Ende dieser historischen Horrorgeschichte von massiven Verbrechen gegen die Menschlichkeit und von dem Führer des tausendjährigen Reiches, der in einem Bunker in Berlin verbrennt. Aber es ist nicht so einfach, die Stufen auf dem glitschigen Weg nach unten zu erkennen, wenn wir das Ende der Geschichte noch nicht kennen – so wie wir heute nicht wissen, welche sozialen Gesundheitsreformen in Kombination mit welchen neuen medizinischen Technologien das Potenzial haben, die moderne Gesellschaft über den Rand des Abgrunds zu stürzen, was in einer Katastrophe resultieren könnte. Ist die legalisierte Abtreibung eine neue Form der Medizin? Ist der ärztlich assistierte Selbstmord ein Schritt in Richtung positiver Euthanasie? Sind moderne Gentests und das Humangenomprojekt der erste Schritt zu einer neuen Rassenhygiene? Ist die Bewirtschaftung des Gesundheitswesens, die immer eine Folge des staatlichen Eingreifens in die medizinische Versorgung ist, ein Schritt in Richtung auf die neue Definition von „lebensunwertem Leben“? Ist unser derzeitiger „Index der Lebensqualität“ eine neue Art, dies auszudrücken?

„Die Medizin der Nazis wurde von einer politisch-medizinischen Behörde auf der Grundlage einer politischen Gesundheitsfürsorge eingeführt – einer wissenschaftlichen und sozialen Weltanschauung, die von einem totalitären Regime aufgezwungen wurde. Das sollte nie wieder geschehen, aber könnte es doch wieder geschehen?“

Die jüngsten Ereignisse könnten uns der erschreckenden Antwort näher bringen.

PosauneKurzmitteilung

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