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Kollateralschaden im Krieg gegen COVID-19

ISTOCK.COM/MARIOGUTI

Kollateralschaden im Krieg gegen COVID-19

Während ganze Länder stillgelegt sind, entwickeln Millionen Menschen gesundheitsschädliche Angewohnheiten

Auch wenn die Gesetzgeber versuchen mögen, während der Coronavirus-Pandemie Leben zu retten, führt die allgemeine Stilllegung anstatt zur Erhaltung von Leben zum genauen Gegenteil. Anstatt die freie Zeit zur Verbesserung der körperlichen, geistigen und spirituellen Gesundheit zu nutzen, nehmen Marathon-Fernsehen, Gebrauch von Pornografie, häusliche Gewalt und Missbrauch von Drogen und Alkohol immer mehr zu.

Bei einer Umfrage wurden 2000 Amerikaner während des Lockdowns befragt, wobei sich herausstellte, dass der Durchschnittsamerikaner sich jeden Tag acht Stunden Filme auf dem Computer und drei vollständige Fernsehserien pro Woche ansieht. 50 Prozent dieser Befragten gaben an, dass sie sich eine komplette Fernsehserie in 48 Stunden oder weniger ansahen. Auch die Kinder sehen mehr fern und mehr Filme, wie 65 Prozent der Erwachsenen angaben. Die Umfrage ergab, dass der durchschnittliche Amerikaner bei vier Streaming-Diensten angemeldet ist und weitere 38 Prozent „normalerweise sogar bei fünf oder mehr Diensten eingeloggt sind“.

Während der covid-19-Krise wurde die Pornografie zu einem weiteren florierenden Business. Mehrere Pornoanbieter haben angefangen, während des Lockdowns freien Zugang zu ihrem Programm zu gewähren und sie stellen fest, dass die Anzahl der Besucher zunimmt. Als in Italien die freie Mitgliedschaft gewährt wurde, nahm der Website-Verkehr um 57 Prozent zu; die Spanier taten es ihnen nach und erlebten einen Anstieg von 61 Prozent und in Frankreich betrug der Anstieg 38 Prozent. Pornhub, der größte Online-Pornodienst meldete am 17. März eine Zunahme seiner Besucherzahlen um weltweit 20 Prozent.

Manche Porno-Sites nutzen die Verletzlichkeit der hauptsächlich jungen Mädchen während der covid-19 Krise aus, indem sie arbeitslosen jungen Frauen in finanziellen Nöten finanzielle Sicherheit im Austausch für pornografische Inhalte für ihre Sites anbieten.

Da die Pornografie sich hauptsächlich an Männer richtet und vielfach sexuelle Gewalt gegen Frauen und Mädchen zeigt, fördert die Zunahme der Nutzung von Pornos die bereits ausufernde häusliche Gewalt, die daher schon die „Schatten-Pandemie“ des covid-19 genannt wird. Das Einschließen im Haus lässt auch keine Befreiung aus diesen missbräuchlichen Beziehungen zu. Dabei kommen noch die erhöhte Anspannung wegen der Unsicherheit des Arbeitsplatzes, finanzielle Sorgen und andere Befürchtungen hinzu, was in vielen Haushalten das Risiko der Gewalt noch verstärkt.

Hotlines auf der ganzen Welt verzeichnen eine steigende Zahl von Anrufen von Opfern, die in einem Umfeld körperlichen, emotionalen und verbalen Missbrauchs festsitzen. Spaniens Notrufnummer für häusliche Gewalt registrierte eine 18 prozentige Zunahme der Anrufe in den ersten zwei Wochen seines Lockdowns verglichen mit derselben Zeit im vergangenen Jahr. Die französische Polizei meldet bei der häuslichen Gewalt einen steilen Anstieg von dreißig Prozent. Im Vereinigten Königreich hat sich die Anzahl der Morde durch häusliche Gewalt verdoppelt, seit die Lockdown-Maßnahmen am 23. März erlassen wurden und viele Hotlines in Großbritannien haben eine Zunahme der Anrufe von mindestens 25 Prozent registriert.

An manchen Orten haben diese Anrufe gezeigt, dass die Polizei zu überlastet ist, um überhaupt einzuschreiten. In anderen Fällen ist die Polizei gekommen, hat den Übergriff aufgenommen, aber dann nichts weiter unternommen. Die Frauenhäuser sind vielfach schon überfüllt, so dass es für manche während covid-19 eingeschlossene Menschen weder Hilfe noch ein Entrinnen gibt.

Der Konsum von Alkohol und Drogen nimmt ebenfalls zu. Der Konsum von Marihuana erreichte im März Rekordhöhen, als die Leute in Panik gerieten und vor der totalen Schließung Vorräte anlegten. Die Verknappung der illegalen Drogen lassen Sorgen aufkommen, dass die Leute zu wesentlich gefährlicheren und tödlichen Substanzen wechseln wie Fentanyl, das 50 bis hundert Mal stärker ist als Heroin oder zu Carfentanyl, dass 5000 Mal so stark ist und das Risiko einer Überdosis drastisch erhöht. Drogenbedingte Todesfälle im Vereinigten Königreich mehren sich, da der Drogenkonsum zu einem Bewältigungsmechanismus während des Lockdowns wird.

Die Spirituosengeschäfte sind zwar geschlossen, aber die Supermärkte überall auf der Welt verzeichnen einen Anstieg der Alkoholkäufe. Großbritannien erlebte eine stärkere Zunahme des Alkoholverkaufs als der Lebensmitteleinkäufe – nämlich um 22 Prozent. Belgien meldete eine Zunahme von 10 bis 15 Prozent.

Die Leute, die unter diesen tragischen Umständen eingesperrt sind, sind „tatsächlich ein Kollateralschaden in dem Krieg, der gegen das Coronavirus geführt wird“, schrieb Dr. Max Pemberton für die Daily Mail. „Ich halte es für möglich, dass wir noch Jahrzehnte lang die Verluste in verlorenen Lebensjahren zählen werden.“ Während Dr. Pemberton sich auf die medizinische Behandlung des Coronavirus bezog, die so aussieht wie auch bei anderen Krankheiten, die medizinisch nicht behandelt werden können, kann man dasselbe über die anderen verheerenden Auswirkungen „des Krieges sagen, der gegen das Coronavirus geführt wird“. Die Menschen, die in möglicherweise tödlichem Umfeld gefangen sind oder Gewohnheiten annehmen die ihre Gesundheit zerstören, sind zu den Kollateralschäden des Coronavirus-Lockdowns geworden.

Das Coronavirus ist dabei, eine Spur der Verwüstung zu hinterlassen, und zwar nicht nur durch die Krankheit selbst, sondern auch durch das Leid, das die Menschen durch den Lockdown ertragen müssen. Es zerstört den Charakter der Völker überall auf dem Globus. Amerikas Gründerväter hätten viel über die Bedeutung der individuellen Moral und Tugend in einer freiheitlichen Gesellschaft zu sagen. Benjamin Franklin sagte einmal: „Nur der tugendhafte Mensch besitzt die Fähigkeit, frei zu sein.“ John Adams erklärte, „es sei allein die Religion und die Moral, die die Grundsätze etablieren kann, auf denen die Freiheit einen sicheren Stand hat.“

Wie vorausschauend diese Worte doch waren, denn die Welt erlebt jetzt gerade eine Unterdrückung der Freiheiten, die den Mangel an individueller und nationale Moral und Tugend entlarvt. Diese Unterdrückung der Freiheit offenbart sich nicht nur in den nationalen Lockdowns, sondern auch in den Millionen von Leben, die durch verschiedene Abhängigkeiten versklavt worden sind – Bildschirme, Drogen, Alkohol, Pornografie etc. In Johannes 8, 34 sagt Jesus Christus: „Wer Sünde tut, der ist der Sünde Knecht.“

Der moralische Zerfall wurde bereits vor tausenden von Jahren prophezeit. In 2. Timotheus 3, 1 warnt der Apostel Paulus vor „schlimmen Zeiten in den letzten Tagen“, die Zeit, in der wir leben. „Denn die Menschen werden viel von sich halten, geldgierig sein, prahlerisch, hochmütig, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, gottlos, lieblos, unversöhnlich, verleumderisch, zuchtlos, wild, dem Guten Feind, Verräter, unbedacht, aufgeblasen. Sie lieben die Wollust mehr als Gott; sie haben den Schein der Frömmigkeit, aber deren Kraft verleugnen sie; solche Menschen meide!“ (Verse 2-5).

Über diese Schriftstelle schrieb das Vorgängermagazin der Posaune, die Reine Wahrheit schon 1966:

Und Sie haben diese prophezeite soziale Revolution in den vergangenen zwei Jahrzehnten mit Ihren eigenen Augen gesehen! Sie haben sie erlebt und Sie wissen, dass Sie mehr Degeneration erlebt haben, mehr öffentliche Gotteslästerung, mehr gebrochenen Waffenruhe, mehr Selbstsucht, mehr Ungehorsam den Eltern gegenüber (Jugendkriminalität) und mehr Vergnügungssucht als zu irgendeiner anderen Zeit der gesamten Geschichte! Die Bibel meint, was sie sagt! Und so unglaublich wie es auch scheinen mag, die Bibel prophezeit die paradoxe Weltflucht der heutigen Zeit. Gott sagte, die Menschheit würde einfach der reinen Wahrheit über die Zustände auf der Welt nicht ins Auge sehen wollen. Er prophezeite, die Menschen würden sich angesichts der unmittelbaren nationalen Vernichtung den körperlichen Vergnügungen hingeben! Er sagte, die Menschen würden zügellos, unzüchtig und lüstern werden – voller Eigenliebe wie nie zuvor – und das genau zur Zeit der größten und dringendsten Probleme, die die Welt je erlebt hat!

Diese Worte die vor 54 Jahren niedergeschrieben wurden, beschreiben genau die Ereignisse der letzten Monate. Der Coronavirus-Lockdown hat Millionen Menschen zu intensiver Weltflucht verurteilt und sie leben jetzt in einer Fantasiewelt, um der Realität nicht ins Auge sehen zu müssen. Aber das beschleunigt nur unseren Untergang.

PosauneKurzmitteilung

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