Julia Goddard/Die Posaune
König Davids Jerusalem
David war etwa 30 Jahre alt, als er König von Juda wurde. In den ersten 7½ Jahren regierte er Juda von der Stadt Hebron aus, die etwa 32 Kilometer südwestlich von Jerusalem liegt. Als er König über ganz Israel wurde, beschloss David sofort, die Jebusiter zu erobern und die Kontrolle über Jebus (Jerusalem) zu übernehmen.
Jerusalem war ein idealer Ort für die Hauptstadt Israels. Die Stadt in den judäischen Bergen lag strategisch günstig zwischen Juda und den 10 nördlichen Stämmen und war mit ihren steilen Tälern auf drei Seiten sehr gut befestigt. Das sprudelnde Wasser der Gihon-Quelle sorgte für eine zuverlässige Wasserversorgung. Vor allem aber hatte Jerusalem eine bedeutende Geschichte mit den Patriarchen Israels. Die Stadt wurde etwa 1000 Jahre zuvor von Melchisedek gegründet und lag direkt südlich des Berges Moriah, wohin Abraham Isaak brachte, um ihn zu opfern.
Die Jebusiter blickten von ihrer erhöhten Position aus auf König David und seine Armee herab und prahlten damit, dass Jebus niemals eingenommen werden könne. David ließ sich nicht entmutigen. Er eroberte die Stadt, indem er Soldaten durch eine Wasserleitung schickte. David baute sich einen Palast und festigte Jerusalem als Israels königliche Hauptstadt. „So wohnte David auf der Burg und nannte sie ‚Stadt Davids‘. Und David baute ringsumher, vom Millo an nach innen zu. Und Davids Macht [von Jerusalem aus]nahm immer mehr zu, und der Herr, der Gott Zebaoth, war mit ihm“ (2. Samuel 5, 9-10). Die Eroberung Jerusalems durch König David markierte den Beginn einer goldenen Periode in der Geschichte Israels.