Kramp-Karrenbauer fordert stärkere Führungsrolle für Deutschland
Angesichts neuer sicherheitspolitischer Herausforderungen müssten Deutschland und die Bundeswehr mehr Verantwortung übernehmen, glaubt Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer. Auch militärisch.
Deutschland und seine Streitkräfte müssen nach Auffassung von Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) eine stärkere Führungsrolle in Europa und der westlichen Welt übernehmen. Die Ministerin sagte vor Teilnehmern des Generalstabslehrgangs an der Führungsakademie der Bundeswehr, in dem neuen technologischen und geopolitischen Zeitalter, das durch Klimawandel, Digitalisierung und das Erstarken Chinas gekennzeichnet sei, stellten sich den Deutschen und der Bundeswehr neue Führungsaufgaben. Kramp-Karrenbauer sagte, „wir müssen dem Ringen um Werte Muskeln verleihen“. Sie erinnerte daran, dass die Erinnerung an die nationalsozialistische Barbarei lange als ein Hinderungsgrund für ein stärkeres militärisches Engagement Deutschlands gegolten habe und konzedierte, „die Geschichte lässt uns niemals los“. Doch wüssten die Nachbarn Deutschlands heute, dass es demokratisch gefestigt sei. Deutschland dürfe die von ihr beschriebene Führungsrolle „ruhigen Gewissens annehmen“.