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Krise in Mali: Eine internationale Bedrohung
Islamische Dschihadisten und militante Gruppe in Mali haben an drei Tagen vom 29. Juni bis zum 1. Juli drei Attentate begangen. Die islamistischen Terroristen sind dabei, das westafrikanische Land zu übernehmen. Sie schließen zwangsweise Schulen, führen das islamische Recht ein und ermorden in terroristischen Attentaten und Mordanschlägen hunderttausende von Menschen. Die Regierung hat die Kontrolle über einen Teil des Landes verloren. In manchen Regionen gibt es laut einem UNO-Beamten kaum staatliche Präsenz. In anderen Regionen ist der Staat „überhaupt nicht vorhanden.“
Bei einem Angriff auf einen afrikanischen Kommandoposten wurden am 29. Juni zwei Soldaten getötet. Vier malische Soldaten kamen ums Leben, als ihr Fahrzeug in der Koro Region über eine Landmiene fuhr. In Nord-Mali fielen vier Zivilisten einer Autobombe zum Opfer, die eigentlich französische Soldaten töten sollte. 31 weitere Personen wurden verletzt, darunter auch acht französische Soldaten.
Wiedermal haben die Terroristen Mali fest im Griff. 2013 intervenierten französische Truppen in dem Land, weil dschihadistische Gruppen, die mit Al Qaida in Verbindung stehen, den Norden des Landes erobert hatten. Als Frankreich und die malische Regierung nun die Unruhen im Norden bekämpften, wurden andere Terroristengruppen aufmerksam auf den Süden und die Zentralregion, die zur Sahelzone gehört.
Die Sahelzone ist ein breites Gebiet, das sich quer über den ganzen Kontinent erstreckt. Es ist die geografische Übergangszone zwischen der nordafrikanischen Wüste und der tropischen Klimazone Zentralafrikas. Die Sahelzone geht quer durch Zentralmali und ist eine gebräuchliche Handelsroute für Drogen, Waffen und Menschen.
Malis Regierung verliert zunehmend die Kontrolle über seinen Teil der Sahelzone, aber Frankreich und auch andere UNO-Mitglieder sind bereit einzugreifen. Französische Truppen und UN-Friedenstruppen unterhalten in Mali eine gemeinsame Streitmacht, die G-5 Sahel genannt wird. Diese Streitmacht besteht aus 5000 Soldaten aus Mali und weiteren 4000 aus den Nachbarländern (Niger, Burkina Faso, Tschad und Mauretanien). Ihr Zweck ist es, Dschihadisten und islamische Militante in der Sahelzone zu bekämpfen. Bisher hat die G-5 Sahel noch nicht viel von sich reden gemacht. Die Streitmacht sollte eigentlich im März einsatzbereit sein, aber sie litt unter Verspätungen und Lieferschwierigkeiten beim Ausrüstungsmaterial. Das Ziel des Angriffs am 29. Juni war denn auch ein Kommandoposten der G-5 Sahel.
Frankreich unterhält 4000 Soldaten in Mali und anderen ehemaligen französischen Kolonien in der ganzen Sahelzone. Diese Truppe hat versucht, den Frieden zu wahren, während die G-5 Sahel das Gebiet verwaltete. Dschihadisten haben jedoch die französische Truppe mit Selbstmord-Bombenangriffen und anderen terroristischen Angriffsmethoden attackiert. Eine Quelle teilte der Times in London mit, das die Gewalt durch das Eingreifen der Sahel- und französischen Truppen nicht wesentlich abgenommen habe. Die UN-Friedensmission wird als die gefährlichste Friedensmission der Welt angesehen. Insgesamt starben in den letzten vier Jahren 169 UN-Soldaten in Mali.
Viele dieser dschihadistischen Gruppen, die für die Morde verantwortlich sind, sind Ableger von Al Qaida. Andere erklären ihre Zugehörigkeit zum islamischen Staat. Einige Gruppen haben sich zusammengetan, um in der Sahelzone einen neuen islamischen Staat zu errichten. Reuters nannte Mali „eine Startrampe für Attentate von Al Qaida und dem islamischen Staat nahestehenden Gruppen.“
Die Vereinten Nationen haben vor „einem erschreckenden Verfall der Sicherheit, der Menschenrechte und der humanitären Situation in Mali gewarnt. Dieses Jahr sind in Mali zwischen Januar und April schon mehr Menschen bei Terroranschlägen umgekommen als im ganzen Jahr 2017. Gruppen im Stil der Boko Haram haben mehr als 650 Schulen geschlossen und sagen, man brauche außer dem Islam keine Ausbildung.“ In manchen Teilen Malis sind die Regierungsbeamten aus Angst vor Mord und Entführung bereits geflohen. Das erlaubt Militanten und Terroristen, ihren Willen durchzusetzen, ohne irgendwelche Konsequenzen von Seiten der Regierung befürchten zu müssen.
Die nächste Präsidentschaftswahl in Mali ist am 29. Juli. Während die Terroristen die Gemeinden in Mali kontrollieren, versucht die Regierung zu erreichen, dass die Wahl den internationalen Standards genügt. Es dürfte allerdings fast unmöglich sein, den Wahlprozess in Gebieten demokratisch zu gestalten, in denen die Dschihadisten das sagen haben.
Mali leidet unter einer humanitären Krise, denn etwa 4,1 Millionen Menschen haben nicht genug zu essen. Nach Schätzungen der UNO werden dieses Jahr in Mali mehr als 250 000 Menschen unter starker Unterernährung leiden. Darin eingeschlossen sind auch 11 000 Kinder unter fünf Jahren. Eine halbe Million oder mehr Einwohner Malis leiden unter mäßiger Unterernährung. Damit beträgt die Zahl der ernsthaft unterernährten Menschen fast eine Million.
Colonel Seve Yahya, der bei der G-5 Sahel arbeitet, sagte der Times, die Situation in Mali sei nicht nur eine interne Angelegenheit, sondern „eine internationale Bedrohung“. Er sagte: „Es ist nicht nur unser Problem, es ist ein Problem für ganz Europa. Wenn Sie den Terrorismus im Irak und in Syrien bekämpfen, dürfen Sie die Sahelzone nicht vergessen.“
Der französische Präsident Emmanuel Macron besuchte Mauretanien am 2-3. Juli, um Unterstützung für die G-5 Sahel in Mali zu erhalten. Auch fast 700 deutsche Soldaten dienen in der UN-Friedenstruppe in Mali. Gemäß der offiziellen Webseite der UN-Friedenstruppe ist Deutschland das einzige Land in Europa, das Soldaten zu dieser Truppe beiträgt. (Frankreichs Truppen unterstützen die UN-Friedenstruppe nur, sind aber nicht Mitglieder dieser Streitmacht.) Das einzige andere, nicht afrikanische Land, das zu G-5 Sahel beiträgt, ist China.
Frankreich und Deutschland haben ein persönliches Interesse daran, den Frieden in Nord- und Zentralafrika zu bewahren. Die europäischen Länder sind sich bewusst, dass alles, was in Afrika passiert, auch Auswirkungen auf Europa hat. Krieg und interne Krisen in Syrien, im Irak und in Nordafrika führten zu der Flüchtlingskrise, die 2015 Europa überschwemmte. Den Frieden in Ländern wie Mali zu bewahren, heißt in gewisser Weise auch die Zukunft Europas zu sichern. Wenn die Länder Afrikas selbst sicher sind, werden ihre Bewohner nicht anderswo Zuflucht suchen.
Die Intervention in Mali ist eine Methode, der Ausbreitung des radikalen Islams entgegenzuwirken, den der Iran unterstützt. Der radikale Islam hat Afrika im letzten Jahrzehnt überschwemmt und bildet jetzt die Mehrheit in vorher christlich geprägten Ländern. Der Einfluss des Irans breitet sich Dank Al Qaida und anderer angeschlossener Gruppen, die der Iran unterstützt, überall im Vorderen Orient und in Nordafrika aus. Europa beobachtet das mit Unbehagen. Die UN-Friedenstruppe gibt besorgten Ländern wie Deutschland die Gelegenheit, etwas gegen die islamische Überflutung zu tun, ohne sich direkt mit dem Iran auseinanderzusetzen.
Die Prophetie zeigt jedoch, dass Deutschland und Europa schon bald einen härteren Standpunkt dem Iran und dem radikalen Islam gegenüber einnehmen werden. Der Chefredakteur der Posaune Gerald Flurry schrieb in der Aprilnummer 2013 (Betonung durchweg hinzugefügt):
Diese Terroristen wurden hauptsächlich vom Iran unterstützt. Der Iran hat Konzepte dafür, die stärkste Macht in der ganzen Region zu werden und vergrößert seinen Einflussbereich überall in Nordafrika.
Aber der Iran ist nicht der Einzige, der an Afrika interessiert ist. Deutschland prescht auch vehement voran. Beide Mächte stürmen voran, um so viel Kontrolle über Nordafrika zu bekommen, wie sie nur können. Sie werden unvermeidlich aufeinanderprallen.
Das ist deshalb so bedeutungsvoll, weil prophezeit ist, dass diese zwei Mächte in der Endzeit aufeinanderprallen werden. Daniel 11, 40 spricht von einem Krieg zwischen „dem König des Südens“, von dem wir beweisen können, dass es der Iran und der radikale Islam ist, und „dem König des Nordens“, von dem wir wissen, dass es Deutschland ist, das eine Gruppe von Nationen führt. (Bestellen Sie unsere kostenlosen Broschüren Der König des Südens und Deutschland und Das Heilige Römische Reich , zum Beweis der modernen Identitäten dieser Mächte.) …
Der Organisator der algerischen Terrorattacke stammt aus Mali. Terroristen aus dem iranischen Lager des radikalen Islams haben zwei Drittel von Mali übernommen. Jetzt rücken sie einigen deutschen Stützpunkten in Zentralafrika näher, und zwar im alten Kongogebiet und an den Küsten von Ostafrika.
Deutschland hat große Macht in Afrika – sogar militärische Macht – der nur wenige ihre Aufmerksamkeit schenken. Deutschland wird diese Macht nicht aus der Hand geben, bestimmt nicht ohne Kampf.
Warum hat Frankreich 3500 Bodentruppen, Kampfflugzeuge und gepanzerte Fahrzeuge im Januar und Februar nach Mali geschickt, um die islamistischen Lager zu zerschlagen? Die Franzosen sind gerade aus einem verheerenden Krieg ausgestiegen, wo sie Amerika halfen, Gaddafi zu stürzen und sie hätten sicher gezögert, in einen weiteren Konflikt hineingezogen zu werden. Aber ich nehme an, dass Frankreich – das schließlich Teil der von Deutschland geführten Europäischen Union ist – stark ermutigt wurde, dort hinzugehen, weil die Terroristen den deutschen Stützpunkten näher kamen. …
Wer steckt letztlich hinter all diesen Terrorattacken? Der König des Südens – der Iran. Aber er wird jetzt an vielen Fronten von Deutschland bekämpft. Sehr bald werden Sie einen Zusammenstoß dieser zwei Mächte erleben – möglicherweise in einem Jahr, oder in zwei oder drei Jahren. Der in Daniel 11, 40 erwähnte Zusammenstoß zwischen dem König des Südens und dem König des Nordens wird demnächst in Erfüllung gehen! All diese Gewalt in Afrika ist nur ein Auftakt zur Erfüllung dieser Prophezeiung.
Die letzten Gewaltausbrüche geben den Europäern noch mehr Grund, dort zu intervenieren. Frankreich war eine der treibenden Kräfte hinter der G-5 Sahel und es wird vielleicht den lokalen Militärs bei der Ausbildung und Bewaffnung der afrikanischen Streitkräfte noch mehr Unterstützung zukommen lassen, weil sie die Schlachten schlagen, die auch Auswirkungen auf Europa haben.
Wenn Sie mehr über die Auseinandersetzung zwischen dem radikalen Islam und Europa in Nordafrika erfahren wollen, lesen Sie doch bitte Gerald Flurrys Artikel „Achten Sie auf Algerien! “ ▪