Mehr als die Hälfte der europäischen Juden erwägt, Europa zu verlassen

Schockierende 57 Prozent der europäischen Juden erwägen, den Kontinent aufgrund der Zunahme antisemitischer Vorfälle zu verlassen, sagte Ariel Muzicant, Präsident des Europäischen Jüdischen Kongresses, auf dem „Action Matters“-Gipfel diesen Monat in Wien.

In einigen Teilen Europas ist die Zahl der antisemitischen Vorfälle seit den Hamas-Angriffen auf Israel am 7. Oktober 2023 um schwindelerregende 400 Prozent gestiegen.

Wir sind dabei, den Kampf zu verlieren. In ein paar Jahren wird die Hälfte der jüdischen Gemeinden vielleicht nicht mehr existieren.
– Ariel Muzicant

Auf der Suche nach Lösungen: Im Mittelpunkt des Gipfeltreffens in Wien stand die Bekämpfung des zunehmenden Antisemitismus in Europa, der so stark ist wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr.

Zu den vorgeschlagenen Lösungen gehörten obligatorische Besuche von Holocaust-Gedenkstätten für alle österreichischen Jugendlichen, Antisemitismusforschung und -erziehung in Schulen sowie die politische Anerkennung, dass der 7. Oktober der schlimmste Angriff auf Juden seit dem Holocaust war.

Bereiche wie die Geisteswissenschaften und die Kunst werden gegenüber allen, die mit Israel und den meisten Juden in Verbindung stehen, feindselig. Die Lösung besteht darin, die Diskussion auf Inhalte und Fakten zu verlagern, denn auf diese Weise ist ziemlich klar, wer einen Völkermord begeht und wer nicht.
– David Hirsch, Soziologieprofessor an der Goldsmiths-Universität von London

Ursprung: Diese Lösungen werden auf lange Sicht nicht funktionieren. Die eigentliche Ursache des Problems ist eine größere, geistliche Quelle, die diesen intensiven Judenhass anregt. Um mehr zu erfahren, lesen Sie „Die eine Minderheit, die die Gesellschaft zu hassen liebt“.