VLADIMIR SIMICEK/AFP/Getty Images
Mit dem Segen der Katholischen Kirche
Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz hat während der Corona-Krise am 16. März als erster Ausgangssperren in Europa angeordnet. Jetzt ist er auch der erste europäische Anführer, der sein Land wieder in eine neue Normalität führt. Kurz zieht dabei Parallelen zur christlichen Osterbotschaft und findet überwältigende Unterstützung von der Katholischen Kirche.
Zu Beginn der Krise lobte Kardinal Christoph Schönborn die Regierung in einem ZIB 2 Special: „Ich bin sehr dankbar, dass die Regierung klug vorgeht und Schritt für Schritt Maßnahmen setzt und damit Vertrauen schafft.“
Einige kritisierten Kurz, aber die Katholische Kirche behauptet, dass er Vertrauen schafft. Sie erlaubte ihm sogar, die Ostergottesdienste der Kirche abzusagen. Stattdessen verkündete Bundeskanzler Kurz Österreichs Osterbotschaft.
„Sebastian Kurz wählt gerne religiöse Metaphern, wenn er deutlich machen will, dass die Lage ernst ist“, stellte Die Welt am 6. April 2020 fest. „Das Coronavirus zum Beispiel hat er einmal als ‚teuflisch‘ bezeichnet, um den Unterschied zur normalen Grippe zu unterstreichen. Schon seit Beginn der Anti-Corona-Maßnahmen stellt er den Österreichern außerdem eine ‚Wiederauferstehung‘ nach Ostern in Aussicht, wenn sie sich an die neuen Regeln halten.“
„Pünktlich zum Beginn der Karwoche hat der Chef der christlich-sozialen ÖVP nun nicht nur skizziert, wie diese Auferstehung genau ablaufen soll, sondern auch, welche Opfer dafür nötig sein werden.“
„Ich danke der Katholischen Kirche für die sehr gute Zusammenarbeit in dieser schwierigen Phase und dass die einschränkenden Maßnahmen so vorbildlich mitgetragen werden, auch wenn das gerade zu Ostern besonders schwierig war“, sagte Kurz.
Sebastian Kurz hat eine besondere Beziehung zur Katholischen Kirche in Österreich und hat daher keinen Grund, Kritik zu befürchten. Bevor er wichtige Entscheidungen trifft, sucht er oft Schönborns Rat.
Posaune-Chefredakteur Gerald Flurry hat in seinem Artikel „Das Heilige Römische Reich geht an die Öffentlichkeit - aber hallo!“ die Zusammenarbeit zwischen der Kirche und dem Staat in Österreich kritisch analysiert.
Herr Flurry schrieb: „Das ist nun durchaus nicht das erste Mal, dass die Religion in der europäischen Politik eine Rolle spielt. Tatsächlich ist Kurz dabei, die Rolle, die sein Heimatland jahrhundertelang gespielt hat, wieder aufleben zu lassen, nämlich als das Herz des Heiligen Römischen Reiches – dem mächtigsten und berüchtigten Verbund von Kirche und Staat in der gesamten Menschheitsgeschichte.“
Das Heilige Römische Reich wird durch die diktatorische Herrschaft seiner Anführer und ihre Zusammenarbeit mit der Katholischen Kirche definiert. Die Corona-Krise beschleunigt das Zusammenkommen dieses prophezeiten Bündnisses (Offenbarung 17). Lesen Sie Herrn Flurrys Artikel „Das Heilige Römische Reich geht an die Öffentlichkeit - aber hallo!“ um zu verstehen, warum dies die ganze Welt in Schrecken versetzen sollte.