Bundeskanzler Olaf Scholz sitzt in einer Audienz in Nordrhein-Westfalen [BERND THISSEN/PICTURE ALLIANCE VIA GETTY IMAGES]
Nach Russlands Invasion verlangt Deutschland nach Führung
Die Deutschen sind so pessimistisch wie nie zuvor. Allensbach, Deutschlands ältestes Meinungsforschungsinstitut, fand heraus, dass nur 19 Prozent der Deutschen optimistisch in die Zukunft blicken – der niedrigste Wert seit Beginn der Umfragen im Jahr 1949. Nach dem Einmarsch Russlands in der Ukraine befürchtet ein Drittel der Deutschen einen dritten Weltkrieg.
Kein vergleichbares Ereignis hat jemals eine so große Wirkung auf die deutsche Psyche gehabt. Der Einmarsch Russlands auf der Krim führte zu einer leichten Zunahme der Kriegsängste, aber nicht in diesem gegenwärtigen Ausmaß. „Deutsche am Rande des Nervenzusammenbruchs“ lautete der Titel des Berichts von EuroIntellegence zu diesem Thema.
„In einer so aufgeheizten Situation wie dieser kann sich die Politik schnell ändern. Viele Annahmen, die wir über die deutsche Haltung zur Wirtschaft, zur Atomkraft oder zu den Beziehungen zu Russland haben, könnten sich in kürzester Zeit radikal verändern“, schrieben die überwiegend wirtschaftsorientierten Nachrichtenanalysten. „Ein Angriff mit chemischen Waffen könnte zum Beispiel zu einer völligen Veränderung der deutschen Energiepolitik führen. An diesem Punkt werden viele Tabus fallen. Und die Umfragen werden es widerspiegeln.“
In Zeiten wie diesen brauchen die Nationen eine starke Führung.
Zunächst sah es so aus, als hätte Deutschland diese. Nur wenige Tage nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine kündigte der neue deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz eine radikale Änderung der Militärpolitik an: Deutschland wird aufrüsten. Seine Rolle in der Welt werde sich grundlegend ändern.
Das war nicht die vorsichtige Angela Merkel, die abwartet, in welche Richtung sich die öffentliche Meinung bewegt, um ihr dann entschlossen zu folgen. Das war mutige Führung – und die Deutschen liebten das. Etwas mehr als die Hälfte der Deutschen sagte, dass sie Bundeskanzler Scholz‘ militärische Umgestaltung unterstützten. Weitere 27 Prozent meinten sogar, sie gehe nicht weit genug.
Doch in den darauffolgenden Wochen war Scholz verschwunden. Er war nicht der mutige, entschlossene Anführer, der er anfangs zu sein schien. Spiegel Online veröffentlichte ein ausführliches Profil über den neuen Regierungschef unter dem Titel „Wo ist Olaf Scholz? Deutschlands Kanzler ist zu einem Zeitpunkt der Krise auf Tauchstation“. Darin heißt es: „Nach vier Monaten im Amt bleibt Scholz für viele ein unsichtbarer Kanzler, ein politischer Einsiedlerkrebs, der nur selten aus seinem Schneckenhaus hervortritt.“
Schlimmer noch: Als er auftrat, war er alles andere als inspirierend. Als er über den russischen Präsidenten Wladimir Putin befragt wurde, sagte er in einer Talkshow: „Was mir wirklich Angst macht, ist diese unglaubliche Betonung der Geopolitik im Denken des russischen Präsidenten.“
Selbst Neville Chamberlain hat nie gesagt, er habe Angst vor Adolf Hitler.
Die Grünen-Politikerin Marina Weisband twitterte, das Interview von Scholz sei „wie ein Schlag in die Magengrube“.
„Egal, wie die Welt ihn ansieht, man merkt, dass er verängstigt und überwältigt ist“, schrieb sie.
Scholz hat es versäumt, sich der Situation zu stellen. Trotz seiner dramatischen Ankündigung Ende Februar „hat der Kanzler die historischen Herausforderungen, vor denen er jetzt steht, eher so angegangen, wie er die Wohnungsnot in Hamburg oder den Vorstoß zur Einführung eines globalen Mindeststeuersatzes für Unternehmen angegangen ist“, schreibt der Spiegel.
Und diese Herangehensweise setzt sich auch in den dramatischsten Situationen fort. „Bundeskanzler Scholz! Reißen Sie diese Mauer ein. Geben Sie Deutschland die Führung, die es verdient“, erklärte der ukrainische Präsident Volodymyr Zelenskyy in seiner Rede vor dem deutschen Parlament. Der Spiegel beschreibt die Reaktion von Scholz:
Olaf Scholz blickt auf den Bildschirm. Eine schwarze Maske verdeckt den größten Teil seines Gesichts; nur seine blinzelnden Augen sind zu sehen. Er sagt nichts.
Die versammelten Abgeordneten erheben sich und applaudieren, ebenso der Bundeskanzler. Und dann geht der Bundestagsvizepräsident einfach zur Tagesordnung über und gratuliert zwei Abgeordneten zu ihrem 60sten Geburtstag.
Man hat nicht das Gefühl, dass er die Dramatik der Zeit begreift oder dass er sich ihr stellt. Spiegel schrieb, Scholz sehe zwar, dass die „deutschen Menschen Angst haben“, aber er sei nicht in der Lage, sich mit ihren Ängsten auseinanderzusetzen oder sie anzusprechen.
Noch vor wenigen Wochen sah es so aus, als sei Deutschlands Führungsvakuum beseitigt. Jetzt aber ist klar, dass das Fehlen einer starken Führungspersönlichkeit, mit dem die Deutschen unter Merkel zu kämpfen hatten, weiter bestehen wird. Aber die Gegebenheiten sind viel dringlicher geworden.
„Wenn sich eine echte Krise entwickelt, werden die Deutschen dann nach einem neuen Führer rufen?“, fragte der Chefredakteur der Posaune, Gerald Flurry, in einem seiner ersten Artikel über Deutschland im Dezember 1991. „Ihre Bibel sagt voraus, dass das passieren wird!“
Herr Flurry hat immer wieder davor gewarnt, dass Russland dazu beitragen würde, diesen neuen starken Mann an die Macht zu bringen. Nachdem Putin 2014 auf der Krim einmarschiert war, schrieb Herr Flurry, die Bibel enthalte eine „wichtige Prophezeiung, deren Erfüllung durch Russlands Einmarsch in die Ukraine ausgelöst werden wird: Das Erscheinen eines starken Mannes in Europa. Ein neuer Führer wird kommen – in der Art wie Wladimir Putin. Das ist es, was Europa braucht, um zusammenzuhalten, um die Stärke und Einigkeit zu haben, die es braucht, um Russland entgegenzutreten.“
„Europas neue Angst vor Russland wird eine wichtige Rolle dabei spielen, die Erfüllung dieser Prophezeiung zu beschleunigen“, schrieb er.
Diese Aussage stützt sich auf das, was Herbert W. Armstrong Jahrzehnte zuvor geschrieben hat. In einem Artikel in der „Plain Truth aus dem Jahr 1950 schrieb er:
Unterdessen, und vor allem: Weil Washington dazu tendiert, sich treiben zu lassen – harte Worte, denen keine Taten folgen – werden die Nationen Europas, im unmittelbaren Schatten des großen russischen Bären, beunruhigt und misstrauisch gegenüber Amerika sein und immer mehr darüber nachdenken, sich zu einem vereinigten Europa zusammenzuschließen.
Jetzt fehlt nur noch, dass der neue übermächtige Führer – der Nachfolger Adolf Hitlers – sich erhebt, sich durchsetzt und das Kommando übernimmt.
Die Bühne ist bereitet! Und während wir gefährlich am Rande eines Krieges mit Russland taumeln, ist die wirkliche Gefahr für uns nicht Russland, sondern die kommenden Vereinigten Staaten von Europa, die das alte Römische Reich wieder auferstehen lassen werden. Doch wir sind uns der Gefahr nicht einmal bewusst!
Diese Zeilen könnten auch heute geschrieben worden sein. Herr Armstrong prophezeite weiter, dass Nationen, die zu seiner Zeit „unter Russlands Stiefel“ standen, sich befreien und sich dieser neuen europäischen Macht anschließen würden. Diese Prophezeiung erfüllte sich auf dramatische Weise, als die Berliner Mauer fiel und die Länder Osteuropas der Europäischen Union beitreten konnten.
Diese Ereignisse spielen sich genauso ab, wie Herr Armstrong und Herr Flurry es vor Jahren beschrieben haben. Ihre Vorhersagen bewahrheiten sich – weil sie auf der Bibel basieren. Die Bibel ist voller Prophezeiungen über einen starken deutschen Anführer, der bald aufsteigen wird. Diese Prophezeiungen warnen davor, dass dieser Mann einige unheilvolle Dinge tun wird. Aber sie sagen auch, dass bald einige der besten Nachrichten in der Menschheitsgeschichte folgen werden. Um zu verstehen, was die Bibel über diesen Mann sagt und wohin seine Anführerschaft führen wird, lesen Sie Herrn Flurrys kostenlose Broschüre Ein starker deutscher Anführer steht unmittelbar bevor.