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Nordrhein-Westfalens Landesregierung rettet die Ausbildung der katholischen Priester
Die nordrhein-westfälische Landesregierung unterzeichnete am 9. Oktober eine Vereinbarung mit dem Vatikan, um die Verweltlichung einer ihrer führenden Universitäten zu verhindern. Nachdem die Essener Diözese ihr Ausbildungsprogramm für Priester der Universität Bochum in das Priesterseminar von Münster verlegt hatte, war von dem Theologieprogramm in Bochum praktisch nichts mehr übrig geblieben. Aber dann schaltete sich der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet ein – ein Mann, der als möglicher Nachfolger der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel angesehen wird. Laschet rettete das religiöse Programm, indem er ihm die nötige finanzielle Unterstützung verschaffte.
Etwa 750 Studentinnen und Studenten studieren an dieser Universität katholische Theologie. Die Fakultät verfügt über 12 hauptamtliche Professoren und schließt alle Bereiche der Theologie ein. Das Ausbildungssystem ist in den letzten Jahren in Europa immer weltlicher geworden; indessen war der religiöse Fachbereich der Universität durch die Verlegung des Ausbildungsprogramms der Priester praktisch am Ende.
Im vergangenen Mai besuchte Laschet den Vatikan, um unter anderem die zunehmende Verweltlichung der Universitäten in Europa zu diskutieren. Trotz seines Einflusses in Europa, lebt die Macht des Vatikans, den Lauf der Dinge zu ändern, ausschließlich von der Bereitschaft der Politiker, zu kooperieren. Laschet ist bereit, im Kampf gegen die Verweltlichung Deutschlands mit dem Vatikan zusammenzuarbeiten. Der offiziellen Webseite der römisch-katholischen Kirche zufolge, versprach Laschet während seines Besuchs, in solchen Fällen zu intervenieren.
Laschet ist ein entschiedener Verteidiger des katholischen Glaubens, ganz gleich, ob die Bedrohung nun vom Säkularismus oder von anderen Religionen kommt. Sogar als Papst Franziskus die große Bedeutung des Dialogs zwischen den Religionen hervorhob, betonte Laschet nach seiner privaten Audienz mit ihm, die neu entstehenden islamischen Lehrstühle dürften „den christlichen Fakultäten und Lehrstühlen niemals zum Nachteil gereichen“.
Laschet ist der Ministerpräsident des volkreichsten deutschen Bundeslandes und wird immer mehr als ein sehr wahrscheinlicher Kandidat für die Nachfolge der Kanzlerin Merkel angesehen. Laschet hat in letzter Zeit seinen starken Einfluss dazu benutzt, das religiöse Bewusstsein in Deutschland zu steigern.
„Unsere Gesellschaft verändert sich. Mehr als je zuvor verlangen die dringenden Probleme unserer Zeit nach moralisch vertretbaren Lösungen“, sagte Laschet während seines Besuchs im Vatikan. „In dieser Hinsicht ist die Theologie wesentlich, weil die Religion auch soziale und politische Auswirkungen hat. Ich bin überaus erfreut darüber, dass in Bochum die katholische Theologie in der Wissenschaft immer noch einen festen Platz einnimmt.“ Um sicherzustellen, dass sich das nicht ändern wird, unterzeichnete Laschet eine spezielle Vereinbarung mit dem Vatikan. Die Staatskanzlei ließ folgendes verlauten:
Am 9. Oktober empfing der Ministerpräsident den päpstlichen Nuntius für Deutschland Erzbischof Nikola Eterović in der Staatskanzlei. Beide Seiten unterzeichneten diplomatische Noten, in denen sowohl der Heilige Stuhl als auch das Land Nordrhein-Westfalen [übereinkamen], die katholische Theologie in Bochum zu fördern.
Das Datum dieser Vereinbarung zwischen Nordrhein-Westfalen und dem Vatikan ist derselbe Kalendertag wie der Tag, an dem Karl der Große zum König der Franken gekrönt wurde. An diesem Tag veröffentlichte Katholische.de einen Artikel unter dem Titel „Karl der Große – Gründer des christlichen Europas“, in dem es hieß:
Karl der Große gestaltete das sich entwickelnde Europa entscheidend mit – er vereinigte das Reich mit starker Hand und politischem Geschick und christianisierte die vorher heidnischen Regionen. Er wurde am 9. Oktober 768 zum König gesalbt.
Es ist wahrscheinlich kein Zufall, dass die Vereinbarung zwischen Nordrhein-Westfalen und dem Vatikan genau am 1250. Jahrestag der Krönung Karls des Großen unterzeichnet wurde. Die Tradition, dass Politiker die Ausbildung der Priester in Deutschland unterstützen, begann mit Karl dem Großen. Die ersten religiösen Zentren, die Karl für die Ausbildung der Priester einrichtete, befanden sich in derselben Region, die heute Nordrhein-Westfalen heißt. Er nutzte diese ausgebildeten Geistlichen, um das katholische Christentum zum ersten Mal in ganz Europa zu verbreiten.
Religion und Politik
Laschets Engagement, die religiöse Ausbildung sicherzustellen mag ein unbedeutendes Ereignis sein, aber es ist Teil einer prophezeiten Entwicklung. Prophezeiungen wie die in Offenbarung 13 und 17 zeigen, dass die Religion in Europa, gefördert von Europas führenden Politikern, wieder stark an Bedeutung gewinnen wird.
Mit Laschets Unterstützung werden der Katholizismus und das Heilige Römische Reich in Nordrhein-Westfalen ihre Bedeutung zurückgewinnen. Im September nahmen 150 000 Menschen an der fünftägigen Wallfahrt zum Kölner Dom teil, die Gottesdienste, Musik, kulturelle Veranstaltungen und eine Lightshow einschloss, die den Dom als „Leuchtturm des Friedens“ hervorheben sollte. Laschet übernahm die Schirmherrschaft dieses Projekts und hielt die Eröffnungsrede. Der Dekan des Kölner Doms, Gerd Bachner sagte: Die Teilnehmerzahl „hat unsere Erwartungen weit übertroffen.“
Nur wenige Stunden später feierte der Aachener Dom Karls des Großen ein weiteres großes Ereignis. Katholische.de berichtete am 1. Oktober:
Am Sonntag ließ das Domkapitel verlauten, etwa 73 000 Menschen hätten an der Festwoche „40 Jahre Weltkulturerbe Aachener Dom“ teilgenommen. Der Propst Manfred von Holtum war von der Mischung aus Gottesdiensten, Konzerten und kulturellen Ereignissen begeistert. Kultur und Religion gehören zusammen, sagte er während des abschließenden Gottesdienstes im Dom. „Christ zu sein ist Kultur.“
Während der Eröffnungsfeierlichkeiten der Festwoche hielten Laschet und der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier Festreden zu Ehren des Vermächtnisses Karl des Großen.
In Aachen brachten die Religion und die Politik des unter Karl dem Großen vereinigten Europas die bedeutendste Wiederauferstehung des Heiligen Römischen Reiches der Geschichte hervor. Laut Steinmeier war Aachen zu Zeiten Karls des Großen der „Angelpunkt der Weltgeschichte“, „Empfänger und Hüter eines großartigen Vermächtnisses und selbst der Anfang einer neuen Ära.“ Die deutsche Aachener Zeitung kommentierte: „Schließlich sah der Frankenkönig sich selbst als den Erben des Römischen Reiches, in direkter Linie von Konstantin, dem ersten christlichen Kaiser.“ Die Ausbreitung des katholischen Christentums, wie es seinen Ursprung in Rom hatte, war immer stark auf die Unterstützung von politischen Führern wie Karl dem Großen und Konstantin angewiesen.
In seiner Broschüre Wer oder was ist das prophezeite Tier? schrieb der bereits verstorbene Herbert W. Armstrong: „Es war Konstantin, der Kaiser des Römischen Reiches, nicht ein Papst, der den Sonntag zum offiziellen ‚christlichen Ruhetag‘ erhob. Aber erzwungen, den Menschen zur Pflicht gemacht, wurde er durch die Kirche!“ Herr Armstrong erklärte, diese Prophezeiung weise darauf hin, dass der Sonntag als Ruhetag in unserer Zeit wieder erzwungen werden würde. Damit das passiert, braucht Europa führende Politiker, die die Einstellung der Kirche vertreten.
Armin Laschet arbeitet wie viele andere aufsteigende Anführer in Europa konsequent daran, den Katholizismus in Ausbildung und Politik zurückzubringen. Um mehr darüber zu erfahren, wohin dieser Trend führt, lesen Sie doch bitte „Das Heilige Römische Reich geht an die Öffentlichkeit - aber hallo!“ vom Chefredakteur der Posaune Gerald Flurry.