Ihr kostenloser Newsletter

Papst: Europa wird ohne die katholische Kirche scheitern

FILIPPO MONTEFORTE/AFP VIA GETTY IMAGES

Papst: Europa wird ohne die katholische Kirche scheitern

Die Europäische Union hat kürzlich neue Anweisungen zum Gebrauch der englischen Sprache veröffentlicht. Darin findet sich das übliche Geschwafel. Anstatt von „man-made“ Klimawandel zu sprechen (wörtlich könnte man ja „vom Mann verursachter“ Klimawandel darunter verstehen), werden die EU-Mandatare angewiesen, den Begriff „human induced“ – („vom Menschen herbeigeführt“) zu verwenden. Somit können wir jetzt wissen, dass auch Mädchen, Frauen und nicht-binäre Menschen zum Klimawandel beitragen können!

Diese Anweisung löste jedoch – neben vielen anderen Stellen – eine heftige Reaktion des Vatikans aus.

Der Vatikan war verärgert, dass in diesem Sprachleitfaden der Versuch gemacht wird, das christliche Erbe Europas auszulöschen. Der Begriff „Weihnachten“ war zum Beispiel nicht mehr zulässig. Stattdessen sollte man von „Feiertagen“ sprechen. Der Begriff „Taufname“ soll nicht anstelle von „Vorname“ verwendet werden.

Der Papst war wütend. Das Dokument der EU sei „eine Modeerscheinung, ein verwässerter Säkularismus“, sagte Franziskus. „Es ist etwas, das in der Geschichte nicht funktioniert hat“.

Die EU laufe Gefahr, „den Weg der ideologischen Kolonisierung einzuschlagen“, fügte er hinzu. „Das könnte dazu führen, dass die Länder gespalten werden und die EU scheitert“.

Die EU befindet sich an einem Krisenpunkt. Es wird deutlich, dass sie eine stärkere Führung braucht. Aber auch, dass sie die katholische Kirche braucht, um das Ganze zusammenzuhalten, wird bald deutlich werden. Und nun nutzt der Papst die Veröffentlichung dieses Sprachleitfadens, um die europäischen Politiker eindringlich daran zu erinnern, dass sie die katholische Kirche brauchen.

In seiner Kritik brachte er sogar das N-Wort – „Nazis“ – ins Spiel.

„Im Verlauf der Geschichte haben viele Diktaturen versucht, das zu tun. Ich denke da an Napoleon, die Nazi-Diktatur und die kommunistische Diktatur“, sagte er.

Der Papst hat geflissentlich die Tatsache übersehen, dass sowohl Napoleon als auch die Nazis weit davon entfernt waren, die christliche Sprache zu ächten. Und er hat die Tatsache übersehen, dass sie mit der katholischen Kirche paktierten (wie wir in unserem Buch Das Heilige Römische Reich in der Prophezeiung erörtern). Aber er hat jedenfalls seinen Zorn deutlich zum Ausdruck gebracht.

Und der Papst war nicht der Einzige, der sich zu Wort meldete. Kardinal Pietro Parolin, Staatssekretär im Vatikan, verurteilte den Versuch, „unsere Wurzeln, die christliche Dimension unseres Europas, insbesondere im Hinblick auf die christlichen Feste“ zu verleugnen.

„Wir wissen, dass Europa seine Existenz und seine Identität vielen Einflüssen verdankt, aber wir dürfen nicht vergessen, dass einer der Haupteinflüsse, wenn nicht sogar der Haupteinfluss, das Christentum selbst war“, sagte er.

Auch EU-Politiker meldeten sich zu Wort. Der ehemalige Präsident des Europäischen Parlaments, Antonio Tajani, sagte: „Einbeziehung bedeutet nicht, die christlichen Wurzeln der EU zu verleugnen“. Der italienische Rechtsaußen Matteo Renzi twitterte: „Es war ein absurdes und falsches Signal. Eine Gemeinschaft hat keine Angst vor ihren Wurzeln. Und kulturelle Identität ist ein Wert, keine Bedrohung.“

Diese Politiker sehen, dass der Papst Recht hat. Einige in Brüssel mögen eine säkulare, linksgerichtete Vision für Europa haben. Aber das Projekt wird ohne sein katholisches Erbe scheitern. Dass dieses Erbe nicht stärker genutzt wird, ist der Grund, warum die EU keine größeren Fortschritte auf dem Weg zur europäischen Einheit gemacht hat.

In der Plain Truth vom November 1965 schrieb Herbert W. Armstrong über eine „harte, unumstößliche Tatsache“, der sich die Nationen Europas stellen müssen. „Diese entscheidende Tatsache ist folgende: Die Nationen Europas sind völlig unfähig, sich durch ihre eigenen politischen Manöver zu vereinigen“, schrieb er. „Seit mehr als 31 Jahren sagt die Plain Truth, dass Europa sich vereinigen wird! Und ebenfalls seit mehr als 31 Jahren sagen wir, dass sich diese Länder untereinander nicht einig werden können.“

Wie können sie sich vereinen? Hier ist die Antwort von Herrn Armstrong auf diese Frage:

Seit Jahren schreibt Plain Truth, dass diese Länder erkennen müssen, dass sie unfähig sind, sich politisch zu vereinigen und einen gemeinsamen politisch-militärischen Führer zu wählen, dem alle vertrauen können. Sie werden endlich der Tatsache ins Auge sehen müssen, dass sie sich an eine oberste Autorität wenden müssen, der sie alle vertrauen können! Diese höchste Autorität kann weder ein Politiker noch ein General sein ... Die einzig mögliche Lösung ist ein religiöser Führer! ...

Achten Sie darauf, dass sich die Entwicklungen in Richtung einer europäischen politischen und militärischen Union durch eine religiöse Union plötzlich beschleunigen! Dieser neue Trend wird vielleicht nicht in diesem Jahr beginnen – oder im nächsten. Aber in sehr wenigen Jahren muss er beginnen. Und wenn es soweit ist, werden sich die Ereignisse mit einer Geschwindigkeit überschlagen, die die Welt in Erstaunen versetzen wird.

Europas säkulare Führer waren nicht immer bereit, die Macht zu teilen. Aber sie sehen sich gezwungen, einzugestehen, dass sie keine andere Wahl haben, wenn sie diesen Kontinent der ungleichen, oft eifersüchtigen Länder zusammenbringen wollen. In seinem 2006 erschienenen Artikel „Wie Europa sich vereinigen wird!“ (nur auf Englisch verfügbar) schrieb der Chefredakteur der Posaune, Gerald Flurry:

Im Laufe der europäischen Geschichte hat die Einheit von Kirche und Staat dazu beigetragen, die Teilung Europas zu überwinden. Karl der Große zeigte, wie stark Europa sein kann, als er eine Partnerschaft zwischen Deutschland und der römisch-katholischen Kirche einging, um das Heilige Römische Reich zu schaffen. Dieses Reich ist seither immer wieder auferstanden.

Aber diese Verbindung zwischen Kirche und Staat war nicht immer eine glückliche Ehe. In der Regel wurden die beiden aufgrund einer Krise – eines Notfalls – zusammengeführt. ...

In Krisenzeiten hat die Religion die Fähigkeit, die Menschen zusammenzuführen!

Napoleon schien keineswegs ein natürlicher Verbündeter der katholischen Kirche zu sein. Zu Beginn seiner Karriere hatte er sogar direkt gegen den Papst gekämpft. Aber er brauchte die Hilfe des Papstes, um sein wachsendes europäisches Imperium zu beherrschen. Er unterzeichnete das Konkordat von 1801 mit Papst Pius VII und brachte die katholische Kirche zurück in das weltlich geprägte Frankreich der Nachrevolution. Später entzweiten sich die beiden Seiten, aber sie wurden immer wieder zusammengeführt.

Adolf Hitler folgte mit seinen Ambitionen für ein europäisches Imperium dem Beispiel Napoleons. Katholische Bischöfe unterstützten Hitlers Aufstieg und nur wenige Monate nachdem ihm offiziell die Macht eines Diktators verliehen worden war, unterzeichnete Hitler das Reichskonkordat mit dem Vatikan.

Die Geschichte lehrt uns, dass Europa, wenn es sich vereinigen will, auf die katholische Kirche zurückgreifen muss. Der Papst weiß das und er erinnert den Kontinent mit Nachdruck daran.

Auch die Bibel hat viel über diese Beziehung zu sagen.

Wenn wir die Handlungen einer Kirche betrachten, sollten wir sie danach beurteilen, was die Bibel sagt.

Jesus Christus beschrieb Seine Kirche als eine „kleine Herde“ (Lukas 12, 32) mit „wenigen“ Anhängern (Matthäus 7, 14). Gott sagt, dass Seine Nachfolger von den Herrschern dieser Welt „gehasst“ und verworfen werden (Johannes 15, 18-20).

Aber die Bibel beschreibt in Offenbarung 17 eine andere Kirche, die durch eine Frau symbolisiert wird. Diese Kirche ist eine Supermacht. Sie handelt mit „den Königen der Erde“ und verfügt über großen Reichtum und Macht. Aber Gott billigt ihr Verhalten nicht. Eine Kirche sollte Ihn über die Regierungen dieser Welt stellen, aber diese Kirche hat „mit den Königen auf Erden Hurerei getrieben; und die auf Erden wohnen, sind betrunken geworden von dem Wein ihrer Hurerei“ (Vers 2).

In Offenbarung 17 wird beschrieben, wie diese Kirche auf einem Tier reitet und es lenkt – in der Bibelprophetie ist ein Tier symbolisch für ein Reich. Dieses Tier hat sieben Köpfe – es steigt siebenmal auf und geht wieder unter, jedes Mal – immer wieder. Zeitweise scheint es zu ruhen, um dann wieder aufzutauchen.

In Europa ist immer wieder ein religiöses Reich auferstanden. Diese Textpassage sagt uns, dass es sich ein letztes Mal erheben wird. Unser kostenloses Buch Das Heilige Römische Reich in der Prophezeiung zeigt Ihnen, was die Bibel prophezeit und wie die Weltereignisse der letzten 2000 Jahre genau damit übereinstimmen.

Diese biblische Prophezeiung gibt Ihnen etwas, was die Geschichte Ihnen nicht geben kann. So viele dieser Prophezeiungen stammen aus dem Buch der Offenbarung – einem Buch, das Gott, der Vater, uns gegeben hat (Offenbarung 1, 1). Das Verständnis dieser Prophezeiung zeigt uns, dass der Vater die Kontrolle über all diese Ereignisse hat und dass er sie alle nach einem bestimmten Plan Wirklichkeit werden lässt.

DAS HEILIGE RÖMISCHE REICH IN DER PROPHEZEIUNG

Das Heilige Römische Reich hat grundlegende und tiefgreifende Beiträge zur westlichen Zivilisation geleistet – aber seine vielen Wiedergeburten waren auch von schmerzlichen und katastrophalen Folgen begleitet. Europäische Staats- und Regierungschefs haben sich zum Ziel gesetzt, den zersplitterten europäischen Kontinent zu vereinen, indem sie das Vermächtnis dieser außergewöhnlichen Kirche-Staat-Beziehung wiederbeleben. Eine der großen Lektionen dieses Reiches ist, dass es immer wieder zurückkommt. Es gibt jedes Mal eine andere Auferstehung. Das Heilige Römische Reich ist nicht nur ein Relikt der Geschichte. Es ist im Begriff, eine zentrale Rolle im Weltgeschehen zu spielen. Wenn man die Natur und den Charakter dieser mächtigen Institution verstehen lernt, dann verrät es einem genau so viel über die Zukunft wie auch über die Vergangenheit.