Polen droht mit Verhaftung Netanjahus

Wenn der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu am 27. Januar am 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz teilnimmt, könnte er von den polnischen Behörden verhaftet werden.

Warum? Der Internationale Strafgerichtshof hat im November einen Haftbefehl gegen Netanjahu und den ehemaligen Verteidigungsminister Yoav Gallant erlassen, weil sie angeblich Kriegsverbrechen in Gaza begangen haben sollen. Diese Anschuldigungen sind leicht zu widerlegen.

Als Unterzeichner des Gerichtshofs sei Polen verpflichtet, die Entscheidung des Gerichts zu respektieren, sagte der stellvertretende Außenminister Władysław Bartoszewski der polnischen Zeitung Rzeczpospolita.

Es ist unklar, wer anstelle von Netanjahu Israel bei der Zeremonie vertreten wird.

Ironisch: Auschwitz erinnert daran, was passiert, wenn man dem Antisemitismus freien Lauf lässt. Doch diese Bedrohung aus Polen hat die diesjährigen Gedenkfeiern mit einem antisemitischen Unterton versehen.

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