EMMA MOORE/DIE POSAUNE
Putins Krieg – gegen Russland
Wussten Sie, dass die Ukrainer völlig überreagiert haben? Es hat sich nämlich herausgestellt, dass trotz der stetig steigenden Zahl der Toten und der rasant wachsenden Trümmerhaufen in Kiew und anderen ukrainischen Städten Russland nicht in den Krieg gegen das Land gezogen ist .
Zumindest ist das der Stand der Dinge nach Angaben der russischen Regierung.
Außenminister Sergej Lawrow wurde am 10. März von einem Reporter gefragt, ob Russland plane, in andere Länder einzufallen, wenn es den Waffengang in der Ukraine beendet hat. „Wir haben nicht vor, andere Länder anzugreifen“, sagte er. „Wir haben auch die Ukraine nicht angegriffen.“
Außerhalb Russlands kauft ihm das kaum jemand ab. Nur die verschwörerischsten oder geistesgestörtesten Westler glauben die Behauptung des russischen Präsidenten Wladimir Putin, er führe nur eine „spezielle friedenserhaltende Operation“ durch. Oder dass seine Soldaten heldenhaft ihr Leben riskieren, um den „Völkermord“ an den ethnischen Russen in der Ukraine zu beenden. Oder dass alle zivilen Opfer das Ergebnis der bösen ukrainischen Nazis sind, die ihr eigenes Volk beschießen. Oder dass Putin aufgrund der Aggression der Ukraine und der von den Vereinigten Staaten geführten Nato-Allianz gegen seinen Willen dazu gezwungen wurde.
Außerhalb Russlands werden diese Art von Lügen zu Recht abgelehnt. Aber innerhalb Russlands sieht die Sache ganz anders aus. Und das liegt daran, dass Putin das Narrativ im Lande fest im Griff hat und es nutzt, um die Ansichten seines Volkes zu formen.
Der Krieg gegen den „Krieg“
Putins groß angelegter Einmarsch in die Ukraine begann am 24. Februar. Nur fünf Tage später erhielten russische Pädagogen von der Regierung herausgegebene Handbücher, in denen ihnen genau vorgeschrieben wurde, was sie den Schülern im ganzen Land über diese Entwicklung beizubringen hatten.
Die wichtigsten Punkte sind, dass die Ukraine bis zum 20. Jahrhundert nicht existierte und nie von Russland hätte getrennt werden dürfen. Die USA haben dort 2014 einen gewaltsamen Putsch inszeniert und eine amerikanische Marionettenregierung eingesetzt. Nachdem Teile der ostukrainischen Region Donbass ihre Unabhängigkeit von dieser Marionettenregierung erklärt hatten, versuchten „nazifizierte“ Ukrainer acht Jahre lang, sie alle zu ermorden. Gegenwärtig befindet sich Russland laut den Lehrbüchern „nicht im Krieg mit der Ukraine“, sondern führt eine noble Kampagne zum „Schutz von Menschen, die Schikanen und Völkermord ausgesetzt waren“.
Diese Punkte laufen auf eine klassische DARVO [„deny, attack, and reverse victim and offender“] -Drehung hinaus: „Leugnen, angreifen, Opfer und Täter umkehren“. Aber das ist es, was die Lehrer in der gesamten Russischen Föderation den beeinflussbaren jungen Menschen methodisch beibringen müssen, und sie müssen den Nachweis erbringen, dass sie dies auch tun.
Putins Regime ist auch hart gegen die wenigen verbliebenen Überreste der freien Presse in Russland vorgegangen. Der Radiosender „Echo von Moskau“ wurde am 1. März abgeschaltet. Am nächsten Tag kündigte die staatliche Internet-Zensurbehörde Roskomnadsor an, alle Websites zu sperren, auf denen der Krieg als „Invasion“ oder „Krieg“ bezeichnet wird; daraufhin wurden 32 Websites gesperrt. Nur 48 Stunden später wurde ein neues Gesetz verabschiedet. Wenn nun ein russisches Medienunternehmen oder eine Einzelperson den Krieg als Krieg bezeichnet oder auf andere Weise Putins Darstellung widerspricht, drohen ihnen bis zu 15 Jahre Gefängnis.
Wjatscheslaw Wolodin, Vorsitzender des Unterhauses des Parlaments, sagte: „Dieses Gesetz wird diejenigen bestrafen – und zwar sehr hart – die gelogen und Aussagen gemacht haben, die unsere Streitkräfte in Verruf gebracht haben.“
Das Gesetz veranlasste den unabhängigen Fernsehsender Rain, sofort den Stecker zu ziehen, und zahlreiche Journalisten unabhängiger und ausländischer Medien begannen, aus Russland zu fliehen.
Aufgrund dieser Maßnahmen servieren praktisch alle verbleibenden Medien den älteren Russen die gleichen Informationen, die die Schullehrer den jungen Leuten auftischen. „Es ist sehr schwer, alternative Informationen zu finden“, sagte die russische Journalistin Marina Ovsyannikowa am 17. März der bbc. Infolgedessen seien die meisten Russen von Putins Propaganda „zombifiziert“ worden, sagte sie.
Putin weiß, dass es entscheidend ist, die Geschichte zu kontrollieren. Der Durchschnittsrusse würde die in der Ukraine entfesselte Gewalt wahrscheinlich anders sehen als Putins Kriege in Tschetschenien oder Syrien. In der Ukraine töten die Russen tatsächlich slawische Brüder und Schwestern, die durch eine tausendjährige Geschichte und eine gemeinsame Religion mit Russland verbunden sind. Einige Analysten haben vorausgesagt, dass die daraus resultierende Scham unter den Russen stark genug sein könnte, um Putin zu stürzen.
Aber da Putins Propagandamaschine auf Hochtouren läuft, bleibt dieser Druck überschaubar. Für den Westen ist die Ukraine der Gewinner des Informationskriegs: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Zelenskyy wird mit Winston Churchill verglichen und Putin mit Adolf Hitler. Doch in Russland ist Putin der Held der Geschichte.
Während der meisten seiner 22 Jahre an der Macht hat Putin nach und nach die Presse unterdrückt und Aspekte der Geschichte umgeschrieben, um die Ansichten seines Volkes zu formen, seine Kontrolle zu verstärken und Feinde im In- und Ausland anzugreifen. Seine früheren Maßnahmen mögen damals harmlos erschienen sein, aber sie haben den Weg für die aktuellen Extreme geebnet. Das Ergebnis ist, dass die Mehrheit der Russen ihm glaubt und ihn unterstützt.
Staatliche Meinungsforscher zeigen, dass sogar 71 Prozent der Russen Putins Invasion unterstützen. Unabhängige Meinungsforschungsinstitute sehen die Zahl noch bei 58 Prozent.
Der Politologe Anton Schirikow erklärte gegenüber der Washington Post, dass Putins Bemühungen so erfolgreich waren, dass viele Russen nicht in der Lage sind, die Wahrheit zu glauben, selbst wenn sie von vertrauten Verwandten oder Freunden kommt. „Sie haben diesen Filter“, sagte er, „sie lehnen sie einfach ab“.
All dies zusammengenommen bedeutet, dass die Mehrheit der Russen Putin nicht die Schuld gibt, selbst wenn die Zahl der russischen Opfer steigt und die russische Wirtschaft durch die Wirtschaftssanktionen pulverisiert wird. Sie geben der NATO die Schuld und stehen hinter Putin.
Einige Russen durchdringen die Propagandablase, erfahren die beschämende Wahrheit und protestieren gegen die Invasion. Ende Februar versammelten sich zahlreiche Menschen in Städten von Moskau bis Wladiwostok gegen den Krieg. Es waren Menschen, die sich ungefilterte Informationen beschafften und sich mit unabhängigem Denken beschäftigten. Sie nannten den Krieg einen unprovozierten und nicht zu rechtfertigenden Krieg. Doch die Demonstranten wurden kurzerhand verhaftet. Offiziellen russischen Angaben zufolge wurden 3500 Menschen festgenommen, doch Menschenrechtsgruppen im Land gehen davon aus, dass die tatsächliche Zahl bei bis zu 13 000 liegt.
Als der Krieg in die vierte Woche ging, nahmen die Proteste ab und die Sicherheitsmaßnahmen wurden verschärft. Eine Handvoll mutiger russischer Bürger wählte einen neuen, subtileren Ansatz: Sie stellten sich an einen öffentlichen Ort und hielten ein leeres Blatt Papier hoch – keine Worte, nichts. Schockierenderweise war selbst dies eine zu gewagte Aussage, die Putin nicht tolerieren konnte. Auch diese Russen wurden verhaftet und könnten die nächsten 15 Jahre im Gefängnis verbringen.
Beginnt eine Säuberung?
Am 16. März überraschten Putins Streitkräfte die Welt mit der Bombardierung eines Theaters im ukrainischen Mariupol, in dem mehr als 1000 vertriebene Zivilisten, hauptsächlich Frauen und Kinder, untergebracht waren. Der Angriff erfolgte, obwohl die Ukrainer das russische Wort für „Kinder“ an die Außenwand des Gebäudes gemalt hatten, was für russische Piloten deutlich sichtbar war. In den Tagen nach der Bombardierung tauchten Berichte auf, wonach Putins Truppen Tausende von Einwohnern von Mariupol zwangsweise in Städte tief in Russland deportieren würden.
Viele sahen darin einen Wendepunkt seitens Russlands in Richtung offener Kriegsverbrechen und reinen Terrorismus. Sogar innerhalb Russlands äußerten Bürger, die von der Nachricht erfahren hatten, viele über die Messaging-App Telegram, Empörung.
Putin zeigte sich weitgehend unbeeindruckt. Er erklärte der Nation, dass die Frauen und Kinder nicht von seinen Truppen, sondern von einer rechtsextremen ukrainischen Miliz getötet wurden. Dennoch war ihm offenbar klar, dass eine beträchtliche Anzahl von Russen ihm nicht glauben würde. In einer vom Fernsehen übertragenen Videokonferenz am Tag des Bombenanschlags auf das Theater ließ Putin nicht nur seine übliche Schimpfkanonade gegen das „pro-nazistische Regime“ der Ukraine los, sondern auch eine neue gegen alle Russen, die Putins Führung in Frage stellen.
Das sind „Abschaum und Verräter“, und das russische Volk „wird sie einfach ausspucken wie eine Mücke, die ihm versehentlich in den Mund geflogen ist“, sagte er. „Eine solche natürliche und notwendige Selbstreinigung der Gesellschaft wird unser Land nur stärken“.
Seine Anhänger haben die Botschaft laut und deutlich vernommen. Innerhalb weniger Stunden nach Putins Tirade wurden mehrere Häuser von russischen Aktivisten und Journalisten verwüstet. An eine Tür wurde die Botschaft „Verrate dein Land nicht, [Schimpfwort]“ gemalt. Andere Journalisten erhielten ähnliche Botschaften, die das „Z“-Symbol des russischen Regimes als Zeichen der Unterstützung für den Krieg enthielten.
Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sprach am 17. März mit Meduza, bestätigte Berichte über Einschüchterungen von Aktivisten und Journalisten und wiederholte Putins Kommentare. „In solch schwierigen Zeiten ... zeigen viele Menschen ihr wahres Gesicht, und so viele Menschen entpuppen sich als Verräter“, sagte er, „und sie verschwinden aus unserem Leben.“ Einige verlassen einfach das Land, während andere „gegen das Gesetz verstoßen“ und bestraft werden müssen: „So geschieht die Säuberung [von der Putin sprach]“.
Peskow hat Recht damit, dass viele Russen freiwillig aus dem Land fliehen. Zwischen 1,6 und 2 Millionen Menschen waren bereits geflohen, bevor Putin seinen Krieg gegen die Ukraine im Februar dramatisch intensivierte. Sie befürchteten bereits, dass ihnen eine Verhaftung unter falschem Vorwand drohte. Seit Beginn der Invasion haben mehr als eine Viertelmillion Menschen das Land verlassen, was den größten Exodus seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion in den frühen 1990er Jahren darstellt.
Für viele, die geblieben sind, ist die „Säuberung“ bereits über belanglosen Vandalismus hinausgegangen. Zusätzlich zu früheren Säuberungen und sogar Vergiftungen hat Putin in diesem Jahr mehrere hochrangige russische Beamte verhaftet, darunter Roman Gawrilow, den stellvertretenden Chef der russischen Nationalgarde, und Sergej Beseda, den Leiter des Auslandsnachrichtendienstes des Föderalen Sicherheitsdienstes, die Nachfolgeorganisation des berüchtigten KGB. Mindestens acht Generäle wurden von ihren Pflichten entbunden und in einigen Fällen verhaftet.
Putin schreibt die Geschichte um, um seine Kontrolle zu verstärken, geht hart gegen Medien und Redefreiheit vor und „säubert“ Russland von „Verrätern“. Das Bild wird immer klarer. Wladimir Putin geht den gleichen Weg wie einer der brutalsten und psychotischsten Tyrannen der Geschichte: sein Vorgänger im Kreml, Josef Stalin.
„Mann aus Stahl“
Der berüchtigtste und skrupelloseste Diktator Russlands wurde 1878 als Joseph Dschugaschwili geboren, doch als junger Mann gab er sich den furchteinflößenden Namen Stalin, was „Mann aus Stahl“ bedeutet. In seinen jungen Jahren las Stalin die Werke von Karl Marx und trat der revolutionären bolschewistischen Partei bei, um den Sturz des Zaren zu unterstützen. Seine ersten Beiträge zur Partei waren die Beschaffung von Geldern durch die Entführung von Kindern aus wohlhabenden Familien und mörderische Raubüberfälle.
Im November 1917 übernahmen die Bolschewiki mit Wladimir Lenin als Führer und Stalin als einem seiner wichtigsten Vollstrecker gewaltsam die Kontrolle über das Land. Innerhalb weniger Monate schlossen sie feindlich gesinnte Zeitungen, richteten einen rücksichtslosen inneren Sicherheitsdienst ein (den Vorläufer des KGB) und begannen, „Staatsfeinde“ abzuschlachten, zu denen der Klerus, der ehemalige Adel und die Reichen gehörten.
Nach Lenins Tod im Jahr 1924 setzte sich Stalin gegen seine bolschewistischen Rivalen durch und wurde Partei- und Staatschef. Nach seiner Machtübernahme kollektivierte er die Landwirtschaft, weitete die Befugnisse der Geheimpolizei stark aus und führte ein System ein, das die Sowjetbürger dazu ermutigte, sich gegenseitig auszuspionieren. Er leitete die Große Säuberung ein, eine Reihe von Kampagnen zur „Säuberung“ der sowjetischen Gesellschaft von allen, die als Bedrohung angesehen wurden, entweder durch sofortige Hinrichtung oder durch Arbeit in einem Gulag-Lager. Stalin ermordete bis zu 20 Millionen Menschen. Etwa 18 Millionen kamen in seine Gulags, Millionen verließen sie nie.
Putin wurde 1952 in Stalins perverses Sowjetsystem hineingeboren, fünf Monate vor Stalins Tod. Im Jahr 1975 schloss er sich dem KGB an, wo er 15 Jahre lang als Vollstrecker des Kremls tätig war.
„Herr Putin wurde vom berüchtigten KGB geformt und geprägt – Russlands rücksichtslosem, mörderischem Geheimdienstarm der Regierung, der durch Joseph Stalin berühmt wurde“, schrieb der Chefredakteur der Posaune, Gerald Flurry, im Januar 2004. Als Herr Flurry diese Worte schrieb, war Putin erst seit vier Jahren an der Spitze Russlands, und nur wenige Analysten sahen in ihm einen kommenden Diktator oder eine Bedrohung für den Weltfrieden. Doch Herr Flurry stellte eine Verbindung zwischen Stalin, dem KGB und Putin her und sagte, die „ganze Welt sollte alarmiert sein“.
Im Jahr 2008 verglich Herr Flurry Putin erneut mit Stalin und erklärte, er glaube, dass der russische Präsident ein geheimes Abkommen mit der deutschen Führung unterzeichnet habe, ähnlich dem Abkommen, das Stalin 1939 mit Hitler unterzeichnet hatte und das zum Zweiten Weltkrieg beitrug.
In seiner 2017 erschienenen Broschüre Der prophezeite „Fürst“ von Russland waren Herrn Flurrys Vergleiche sogar noch deutlicher: „Putin [hat] schon seit langem ein Verhaltensmuster des diabolischen Übels nach dem Muster von Joseph Stalin ... Eine Vielzahl von Früchten ist der Beweis dafür. ... Kein Führer in Russland hat Putins diabolisches Übel seit Josef Stalin erreicht.“
In den Jahren, die seit diesen Worten vergangen sind, und insbesondere seit dem Beginn des diesjährigen Krieges gegen die Ukraine, sind diese „Früchte“ noch reicher geworden. Putin wurde von dem grotesken und rücksichtslosen System geprägt, das Stalin aufgebaut hat. Und obwohl er im Laufe der Jahre einige Kritik an Stalin geübt hat, ist er der Meinung, dass Stalin neben den Zaren Peter i., Nikolaus i. und Alexander iii. einen Platz im Pantheon der Führer verdient, die Russland gestärkt haben. Dies wird daran deutlich, wie die modernen russischen Medien, die von Putin kontrolliert werden, das Bild Stalins systematisch rehabilitiert haben.
Es ist ernüchternd und bedrohlich zu sehen, wie Putins Führungsstil immer stalinistischer wird. Wenn er diesen Weg weiterverfolgt, könnten die dreisten Lügen, Schauprozesse, die Kontrolle der Medien und die Niederschlagung von Protesten nur der Anfang sein. Putin hat Russland bereits vom Autoritarismus in den Totalitarismus verwandelt. Die vollständige Stalinisierung – mitsamt den Gulags – ist vielleicht nicht mehr weit entfernt.
Die Geschichte von Stalins blutiger Herrschaft, die Putin zunehmend nachahmt, deutet auf eine dunkle Zukunft für Russland und die Welt hin. Wenn man diese Geschichte mit der biblischen Prophezeiung in Verbindung bringt, wird der Hinweis zur Gewissheit.
Eine Armee von 200 Millionen
Die Bibel warnt davor, dass sich in der Neuzeit eine große Macht aus dem Osten erheben wird. Die Schrift nennt diese Macht „die Könige vom Aufgang der Sonne“ (Offenbarung 16, 12). In Offenbarung 9, 16 schreibt der Apostel Johannes, dass diese Macht eine Armee von 200 Millionen Mann haben wird.
Die Bibel liefert viele wichtige Details über diese größte jemals aufgestellte Armee. Aus Daniel 11, 44; 12, 1 und Matthäus 24, 21-22 geht hervor, dass diese Streitmacht eine der Hauptkriegsparteien in einem atomaren dritten Weltkrieg sein wird. Hesekiel 38 gibt Auskunft darüber, welche Länder Soldaten zu dieser Mega-Armee beisteuern werden und zeigt auch, dass sie von einer Nation – und einem Mann – angeführt werden wird.
In Vers 2 heißt es: „Du Menschenkind, richte dein Angesicht gegen Gog, der im Lande Magog ist und der oberste Fürst von Meschech und Tubal, und weissage gegen ihn“.
Bibelwissenschaftler sind sich im Allgemeinen einig, dass „Gog“ sich auf Russland bezieht und „das Land Magog“ das riesige Gebiet umfasst, in dem sich das heutige China befindet. Meschech ist mit der modernen russischen Schreibweise von Moskau verwandt: MocĸBa. Und Tubal bezieht sich auf die russische Stadt Tobolsk, östlich des Uralgebirges.
Ein weiterer Name für ganz Russland ist in dieser Passage etwas versteckt. Es herrscht Uneinigkeit darüber, wie das hebräische Wort rosh in diesem Vers ins Deutsche übersetzt werden sollte. Die oben zitierte Lutherbibel 2017 gibt es als Adjektiv „oberste“ wieder. Die korrekte Übersetzung gibt es jedoch nicht als Adjektiv, sondern als Eigenname wieder: Rosh. Dies ist ein alter Name für das Volk, das als Rus – Russland – bekannt wurde.
So nimmt die Identität dieses „Fürsten“ von Russland, Moskau und Tobolsk langsam klare Formen an: Die Aufzählung aller drei Namen bestätigt, dass es sich um eine einzige Person handelt, die über die verschiedenen Völker Russlands – von West nach Ost – herrscht.
Die Erwähnung von Magog zeigt, dass die Führung dieses Mannes über die Grenzen Russlands hinaus bis nach China reicht. In den Versen 5-6 werden uralte Namen für Völker wie Indien und Japan genannt, was zeigt, dass auch diese ihre militärische Macht diesem von Russland angeführten Block zur Verfügung stellen werden. Russland ist bereits dabei, ein mächtiges Bündnis mit China und Indien aufzubauen.
Wenn diese Bibelstellen zusammen mit den aktuellen Ereignissen in Russland untersucht werden, wird die Identität dieses „Fürsten von Russland“ deutlich. In der Posaune vom September 2014 schrieb Herr Flurry: „Ich glaube fest daran, dass Wladimir Putin die 200-Millionen-Mann-Armee anführen wird. Schauen Sie sich nur die Macht an, die er bereits hat. Können Sie sich einen anderen russischen Politiker vorstellen, der so mächtig werden könnte und den Willen hat, Russland in die Krise der Krisen zu führen? Ich sehe niemanden am Horizont, der das tun könnte.
Als er 2017 das Buch Der prophezeite „Fürst von Russland“ schrieb, war Herr Flurry noch sicherer, dass Putin diese Rolle persönlich erfüllen würde. „Seine Erfolgsgeschichte, seine Nationalität und seine Ideologie beweisen, dass er eine überaus wichtige Prophezeiung der Bibel erfüllt“, schrieb er. „Der Zeitrahmen seiner Herrschaft zeigt auch, dass niemand anders die Prophezeiungen von Hesekiel 38 und 39 erfüllen könnte.“
Am 8. März appellierte Zelenskyy an die Welt, der Ukraine dabei zu helfen, das russische Abschlachten ihrer Männer, Frauen und Kinder zu stoppen, und er nannte Putin eine „Bestie“. Dieser Begriff wird nicht oft auf Staatsoberhäupter angewandt, aber in den biblischen Büchern Daniel und Offenbarung wird das gleiche Wort verwendet, um das grausame Wesen von Führern zu beschreiben, die während eines Großteils der Geschichte geherrscht haben – und die in der heutigen Zeit immer mächtiger werden.
„Es gibt einen Grund, warum Gott diese Terminologie verwendet“, schrieb Herr Flurry in unserer Ausgabe vom Juli 2014. „Wenn solche Menschen Macht erlangen, werden sie zu reißenden, wilden Bestien. Im Laufe der Geschichte haben sie immer wieder wie wilde Tiere agiert, die erobern, plündern, verbrennen und zerstören wollen. ... Gott nennt diese Führer nicht ohne Grund Bestien [und] wir haben noch nicht einmal das Schlimmste dieser Bestien gesehen!“
Für Russland, die Ukraine und darüber hinaus steht eine düstere Zukunft bevor. Aber Herr Flurry sagt, dass die Tatsache, dass dieser bestialische „Fürst von Russland“ auf der Bildfläche erscheint, beweist, dass das hoffnungsvollste Ereignis in der Geschichte der Menschheit jetzt nahe ist. „Wladimir Putin ist ein Zeichen – buchstäblich ein Zeichen dafür, dass Jesus Christus bald wiederkommen wird“, schreibt er in seiner Broschüre. „Dies ist eine der inspirierendsten Botschaften der Bibel. Was wir in Russland erleben, führt letztlich zum Übergang von der Herrschaft des Menschen über den Menschen zur Herrschaft Gottes über den Menschen!“
Die Tatsache, dass Putin Russland in eine zunehmend stalinistische Richtung führt, ist äußerst ernüchternd und ein Zeichen dafür, dass ein globaler Sturm bevorsteht. Aber diese Entwicklung ist eng verbunden mit der besten Nachricht, die man sich vorstellen kann: Jesus Christus wird bald auf die Erde zurückkehren und ein Zeitalter des Friedens für die Völker Russlands, der Ukraine und der ganzen Welt einleiten!