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Rheinmetall kauft den US-Militärausrüster Loc Performance

Rheinmetall kauft den US-Militärausrüster Loc Performance

Der größte deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall hat am Dienstag eine Vereinbarung über den Kauf des Militärfahrzeugherstellers Loc Performance für 950 Millionen Dollar unterzeichnet. Damit expandiert das Unternehmen in die Vereinigten Staaten und öffnet die Tür zu Aufträgen des US-Militärs im Wert von mehreren Milliarden Dollar.

Belieferung des US-Militärs: Rheinmetall hat bereits Fabriken in den USA und arbeitet mit Lockheed Martin und dem US-Militär zusammen. Das Unternehmen hofft, durch die Übernahme den Zuschlag für den Bau einer neuen Generation von Schützenpanzern und Militärlastwagen für das US-Militär zu erhalten.

In den USA haben wir eine vielversprechende Position bei zwei großen Militärprojekten, sowohl beim XM30-Schützenpanzerprogramm als auch beim Projekt [Common Tactical Truck]. Mit der Übernahme von Loc Performance verfügen wir über die Produktionsbereitschaft, die es uns ermöglicht, die angestrebten Großaufträge zu realisieren. Damit sind wir in der Lage, 100 Prozent lokale Wertschöpfung in den USA zu realisieren.
– Matthew Warnick, Vorstandsvorsitzender von American Rheinmetall Vehicles

Bedenken ignorieren: Auf der Website von Rheinmetall heißt es, dass die „Transaktion der behördlichen Genehmigung unterliegt“. Die US-Regierung kann Übernahmen von in den USA ansässigen Unternehmen durch ausländische Unternehmen stoppen, wenn diese eine glaubwürdige Bedrohung für die nationale Sicherheit darstellen.

Aber die Regierung scheint keine derartigen Bedenken gegen dieses Geschäft zu haben. Das ist angesichts der Geschichte von Rheinmetall in zwei Weltkriegen verwunderlich.

Eine größere Strategie: In einer geheimen Sitzung im Jahr 1944 wies die SS-Führung Rheinmetall und andere Unternehmen an, ihre Geschäfte in den Untergrund und ins Ausland zu verlagern. Dieses Treffen wurde von der US-Regierung bis 1996 geheim gehalten. Das jüngste explosive Wachstum von Rheinmetall sollte aus diesem und anderen Gründen besorgniserregend sein.

Wie der Chefredakteur der Posaune, Gerald Flurry, in Aus dem Untergrund aufsteigen erklärt, hat Rheinmetall eine größere Strategie als Geld zu verdienen.