Russland erobert wohl wichtigen religiösen Ort
Russische Soldaten haben nach eigenen Angaben eine ukrainische Stadt mit einem wichtigen russisch-orthodoxen Heiligtum eingenommen. Indes pocht Selenskyj mit dem Argument mehr als 100 Tage Widerstand gegen die Invasion zu leisten auf den Status als EU-Beitrittskandidat. Der Überblick.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat angesichts von mehr als 100 Tagen Kampf gegen die russische Invasion mit Nachdruck den Status als EU-Beitrittskandidat verlangt. „Ich meine, das wird nicht nur eine Entscheidung für die Ukraine, sondern für das gesamte europäische Projekt sein“, sagte das Staatsoberhaupt in seiner täglichen Videobotschaft am Montag. Das werde auch darüber entscheiden, ob die EU eine Zukunft habe oder nicht.
„Die Ukraine ist für uns nicht nur ein Nachbarland. Sie ist ein unveräußerlicher Teil unserer Geschichte, unserer Kultur und unseres geistigen Raums“, sagte der russische Präsident Wladimir Putin am 21. Februar. Auch Patriarch Kirill von der Russisch-Orthodoxen Kirche betonte den spirituellen Aspekt des Krieges um die Ukraine. In einer Predigt am 6. März bezeichnete er die Invasion als einen Krieg „gegen das Böse“ und eine „religiöse Säuberungsaktion“. Putin, Kirill und viele Russen wollen den Vormarsch des irreligiösen Westens nach Osten aufhalten und die beiden Länder und ihre Kirchen wieder vereinen. Die Unterwerfung eines Volkes unter eine religiöse Autorität mit militärischen Mitteln ist eine Bekehrung mit dem Schwert – oder ein „heiliger“ Krieg.
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