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Russlands Rückkehr zum Status einer Supermacht
Nach dem Fall der Sowjetunion 1991 war Russland zehn Jahre lang aufgebraucht, abgeschlagen und spielte in der Welt praktisch keine Rolle mehr. Aber dann wurde im Jahr 2000 Wladimir Putin Präsident und seitdem hat sich Russland dramatisch verändert.
Putin nannte den Zusammenbruch der Sowjetunion die „größte geopolitische Katastrophe“ des zwanzigsten Jahrhunderts. Er hat sich seitdem der Aufgabe verschrieben, diese „Katastrophe“ rückgängig zu machen und Russland wieder zu seiner Position als eine der größten Weltmächte zu verhelfen, die er für angemessen hält.
Putin machte 2008 seinen Anspruch auf Gebiete in Georgien geltend und annektierte 2014 die ukrainische Halbinsel Krim. Seine Anstrengungen, zumindest Teile des alten sowjetischen Imperiums wiederherzustellen, waren erfolgreich – und er ist damit noch lange nicht fertig.
Der Wiederaufbau Russlands zu einer wirtschaftlichen, politischen und militärischen Großmacht ist ein überaus wichtiger globaler Trend. Die Posaune glaubt sogar, dass Russland in Kürze noch mächtiger werden wird als die ehemalige Sowjetunion – eine wahrhaft bemerkenswerte Entwicklung.
Wir sagen auch voraus, dass der Aufstieg dieses asiatischen Giganten zu einigen der verheerendsten Ereignisse der Menschheitsgeschichte beitragen wird. Die Prophetie der Bibel lässt die Rolle klar erkennen, die Russland und seine asiatischen Partner im dritten Weltkrieg spielen werden – dem blutigsten Krieg, den die Menschheit je erleben wird. Wegen dieser unwiderlegbaren Prophezeiungen beobachtet die Posaune aufmerksam Russlands Wiederauferstehung und berichtet darüber.
Eine wichtige, damit zusammenhängende Entwicklung ist auch Europas Reaktion auf den Aufstieg Russlands, die, wie die Bibel sagt, große Bedeutung für die zukünftigen Ereignisse haben wird.
Der Aufstieg eines starken Mannes
Bevor er Präsident wurde, arbeitete Putin 16 Jahre lang als Geheimagent für den berüchtigten KGB – für den mörderischen Geheimdienst der russischen Regierung und Nachfolger von Joseph Stalins Geheimpolizei.
Bei den Parlamentswahlen 2003 kombinierte Putin KGB-Taktiken mit seiner Macht als Präsident, um durch Manipulierung des Wahlprozesses einen Wahlsieg seiner Partei sicherzustellen. So konnte er seine Herrschaft über Russland auf eine Weise festigen, die an die autoritäre Vergangenheit seines Landes erinnerte.
Seitdem führte Putin ein Regime an, dass die inländischen Medien systematisch kontrolliert, private Firmen zwangsweise übernimmt, seine politischen Gegner entweder einsperrt oder umbringen lässt, ausländische Tyrannen unterstützt und sich Gebiete anderer Länder gewaltsam aneignet.
Von Anbeginn seiner Herrschaft arbeitet Putin daran, Russlands strategisch wichtigstes Wirtschaftsgut zu kontrollieren: Das Erdöl. Durch die Kontrolle über Russlands enorme Öl- und Gasvorkommen gewann Putin erheblichen globalen Einfluss. Manche Analysten sagen, er sei de facto der Eigentümer der russischen Energiewirtschaft, was ihn heute nicht nur zum reichsten Mann der Welt macht, sondern sogar zu einem der reichsten Männer der gesamten Weltgeschichte.
Im Winter 2005-06, stellte Putin zum ersten Mal eine mächtige Waffe öffentlich vor.
Die Ukraine hatte vor kurzem gegen Russland rebelliert, denn sie hatte den pro-russischen Präsidentschaftskandidaten zugunsten des pro-westlichen Viktor Juschtschenkos zurückgewiesen. Das Land war dabei, sich vom russischen Einfluss zu befreien und hatte Schritte unternommen, um Mitglied in der EU zu werden. Also schlug Russland zurück.
Mitten im Winter machte Moskau die Gaspipelines in die Ukraine dicht und gab bekannt, die Gaslieferungen würden erst wieder aufgenommen, wenn die Ukrainer einen erheblich höheren Preis für das Gas bezahlten. Die Ukraine hatte keine Wahl und gab klein bei. Die Unterbrechung der Gasversorgung betraf auch Europa – eine termingerechte Mahnung, dass es die europäischen Staaten teuer zu stehen kommen würde, wenn sie dem Kreml in die Quere kämen.
„Die Botschaft an den Westen war klar: Die Zeiten, in denen man Russland als abgehalfterte Macht abtun konnte, sind nun endgültig vorbei“.
— WASHINGTON TIMES, AM 19. AUGUST 2007
Von da an wurde Putins Russland immer dreister und aggressiver. 2007 gab es klare Beweise dafür, dass Russland an einem enormen und gut organisierten Internet-Angriff gegen Estland beteiligt war. Er wurde als der erste Cyberangriff der Geschichte eines Staates auf einen anderen bezeichnet. Noch in demselben Jahr kündigte Putin an, die russische Luftwaffe werde die mit Atomwaffen bestückten Bomberflüge im internationalen Luftraum im Stil des kalten Krieges wieder aufnehmen. Im Sommer 2007 verletzten diese Bomber den Luftraum Großbritanniens und nahmen auch Kurs auf den US-Luftwaffenstützpunkt auf Guam. „Die Botschaft an den Westen war klar: Die Zeiten, in denen man Russland als abgehalfterte Macht abtun konnte, sind nun endgültig vorbei“, schrieb die Washington Times am 19. August 2007.
Russland dehnte seine Macht auch mit strategischen Waffenverkäufen aus und umwarb damit Länder überall in Asien, Südamerika und sogar im Vorderen Orient.
Im Dezember 2007 nach den Parlamentswahlen, die ihm noch mehr Macht verliehen, lehnte es Putin offiziell ab, den Vertrag über konventionelle Streitkräfte in Europa zu unterschreiben. Danach gab es für die Europäer keine Garantie mehr, dass Russland nicht tausende von Panzern an ihren Ostgrenzen aufmarschieren ließ.
Das alles waren alarmierende Schachzüge, aber 2008 sah es so aus, als sei Putin am Ende. Zumindest dachten das manche Leute. Nach der russischen Verfassung darf derselbe Präsident nur zwei Amtszeiten hintereinander regieren. Putin konnte nach den Wahlen 2008 nicht wieder Präsident werden, ohne die Verfassung zu ändern. Also tauschte er die Ämter. Er selbst wurde Premierminister, behielt die Macht und Dmitri Medwedew, mehr oder weniger eine Marionette, übernahm das Präsidentenamt. Putin blieb im Kreml, betrieb auch weiterhin seine autoritäre Politik und wurde dann 2012 wieder Präsident.
Geographische Ausdehnung: Georgien und die Ukraine
Im August 2008 griff Russland die ehemalige Sowjetrepublik Georgien an und sicherte sich so die Herrschaft über etwa ein Fünftel des georgischen Territoriums. Die Regionen von Ostossetien und Abchasien wurden de facto Teile Russlands.
Russlands gewalttätige Aktionen in Georgien sind angesichts der jüngsten Geschichte auf dem Balkan, besonders im Kosovo, leicht verständlich. Russland hatte dort den Eindruck gewonnen, die westlichen Länder hätten ihm den Krieg erklärt und die europäischen Ambitionen auf Kosten der Verbündeten Russlands vorangetrieben. Die Invasion Georgiens war Russlands Vergeltung dafür.
Aber dabei blieb es nicht.
Gleich nachdem Russland seine militärische Macht dazu benutzt hatte, in Georgien einzufallen, hatte der Chefredakteur der Posaune Gerald Flurry in der Oktoberausgabe 2008 folgendes geschrieben: „Russlands Angriff auf Georgien stellt den Anfang einer gefährlichen neuen Ära in der Geschichte dar. Das war der erste militärische Angriff einer aufsteigenden asiatischen Supermacht – und es ist nicht der letzte gewesen! … Wird es wohl auch eine Krise wegen der Ukraine geben? Diese Region ist die Kornkammer Russlands und es wird sicher nicht zögern, auch deswegen einen Krieg anzufangen.“
„Russlands Angriff auf Georgien stellt den Anfang einer gefährlichen neuen Ära in der Geschichte dar. Das war der erste militärische Angriff einer aufsteigenden asiatischen Supermacht – und es ist nicht der letzte gewesen! … Wird es wohl auch eine Krise wegen der Ukraine geben? Diese Region ist die Kornkammer Russlands und es wird sicher nicht zögern, auch deswegen einen Krieg anzufangen.“
— GERALD FLURRY, OKTOBERAUSGABE 2008 POSAUNE
Inzwischen hat sich gezeigt, dass diese Vorhersage erstaunlich genau war.
Die Ukraine hatte sich einige Jahre lang bemüht, der Europäischen Union beizutreten. 2009 schloss sie sich dem osteuropäischen Partnerschaftsprogramm an und versuchte, das als Sprungbrett für seinen Eintritt in die EU zu nutzen. Der ukrainische Präsident Viktor Janukowitsch hatte geplant, am 29. November 2013 ein Abkommen zu unterzeichnen, das eine weitergehende Integration in die EU vorsah. Am 21. November ließ er jedoch verlauten, dass er das Abkommen schließlich doch nicht unterschreiben würde. Viele Analysten waren schockiert. Warum machte der ukrainische Präsident plötzlich eine so dramatische Kehrtwendung?
Wegen Russland! Ende November kam heraus, dass Janukowitsch kurz vorher heimlich nach Moskau geflogen war, um sich mit Putin zu treffen. Bei diesem geheimen Treffen hatte sich Putin offensichtlich bereit erklärt, keinen weiteren wirtschaftlichen Druck auf die Ukraine auszuüben und Janukowitsch Finanzhilfen angeboten, die ihm helfen würden, auch weiter in der Ukraine an der Macht zu bleiben, wenn der ukrainische Präsident auf das Abkommen mit der EU verzichtete.
„Der beispiellose Druck der Russen war der entscheidende Faktor“, sagte der ehemalige polnische Präsident und Vermittler Aleksander Kwasniewski.
Die Ukraine setzte sich danach zum Ziel, Mitglied in Russlands Zollunion zu werden. Als die ukrainische Regierung jedoch diese Kehrtwende machte, fühlten sich viele Ukrainer betrogen und unterdrückt. Sie fürchteten Russlands zunehmend autoritäre Einstellung und die Korruption in der eigenen Regierung; es gab deshalb gewaltige Protestkundgebungen.
Die Ukrainer protestierten solange, bis Janukowitsch das Land fluchtartig verließ. Putin hatte diesen Ausgang vielleicht nicht erwartet, aber er nutzte den Tumult, um seinem Ziel näherzukommen. Er konzentrierte sich dabei besonders auf die Autonome Republik Krim, die eine teilautonome Region der Ukraine war. Nachdem er Geheimagenten eingesetzt hatte, um die Krim zu destabilisieren, organisierte er ein Referendum, das den Anschein erwecken sollte, man ließe die Bewohner der Halbinsel entscheiden, ob sie zu Mutter Russland zurückkehren wollten oder nicht.
In Wirklichkeit verbietet die ukrainische Verfassung unmissverständlich so ein Referendum. Aber niemand wollte sich gegen Putin erheben, um dieses vorgetäuschte Referendum zu verhindern. So wurde die Krim dann am 18. März 2014 offiziell ein Teil Russlands.
Putin hatte buchstäblich die Grenzen Europas neu gezogen.
Russland ist zurück
Putin tut nach wie vor alles, was er nur kann, um zu verhindern, dass Georgien, die Ukraine und die anderen ehemaligen Sowjetrepubliken engere Beziehungen mit Europa knüpfen. 2013 verdrängte er auch die Vereinigten Staaten aus seinem Hinterhof, indem er Druck auf Kirgisistan ausübte, damit es Amerika nicht länger auf dem Luftwaffenstützpunkt von Manas duldete. Das war Amerikas letzter militärischer Stützpunkt in Zentralasien.
Russlands starkes Engagement im Nahen Osten half dem brutalen syrischen Regime, an der Macht zu bleiben und ermöglichte dem Iran, auch weiterhin den Erwerb von Atomwaffen voranzutreiben.
Im eigenen Land hat Putin die russischen Medien in eine Propagandamaschine verwandelt. Er hat die Macht der Demokratie stark beschnitten und das russische Parlament entmachtet. Unter Putins Herrschaft wurde auch Russlands Militärmaschinerie in eine moderne, technologisch hoch entwickelte Streitkraft des 21. Jahrhunderts verwandelt.
Man darf dabei nicht vergessen, dass Russland über ein unglaublich umfangreiches Atomwaffenarsenal verfügt und öffentlich bekannt gegeben hat, dass diese Atomwaffen nach wie vor der Schlüssel der Verteidigungsstrategie des Landes seien. Moskau hat sogar ganz klar gesagt, dass es die Möglichkeit in Betracht zieht, Präventivschläge zur Verteidigung seiner Interessen zu starten!
Die Experten sagen uns, dass ein Atomkrieg, einmal begonnen, nicht mehr gestoppt werden kann.
Unsere Welt bewegt sich langsam auf einen atomaren Wahnsinn zu, genau wie Jesus Christus vor fast 2000 Jahren prophezeite: „Denn es wird dann eine große Bedrängnis sein, wie sie nicht gewesen ist vom Anfang der Welt bis jetzt und auch nicht wieder werden wird. Und wenn diese Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Mensch selig werden; aber um der Auserwählten willen werden diese Tage verkürzt” (Matthäus 24, 21-22).
Wenn der Atomkrieg einmal beginnt und keine höhere Macht eingreift, werden kein Mensch und kein Tier auf Erden überleben!
Eine Armee von 200 Millionen Soldaten
Die Bibel warnt uns davor, dass eine Großmacht im Osten entstehen wird. Sie wird „die Könige des Ostens“ genannt (Offenbarung 16, 12). Um das Jahr 90 n.Chr. zeichnete der Apostel Johannes eine erstaunliche Prophezeiung über diesen Machtblock im Osten auf: „Und die Zahl der Reiterheere betrug zwanzigtausend mal zehntausend; dies war die Zahl, die ich hörte“ (Offenbarung 9, 16; ZB).
Das heißt, dass diese asiatische Macht eine Armee von 200 Millionen Soldaten haben wird! Das sind mehr Menschen, als es zu der Zeit, als diese Prophezeiung aufgezeichnet wurde, überhaupt auf der Welt gab. Das ist eine Endzeitprophezeiung, von der wir sicher sind, dass sie sich bald erfüllen wird.
Die Bibel macht wichtige Angaben über diese größte Armee, die je auf Erden aufgestellt wurde, unter anderem auch, dass sie von einem Land angeführt wird: Von Russland.
Eine Prophezeiung in Hesekiel 38 lautet: „Und des HERRN Wort geschah zu mir: Du Menschenkind, richte dein Angesicht auf Gog, der im Land Magog ist und der Fürst von Rosch, Meschech und Tubal und weissage gegen ihn“ (Hesekiel 38, 1-2).
Im Allgemeinen sind sich die Schriftgelehrten einig, dass „Gog“ Russland ist und dass „das Land von Magog“ China einschließt. Die Nachfahren von Meschech und Tubal tauchen in der Geschichte immer zusammen auf. In der assyrischen und griechischen Geschichte erscheint Meschech als Musku, Muski oder Muschki – alles Namen, die der russischen Schreibweise von Moskau ähnlich sind. Das können Sie auch in der International Standard Bible Encyclopedia nachlesen. Und was ist mit Tubal? Auf der Ostseite des Urals liegt die Stadt Tobolsk, die nach dem Fluss Tobol benannt ist – ein Name, der von Tubal abgeleitet ist. Tobolsk war früher der Sitz der russischen Regierung Sibiriens und wurde im Wesentlichen als Russlands asiatische Hauptstadt betrachtet.
Ein weiteres russisches Volk wird in Hesekiel 38, Vers 2 erwähnt. Die Übersetzung des hebräischen Worts rosch in diesem Vers ist umstritten. Die alte englische „King James“- Übersetzung benutzt das Adjektiv chief (erste, oberste). Die korrekte Übersetzung (laut Moffatt, der neuen King James Übersetzung und andere Quellen) benutzt das Wort aber nicht als Adjektiv, sondern als Substantiv: Rosch. Es sollte also eigentlich heißen: „Der Fürst von Rosch, Meschech und Tubal.“
Rosch ist ein antiker Name von Russland, das auch Rus genannt wurde. Viele Enzyklopädien und Bibelkommentare (wie zum Beispiel die Bibelkommentare von Jamieson, Fausset und Brown) erkennen das als korrekt an. Wer ist also dieser „Fürst“ von Russland, Moskau und Tobolsk? Die Benutzung aller drei Namen zusammen zeigt, dass es sich um einen einzelnen Herrscher aller Völker Russlands vom Westen bis in den Osten handelt.
Das beweist, dass Russland das führende Land dieses enormen, „Könige des Ostens“ genannten Machtblocks ist! Das ist der eigentliche Grund, weshalb die Posaune so sorgfältig die Rückkehr Russlands zum Status einer Supermacht beobachtet.
Es ist auch wichtig zu bemerken, dass „Könige“ in dem Ausdruck „Könige des Ostens“ im Plural steht. Das unterscheidet diesen Machtblock von dem „König des Nordens“ und dem „König des Südens“, die ebenfalls in der Bibel prophezeit werden. Die Pluralisierung bedeutet, dass Moskau, wenn es auch den Machtblock anführt, doch von seiner Allianz mit anderen asiatischen Ländern abhängt – besonders von einem Land, das das mächtigste und bevölkerungsreichste ist: China.
Da Hesekiel auf China als Russlands wichtigstem Verbündeten in diesem Block hinweist, beobachtet die Posaune auch sorgfältig die aufkeimende Partnerschaft zwischen Russland und China und berichtet darüber.
Eine bemerkenswerte Bibelstelle in Daniel 11 zeigt, welche Rolle die von Russland angeführte Achse „Könige des Ostens“ im dritten Weltkrieg spielen wird: „Und zur Zeit des Endes wird sich der König des Südens [das ist eine radikale islamische Macht im Vorderen Orient, angeführt vom Iran] mit ihm messen, und der König des Nordens [ein wiederbelebtes europäisches Heiliges Römisches Reich unter deutscher Führung] wird mit Wagen, Reitern und vielen Schiffen gegen ihn anstürmen und wird in die Länder einfallen und sie überschwemmen und überfluten. Und er wird in das herrliche Land einfallen und viele werden umkommen… Es werden ihn aber Gerüchte erschrecken aus Osten und Norden, und er wird mit großem Grimm ausziehen, um viele zu vertilgen und zu verderben“ (Verse 40, 41 und 44).
Der Anführer des Heiligen Römischen Reichs wird beunruhigende Gerüchte aus dem Osten und Norden hören. Diese Gerüchte gehen um, nachdem der König des Südens bereits vernichtet wurde – sie kommen von den asiatischen Achsenmächten, die von Russland angeführt werden! Der Herrscher des Heiligen Römischen Reichs wird beunruhigt sein über das, was Russland und China unternehmen.
Vorher, wenn die große Bedrängnis erst beginnt, kooperiert dieser Herrscher mit der von Russland angeführten asiatischen Achse, um die angelsächsischen Länder wirtschaftlich zu belagern. Aber vielleicht werden ihm Gerüchte zugetragen, dass die asiatische Achse plant, in Nordamerika einzufallen und es für sich selbst zu erobern. Ganz gleich, was nun diese „Gerüchte“ genau sein werden, aus der Bibel geht klar hervor, dass diese Gerüchte über die prophezeite asiatische Achse unter russischer Führung dazu führen werden, dass das Heilige Römische Reich „mit großem Grimm ausziehen und viele vertilgen und verderben wird“!
Alles läuft nach einem Plan ab
Heute wird Europa wegen Russlands zunehmend angriffslustigem Verhalten immer nervöser. Diese Nervosität erlaubt uns einen wie von einem Blitz erleuchteten Einblick in eine erschreckende Prophezeiung der Bibel. Alles baut sich gerade in diesem Moment zu einer spektakulären Erfüllung auf! Diese Ereignisse in Russland und Europa laufen genau nach Gottes Masterplan ab.
Herbert W. Armstrong, der Chefredakteur des Vorgängers der Posaune, der reinen Wahrheit, prophezeite, dass Russlands Aufstieg und seine Aggression der entscheidende Faktor für die europäischen Länder sein würde, sich zu vereinigen. Er schrieb: „Was Russland tut, wird dazu führen, dass die Staatsoberhäupter Europas zusammen mit dem Vatikan die ,Vereinigten Staaten von Europa‘ erschaffen werden“ (aus dem Brief an die Mitarbeiter vom 23. Januar 1980).
Wenige Jahre nachdem das geschrieben wurde, brach die von Russland geführte Sowjetunion zusammen. Nach diesem Zusammenbruch war es einfach, Herr Armstrongs Prophezeiung abzutun. Aber heute ist Russland wieder da! Und die russische Führung ist entschlossen, ihren Glanz und ihre Macht wiederherzustellen, was die Vereinigung Europas noch mehr beschleunigt. Nun passiert genau das, was Herr Armstrong prophezeite!
Er wusste, was passieren würde, weil seine Vorhersagen auf dem sicheren Wort der Bibel basierten, auch auf den oben erwähnten besonderen Textstellen in der heiligen Schrift.
Das russische Volk versteht selbst nicht, wieso sein Land nun wieder im Zentrum der globalen Ereignisse steht. Aber Sie können es wissen, wenn Sie die Bibel verstehen und die Ereignisse auf der Welt beobachten (siehe auch Lukas 21, Vers 36).
Die Ereignisse auf der Welt datieren die Prophezeiungen der Bibel und verraten, wo in dem gesamten Zeitrahmen wir uns gerade befinden. Eine mächtigere und diktatorische russische Regierung ist auf der Weltbühne erschienen und Sie müssen wissen, wohin das führt. Diese Macht wird in der Lage sein, Europa herauszufordern, wenn das sonst niemand mehr kann – auch die Vereinigten Staaten nicht. Die EU wird die Nummer eins der Supermächte der Welt werden. Das sagt die Prophetie der Bibel.
Eine mächtigere und diktatorische russische Regierung ist auf der Weltbühne erschienen und Sie müssen wissen, wohin das führt.
Die russische Wirtschaft und Demographie bereiten Schwierigkeiten. Die Zeit wird knapp für die Chance Russlands, sich selbst eine Position dauerhafter Bedeutsamkeit zu schaffen. Seine konventionellen Streitkräfte und auch sein Atomwaffenarsenal werden bald veraltet sein, auch wenn Moskau Unsummen ausgibt, um seine Bewaffnung auf dem letzten Stand der Technik zu halten. Demographisch gesehen fällt die Geburtenrate dramatisch ab. Für Wladimir Putin und den Kreml wird die Zeit knapp, um Russlands Status als großes Imperium wiederherzustellen! Das ist jetzt Russlands Moment. Amerika macht Druck auf Russland und hofft, dass alles seinen natürlichen Lauf nehmen und Russlands Macht auch wieder abnehmen wird. Aber Sie können sicher sein, dass Russland eher wild um sich schlagen wird, als einfach so wieder in Vergessenheit zu geraten.
Die Prophetie der Bibel sagt uns, dass das tatsächlich passieren wird!
Erwarten Sie nicht, dass Russland wieder aus den Schlagzeilen verschwindet. Sie sollten vielmehr erwarten, dass Russland seine Anstrengungen, das sowjetische Imperium wiederherzustellen, noch weiter verstärken wird. Das bedeutet sehr wahrscheinlich auch, dass es seine Beziehungen mit China und anderen asiatischen Ländern vertiefen wird und einen wichtigen Vertrag mit Deutschland und Europa schließt, um sowohl den europäischen als auch den russischen Schwachstellen entgegenzuwirken. Erwarten Sie, dass Russland auch weiterhin höchst aktiv seine Grenzen verteidigen und weiter ausdehnen wird. Sie sollten auch erwarten, dass die Ukraine oder zumindest ihre östlichen Regionen sich weiterhin nach Moskau orientieren. Es ist extrem unwahrscheinlich, dass die NATO sich noch weiter nach Osten ausdehnen wird.
Die Völker können nicht erkennen, wohin diese Ereignisse führen werden. Aber hinter diesen Entwicklungen steht eine unsichtbare Macht, die sicherstellt, dass sich der Masterplan erfüllt. Gott hat uns in der Prophetie der Bibel eine bemerkenswert detaillierte Warnung zukommen lassen, wie diese Ereignisse in einem spektakulären globalen Konflikt gipfeln werden. Werden Sie sie beherzigen?