Scholz kandidiert erneut
Für den 23. Februar sind Neuwahlen in Deutschland angesetzt. Inmitten eines hitzigen Wettstreits um die Kandidatur hat der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz diese Woche einen internen Machtkampf knapp überlebt. Trotz seiner rekordverdächtig geringen Popularität will er sich um die Wiederwahl bemühen.
Deutschlands beliebtester Politiker, Boris Pistorius, gab gestern bekannt, dass er Scholz nicht als Kanzlerkandidat der Sozialdemokratischen Partei herausfordern werde.
Das Rennen der Unbeliebten: Die aktuelle Infratest Dimap-Umfrage im Auftrag von ard, Tagesthemen und Welt hat ergeben, wen die Deutschen für einen „guten Kanzlerkandidaten“ halten:
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Boris Pistorius, Sozialdemokrat: 61 Prozent
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Friedrich Merz, Christdemokrat: 42 Prozent
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Robert Habeck, Grüne: 34 Prozent
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Alice Weidel, Alternative für Deutschland: 30 Prozent
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Olaf Scholz, Sozialdemokrat: 20 Prozent
Der Spiegel fasste die Ergebnisse in seiner Schlagzeile zusammen: „Entscheidung bei der SPD: Der vielleicht schwächste Kandidat aller Zeiten “.
Sehnsucht nach Veränderung: Da Pistorius beschlossen hat, nicht zu kandidieren, können die Deutschen wieder damit rechnen, dass unpopuläre Politiker nach der nächsten Wahl eine noch unpopulärere Koalition bilden werden. Je größer die Enttäuschung über das politische System wird, desto stärker wird der Wunsch nach Veränderung.