Siehe, da ist euer Gott!

Der verstorbene Prof. Benjamin Mazar wurde manchmal der „Dekan der biblischen Archäologen“ genannt. Wenn er eine archäologische Ausgrabungsstätte in Israel besuchte, trug er eine Bibel bei sich und stützte sich auf die Schriftstellen, die sich auf diese Stätte bezogen. Seine Enkeltochter, die verstorbene Dr. Eilat Mazar, wurde ebenfalls Archäologin. Sie erinnerte sich gern daran, wie er sie fragte: „Was gibt es Neues bei den Ausgrabungen?“ Wenn sie antwortete, dass es nichts Neues gäbe, stellte er ihr dieselbe Frage noch einmal und spornte sie an, jeden Tag neu zu denken. Sie lernte von ihm, zu graben, zu denken, zu graben, zu denken.

Weder sie noch ihr Großvater waren besonders religiös, aber sie respektierten die Bibel als den genauen historischen Text, der sie ist. Sie half ihnen, Artefakte zu finden und zu verstehen.

„Ich bin an Geschichte interessiert, nicht nur an Steinen“, sagte Dr. Mazar. „Ich interessiere mich für Steine, die sprechen können. Ich interessiere mich nicht für Steine, die nichts zu sagen haben. Jene, die sprachlos sind. Wer interessiert sich für sprachlose Steine?“ Sie sagte oft: „Lasst die Steine sprechen.“

Diese Einstellung führte die Enkelin von Benjamin Mazar zu unglaublichen biblischen archäologischen Entdeckungen, von denen selbst sie nie gedacht hätte, dass sie sie machen würde. „In der Tat übertraf die Realität alle Vorstellungen“, schrieb sie einmal.

Diese Entdeckungen haben das biblische Jerusalem zurückerobert, wie es ein Schriftsteller ausdrückte. Sie haben die Bibel und König David wieder zum Leben erweckt!

Als wir vor über 16 Jahren hörten, was Dr. Mazar entdeckt hatte, schickten wir Freiwillige vom Herbert W. Armstrong College, um ihr bei der nächsten Ausgrabungssaison zu helfen. Wir blieben und halfen in allen sechs darauffolgenden Saisonen. Unsere etwa 60 Grabungsarbeiter setzten das Vermächtnis von Herbert W. Armstrong fort, der Studenten des Ambassador College schickte, um ab 1968 ein Jahrzehnt lang mit Professor Mazar zu arbeiten und das biblische Jerusalem wiederzugewinnen. Ich war damals Student am Ambassador College und erinnere mich noch gut an die freudige Erregung.

Ich bin schon mehrmals nach Jerusalem gereist, zuletzt im März. Wir haben daran gearbeitet, die Geschichte der Bibel so lebendig wie möglich zu machen, insbesondere das Leben von König David. Aber unser Ziel ist noch viel größer als das. Wir überbringen die Botschaft des Gottes von König David! Gott möchte, dass wir Seine Botschaft verkünden und zeigen, was Er heute in Juda tut!

Jerusalem ist das zentrale Thema eines Großteils der Bibel. Es ist im Begriff, der Mittelpunkt der ganzen Welt zu werden!

Vorbereiten für den Herrn

Jesaja prophezeite, dass die Vorbereitungen für die Rückkehr Jesu Christi ihren Schwerpunkt in Jerusalem haben würden: „Es ruft eine Stimme: In der Wüste bereitet dem Herrn den Weg, macht in der Steppe eine ebene Bahn unserm Gott!“ (Jesaja 40, 3). Johannes der Täufer erfüllte dies als Typus vor dem ersten Kommen Christi (Johannes 1, 23). Aber Jesus Christus kommt wieder, noch zu unseren Lebzeiten, und der Mann, der diese „Stimme“ in dieser Endzeit war, war Herbert Armstrong. Zur Vorbereitung auf die Wiederkunft Christi gehört dieser Auftrag: „Du, der du Zion die frohe Botschaft verkündest, geh hinauf auf den hohen Berg; du, der du Jerusalem die frohe Botschaft verkündest, erhebe deine Stimme mit Kraft; erhebe sie, fürchte dich nicht; sprich zu den Städten Judas: ‚Siehe, dein Gott!’“ (Jesaja 40, 9; jps Tanakh).

„Eine Botschaft (Jesaja 40, 9-10) wird noch durch einen Diener Gottes in die Städte Judas getragen“, schrieb Herr Armstrong. „Auf welche Weise auch immer Gott will, sie wird überbracht werden“ (Plain Truth [Klar&Wahr], Oktober-November 1980). Er glaubte, dass Gott ihn benutzen würde, um diese Prophezeiung zu erfüllen, da er wusste, dass ein Diener Gottes es in dieser Endzeit tun musste. Er hatte einen gigantischen Einfluss in Jerusalem, aber er war nicht in der Lage, diesen Auftrag an Juda zu erfüllen, bevor er 1986 starb. Dieser Auftrag muss von denen erfüllt werden, die das Vermächtnis des Werkes fortsetzen, das Gott durch Herrn Armstrong begonnen hat.

Das kleine, aber mächtige Werk der Philadelphia Kirche Gottes, Herausgeberin der Posaune, Förderin des Herbert W. Armstrong College, des Armstrong-Instituts für Biblische Archäologie und anderer Initiativen, wird von dem großen Gott unterstützt. Die frohe Botschaft erreicht Zion und Jerusalem, und heute – genau jetzt – können die Städte Judas die Botschaft Gottes „Siehe, da ist euer Gott“ hören. Aber es gibt noch mehr zu tun, um diesen Auftrag vollständig zu erfüllen.

Seit mehr als einem Jahrzehnt unterhalten wir ein Büro in Jerusalem. Wir haben das Armstrong-Institut für Biblische Archäologie gegründet, das sich mit Nachrichten und archäologischen Artikeln an die Menschen in Juda wendet, und es hat ein wachsendes Publikum in diesem Land. Mit unserem Fernsehprogramm haben wir einige Gebiete rund um Jerusalem erreicht, was Herrn Armstrong nie gelungen ist.

Wir sind auch in die Fußstapfen von Herrn Armstrong getreten und haben die Ausgrabungen in Jerusalem fortgesetzt. Wir haben die Partnerschaft zwischen Armstrong und Mazar wiederbelebt und feierten 2018 ihr 50-jähriges Bestehen. Die meisten Arbeiter und die gesamte Finanzierung für die letzte Ausgrabung von Dr. Mazar im Jahr 2018 wurden von unserer Organisation bereitgestellt.

Während dieser Zeit entdeckte Dr. Mazar einige der erstaunlichsten und wichtigsten Artefakte, die meiner Meinung nach jemals irgendwo freigelegt wurden. Nachdem sie Beweise für den Palast König Davids ausgegraben hatte, fand sie König Salomos königlichen Bezirk, die Mauer des Statthalters Nehemia, die Siegel zweier judäischer Prinzen, die in Jeremia 38 erwähnt werden, sowie ein goldenes Menora-Medaillon und Bronzemünzen. Im Jahr 2015 entdeckte sie die Siegel von König Hiskia und dem Propheten Jesaja.

Jesaja 40, 9 wird jetzt erfüllt! Diese Prophezeiung zeigt, dass die Rückkehr Christi unmittelbar bevorsteht. Während wir weiterhin den Auftrag erfüllen, der Herrn Armstrong gegeben wurde, verkünden wir bereits das Kommen des Messias in den Städten Judas!

Warum schicken wir Studenten nach Jerusalem, um im Staub zu graben? Weil der Ewige Jerusalem erwählt hat! (Sacharja 2, 12). Der Gott von König David ist die einzige Hoffnung für Jerusalem – und für die ganze Menschheit! Jesaja nennt es nicht nur „frohe Botschaft“. Er sagt: „Siehe, da ist euer Gott!“

Gott ist betrübt über die Tragödien, die immer wieder über diese besondere Stadt hereinbrechen, aber Er hat Jerusalem erwählt! Er wird all die großen Prophezeiungen und Verheißungen erfüllen, die Er gemacht hat.

Unsere Projekte in Jerusalem stehen in direktem Zusammenhang mit Gottes aufregenden Zukunftsplänen für diese Stadt.

Das ist ein spektakuläres Wissen, und wenn wir es so verstehen, wie wir es müssen, werden wir von dieser Stadt und diesen ganz besonderen Projekten, die dort stattfinden, noch mehr begeistert sein.

„[S]iehe, da ist Gott der Herr! Er kommt gewaltig, und sein Arm wird herrschen. Siehe, was er gewann, ist bei ihm, und was er sich erwarb, geht vor ihm her“ (Jesaja 40, 10). Gott hat einen überwältigenden Lohn für diejenigen, die Sein Werk tun und sich für Jerusalem entscheiden.