Spritze, sonst Maske und Tests: Biden macht Impf-Druck auf Bundesangestellte
Knapp die Hälfte der US-Bevölkerung ist geimpft. Denen, die sich bislang der Spritze verweigern, will die US-Regierung auf die Sprünge helfen. Mit Geld, aber auch mit strikteren Regeln. So müssen sich ungeimpfte Bundesangestellte auf ständiges Maskentragen einstellen. Für die Streitkräfte wird eine Impfpflicht geprüft.
Angesichts einer neuen Corona-Welle und einer stockenden Impfquote drängt die US-Regierung mehrere Millionen Mitarbeiter mit neuen Regeln zur Impfung. Angestellte, die keinen Impfnachweis vorlegen können, sollen künftig stets eine Maske tragen müssen und ein bis zwei Mal pro Woche auf eine mögliche Infektion getestet werden, erklärte US-Präsident Joe Biden.
Um die Impfquote in der Bevölkerung anzuheben, fordert er Bundesstaaten und Kommunen zudem auf, jeder neu geimpften Person eine Belohnung von 100 US-Dollar (85 Euro) zu zahlen. Die Regelung für die mehr als zwei Millionen zivilen Angestellten der Regierung gilt demnach auch für Mitarbeiter von Vertragspartnern, die in Einrichtungen der Regierung arbeiten. Ungeimpfte Mitarbeiter sollen in Bezug auf Dienstreisen zudem starken Beschränkungen unterliegen.
Die Impfungen wurden als das Wundermittel gepriesen, das der covid -19 erschöpften Gesellschaft ermöglichen wird, zur Normalität zurückzukehren. Aber ein Bestandteil wurde bei der Markteinführung der Impfstoffe vergessen: Ehrlichkeit.
Die Reaktion der amerikanischen Regierung und der Medien auf covid-19 verrät viel über unsere Gesellschaft und uns selbst. Sie zeigt uns, wie schnell die Welt sich verändern kann, für wie selbstverständlich wir unsere Rechte halten und wie viel oder wie wenig wir die Wahrheit schätzen.
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