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Sturzfluten Verbrannte Erde
Im Speiselokal auf der Hauptstraße im ausgedörrten Summerville, Tennessee, klagt ein ortsansässiger Bauer: „Habt ihr gehört, es ist sehr trocken, dass sie den Fluss nur dreimal in der Woche laufen lassen, weil es so trocken ist? „Gott wird Regen schicken bevor es zu spät ist“, versichert eine Kellnerin den Kunden.
Sie gehören zu den vielen Menschen weltweit, die sogar einen einzigen Tag Regen als ein Geschenk des Himmels betrachten würden.
Viele andere jedoch weinen vor Verzweiflung, wenn Sturmwolken zu tropfen beginnen – die schon angeschwollenen Flüsse weiter ansteigen lassen und die längst schädlichen Hochwasser verschlimmern.
Schlagzeilen, wie „Feuer und Überschwemmungen vom Osten bis zum Westen der USA“ lenken die Aufmerksamkeit auf den weit reichenden Umfang der Katastrophen, die simultan eine Nation geißeln, die einst für ihren vom Wetter gesteuerten landwirtschaftlichen Wohlstand berühmt war. Während ein Staat in einer Hitzewelle brodelt, ertrinkt ein anderer in einer Sintflut. Die biblische Redewendung „Regen zur rechten Zeit“, klingt mehr und mehr wie ein entfernter Traum.
Die Geschichte ist die gleiche in den Nationen rund um die Welt, während die Menschen versuchen, die Unwetter, die zunehmend unbeständig und tödlich sind, in den Griff zu bekommen. Niemals seit Menschengedenken haben so viele Nationen solch dramatische und zerstörerische Extreme von gleichzeitig vorkommenden Dürren und Fluten erlebt. Wetterkatastrophen brechen überall aus: in Afrika, England, China, Australien, Europa, Israel und die Liste geht weiter.
Mark Twain sagte es meisterhaft, alle reden über das Wetter, aber keiner tut etwas dagegen. Das Wetter hat den Menschen in letzter Zeit noch mehr zu reden gegeben – und ließ sie hilfloser fühlen – als je zuvor.
Warum geschieht das eigentlich? Regierungsbeamte und Hilfsgruppen mühen sich ab um Lösungen zu finden und die Nachwirkungen zu beseitigen, aber übersehen sie nicht das Wesentliche?
Nie sind die Worte Gottes in Amos 4,7 so lebendig gewesen: „… und ich ließ regnen über eine Stadt und auf die andere Stadt ließ ich nicht regnen, ein Acker wurde beregnet und der andere Acker, der nicht beregnet wurde, verdorrte.“
Verbrannte Erde
Die Prophezeiung in Amos über Städte, die verheerende Dürre erleiden, ist nur allzu real für den weitaus größten Teil der Vereinigten Staaten.
Arizona und New Mexiko haben ihre schlimmste Dürre seit 500 Jahren erlebt. Los Angeles und andere südkalifornische Städte schmorten in den trockensten sechs Monaten „der Regensaison“ seit 130 Jahren. Und das Colorado River Basin – aus dem Südkalifornien die Hälfte seines Wassers einführt – ist drauf und dran, sein bis jetzt trockenstes Jahr zu haben.
Diese Rekorddürren entzünden im Land Lauffeuer. Kaliforniens „Feuersaison“, die normalerweise im Juni beginnt, begann drei Monate früher – die allein im Orange County 2.046 Morgen in Brand setzte. Weitere 800 Morgen brannten in der Nähe von Pasadena und ein Inferno über 4.750 Morgen zwang 3.300 Menschen, die Santa Catalina Insel zu verlassen.
Feuerwehrleute von sage und schreibe 1.200 Mann – das Äquivalent von eineinhalb Bataillon einer Armee – versuchten 236 einzelne Feuer in Florida zurückzudrängen. Typischerweise, feuchte Staaten wie Georgia, erlitten die größten Feuer aller Zeiten.
Die Zunahme all dieser Probleme fordert seinen Tribut von den Ernten. Wie Amos schrieb, die Städte auf die es nicht geregnet hat, sind verdorrt. Dürre, verbunden mit einem bitteren Frost Anfang des Jahres, zerstörten alle Äpfel Georgias und drei Viertel seiner Pfirsiche. Endlose Dürren in Kalifornien und Florida – zwei von Amerikas größten landwirtschaftlichen Produzenten – könnten landesweit umfangreiche Verluste von Arbeitsplätzen und höhere Lebensmittelpreise bedeuten.
Die ausgetrockneten Zustände werden mit dem Trockengebiet der 1930er Jahre verglichen, jedoch weit schlimmer. „Die Dürre in den 1930er Jahren dauerte weniger als ein Jahrzehnt. Doch dies ist etwas, das hundert Jahre andauern könnte“, sagte Richard Seager, führender Rechercheur eines Berichts, der von der Nationalen Wetter und Ozeanographiebehörde der Vereinigten Staaten veröffentlicht wurde.
Diese katastrophal trockenen Zustände lassen die Menschen sehnsüchtig auf Regen hoffen und sogar dafür beten. Ein Farmer im Tennesee Valley sagte, dass sich er zum ersten Mal in seinem Leben „einen tropischen Sturm wünschte“.
Das ist im Grunde genommen das, was in Australien geschah, wo die schlimmste Dürre seit einem Jahrhundert Premierminister John Howard veranlasste, sein Volk zum Beten aufzufordern. Wenn kein Regen kommt, sagte er den Australiern, würde er die Bewässerung für das Murray-Darling Flussbecken, Australiens produktivstes Ackerland, abstellen müssen. Dieses Gebiet, das die Hälfte der Schafe der Nation und ein Viertel ihrer Rinder beherbergt und drei Viertel ihres bewässerten Landes ausmacht, kommt für 40 Prozent der landwirtschaftlichen Produktion des Landes auf. Es genügt zu sagen, dass die Drohungen des Premierministers Schockwellen durch das Land sandten.
Doch nicht lange danach begannen Australiens Himmel eine Flut von Flüchen herabzuregnen.
Wenn es regnet, dann schüttet es
Im Juni erlebte Australien die andere Hälfte von Amos Prophezeiung: Regen als Fluch. Während es einigen Farmern Erleichterung brachte, richteten schwere Stürme verheerenden Schaden quer durch Südost-Australien an. Teile von Neusüdwales erlitten ihre schlimmsten Überschwemmungen seit 30 Jahren, während Victoria seine schlimmsten innerhalb von fast vier Jahrzehnten erlebte. Winde mit Wirbelsturmstärke, sintflutartiger Regen und hoher Seegang zwangen Tausende zur Evakuierung. Flüsse durchbrachen ihre Ufer und Hochwasser überfluteten Bauernhöfe.
Wenn man in den Vereinigten Staaten in New Jersey, New York, nahe den Hochwasserschutzdämmen des Missouri Flusses, oder in Oklahoma City lebte – die 20 Tage hindurch aufeinander folgende, rekordbrechende Regengüsse wie im Jahre 1937 erlebten, würde man nicht erkennen, dass es eine Dürre gab. Städte in Texas, South Dakota und North Dakota erklärten den Notstand und fragten den Präsidenten, wegen der Überschwemmungen im Juni den Notstand zu erklären. Eine Person nannte es eine „Regenbombe“ aufgrund der erstaunlichen Niederschlagsmenge von 20 cm pro Stunde in Austin.
In England gab es katastrophalen Regen. Während Europa Dutzende von Feuern bekämpfte und rekordbrechende Temperaturen ertrug (die Dutzende von Leben in Osteuropa forderten), ertränkten reißende Fluten Menschen und Vieh im Vereinigten Königreich.
Zuviel Regen fordert auch seinen Tribut an den Ernten. Britische Bauern berichteten über Ernteverluste bis zu 70 Prozent, dank der vom Regen verursachten Fäulnis.
Ob sintflutartiger Regen oder trockene Hitze, Überschwemmungen oder Feuer, das Wettergleichgewicht ist dahin. Sie müssen wissen, warum. Sie müssen auch wissen, ob irgendetwas getan werden kann, um diese epischen und katastrophalen Zustände zu ändern.
Was kontrolliert das Wetter?
Meteorologen haben sogar Schwierigkeiten, das Wetter auch nur kurzfristig vorauszusagen.
Sie können gewiss nicht das Wetter oder klimatische Veränderungen auf lange Sicht voraussagen. Sie geben zu, dass sie nicht wissen, warum bedeutende, die Welt beeinflussende Wettergewalten, wie Jetstreams in großen Höhen oder mächtige Meeresströmungen sich verändern, so wie sie es tun.
Meteorologen können sich nur auf wissenschaftliche Beobachtungen, wissenschaftliches Experimentieren und auf den Verstand verlassen – physische Beweise – um das Wetter vorauszusagen. Aber dies enthüllt nur einen Teil der Geschichte. Es gibt eine andere, eine wenig gebrauchte Quelle, an die wir uns für den anderen Teil des Bildes wenden können. Sie behauptet, die Ursachen für Wetterkatastrophen präzise anzuzeigen und langfristige Wettertrends vorauszusagen. Doch es ist eine Quelle, deren Richtigkeit die meisten Leute anzweifeln würden.
Diese Quelle ist das offenbarte Wort Gottes: Die Heilige Bibel.
Kann dieses Buch uns wirklich den wahren Grund für die Wetterkrisen sagen?
Der Gott der Bibel behauptet, dass er das Wetter kontrolliert. Er fordert uns auf, ihm zu glauben! Er sagt, dass er die Sonne über die Bösen und über die Guten aufgehen lässt und regnen lässt über Gerechte und Ungerechte. Er schickt Schnee und Eis, sowie auch Dürre und Hitze. Er benetzt die Erde mit sanften Regen, um seine liebevolle Fürsorge zu zeigen, doch schickt er auch Überschwemmungen und Mehltau, um zu strafen (Matthäus 5,46; Hiob 37; 5 Mose 28,22).
Die Bibel enthüllt auch, dass Gott geistige und physische Gesetze in Bewegung gesetzt hat und dass er zurzeit dem Menschen erlaubt, seinen eigenen Lebensweg zu gestalten – im Widerspruch zu seinen Gesetzen – und die natürlichen Konsequenzen zu ernten, die sich aus diesen Wegen ergeben, einschließlich von Wetterumstürzen.
Außerdem, Gott erlaubt in seiner großen Absicht dem Satan, dem Gott dieser Welt (2. Korinther 4,4), für das ultimative Lernen der Menschheit eine Rolle bei der Verursachung des katastrophalen Wetters zu spielen (siehe Hiob 1).
Während die Menschheit bei der Erklärung des Wetters nur auf substantielle Ursachen schaut – physische Phänomene, die mit wissenschaftlichen Instrumenten gemessen werden – zeigt die Bibel, dass es eine geistige Dimension zu dieser Frage gibt!
Die meisten Menschen halten sich heute für zu fortgeschritten, um so etwas zu glauben.
Gott sagt uns, dass die wirkliche Ursache für unsere gestörten Wetterverhältnisse Sünde einbezieht, die eine Übertretung seines Gesetzes ist (1. Johannes 3,4). Gott benutzt das Wetter, um seine Schöpfung zurechtzuweisen und zu disziplinieren – um uns zu helfen, die Fehler unserer Lebensweise zu erkennen.
In der Juniausgabe der Philadelphia Trumpet von 1995 schrieb unser Chefredakteur: „Warum all diese Katastrophen?“ Sie sind eine Warnung von Gott, dass wir bereuen! Die Katastrophen werden so lange kommen, bis wir bereuen. Das ist unsere einzige Hoffnung“.
In alten Zeiten erkannte der weise König Salomo die Verbindung zwischen der Übertretung von Gottes Gesetz und schlechtem Wetter. Als er den Tempel Gottes einweihte, betete Salomo: „Wenn der Himmel verschlossen ist, dass es nicht regnet, weil sie an dir gesündigt haben, und sie beten dann an dieser Stätte und bekennen deinen Namen und bekehren sich von ihren Sünden, weil du sie bedrängt hast, so wollest du hören im Himmel und vergeben die Sünde deiner Knechte und deines Volkes Israel, dass du sie den guten Weg lehrst, auf dem sie wandeln sollen, und regnen lässt auf dein Land, das du deinem Volk zum Erbe gegeben hast“ (2. Chronik 6,26-27)!
Wetteransager und Nachrichtenreporter würden spotten über den Gedanken, dass das chaotische Wetter irgendwie mit unserer falschen Lebensweise zusammenhängt – falscher Lebensstil, verkehrte Moral und Denkweise. Sie halten sich für weiser als Salomo! Aber in Wirklichkeit sind sie, zusammen mit dem Großteil der Menschheit, verführt worden (Offenbarung 12,9), und werden letztendlich Opfer von genau den Prophezeiungen sein, die sie jetzt ablehnen.
Die Voraussage für die Zukunft
Was sagt die Bibel voraus? Die Antwort auf diese Frage bezieht sich direkt auf den moralischen und geistigen Zustand der Welt. Weil es prophezeit ist, dass dieser Zustand schlechter wird (eine Realität, deren Fortschritt wir überall erkennen können), so wird auch der Zustand unseres Wetters schlechter.
Wenn führende Politiker, wie Australiens Premierminister, eine Nation zum Gebet zu Gott hinweisen, dann ist es ein Schritt in die korrekte Richtung. Aber bevor die Menschen sich nicht aufrichtig zu Gott wenden und seine Gesetze befolgen, wird alles Beten in der Welt die Wetterprobleme nicht in Ordnung bringen.
In der Tat, das chaotische Wetter der letzten Jahrzehnte wird vergleichsweise bald harmlos erscheinen. In der nahen Zukunft wird unser Wetter gemäß den Prophezeiungen völlig verrückt spielen (siehe Offenbarung 6,5-8; 8,4-12). Die mächtigen Kräfte der Natur werden auf unsere ungehorsame Welt losgelassen werden, um sie in Reue auf ihre Knie zu bringen.
Wir sollten die Verschlechterung des Wettertrends als eine Warnung vom Allmächtigen Gott betrachten – eine Warnung an die heutigen Nationen, um sich vom Materialismus, von falschen Religionen und diversen Sünden, die uns vom wahren Pfad des Friedens und dem vollen Leben wegführen, abzuwenden.
In 3. Mose 26, verspricht Gott „Regen zur rechten Zeit“ und dass das „Land sein Gewächs geben soll“ (Vers 4) – aber beachten Sie die Bedingungen: „Wenn ihr in meinen Ordnungen lebt und meine Gebote haltet und sie tut“ (Vers 3 – Elberfelder Bibel). Würden die Nationen das tun, dann würden sie mit schönem Wetter und stabilem Klima gesegnet sein. Sie würden sich nicht vor klimatischen Änderungen, Ernteausfällen und Hungersnöten oder vor dem Tod in einem schweren Wettergeschehen fürchten müssen.
Wir können ein erfolgreiches Leben mit angenehmem, gesundem Wetter haben – wenn die Menschheit bereit ist, Gott, seine Gesetze und seine Herrschaftsordnung anzuerkennen. Das würde den Beginn eines neuen Zeitalters bedeuten – die wunderbare Welt von Morgen. ▪