Südkorea klagt den zweiten Präsidenten innerhalb von zwei Wochen an
Das südkoreanische Parlament stimmte für ein Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Han Duck-soo, nur zwei Wochen nach der Amtsenthebung von Präsident Yoon Suk Yeol, wie die bbc am 27. Dezember berichtete.
Präsident Yoon wurde am 14. Dezember seines Amtes enthoben, nachdem er am 3. Dezember kurzzeitig das Kriegsrecht verhängt hatte. Premierminister Han trat an seine Stelle und wurde nun ebenso schnell wieder abgesetzt, wie er gekommen war. Oppositionsabgeordnete argumentierten, Han weigere sich, die für die Amtsenthebung von Yoon erforderlichen Forderungen zu erfüllen.
Konflikt: Im Verfassungsgericht sind drei Richterstellen zu besetzen. Das neunköpfige Gericht hat derzeit nur sechs ständige Mitglieder.
Die Opposition wollte diese Ernennungen sofort durchsetzen, aber Han weigerte sich, sie formell zu ernennen, ohne eine „überparteiliche Vereinbarung“ zu treffen. Bald wurde er des Aufruhrs beschuldigt, und das Parlament beschloss daraufhin, ihn anzuklagen.
Dies ist das erste Mal in der Geschichte Südkoreas, dass ein Interimspräsident angeklagt wird.
Finanzminister Choi Sang-mok wird den Platz von Han einnehmen und der dritte Präsident des Landes innerhalb eines Monats werden.
Der Zusammenbruch der Demokratie: Die derzeitigen politischen Unruhen in Südkorea zeigen keine Anzeichen einer Entspannung. Die hart erkämpfte Demokratie des Landes steht auf Messers Schneide, und der Wert der Landeswährung fällt auf den niedrigsten Stand seit 16 Jahren.
Diese Ereignisse sind ein beunruhigendes Zeichen für einen größeren globalen Trend: Die Demokratien auf der ganzen Welt verlieren an Stabilität, während die geopolitischen Spannungen zunehmen.
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