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Ukraine: Keine Hilfe aus Deutschland
Es könnte das Ende der Ukraine, wie wir sie kennen, bedeuten: Russland droht mit einer Invasion. Seit Jahren spielt Russlands Präsident Wladimir Putin mit diesem Gedanken, treibt geopolitische Spielchen und bereitet Schritt für Schritt eine mögliche Invasion vor. Die Europäische Union und Deutschland haben praktisch untätig zugesehen. Jetzt hat sich herausgestellt, dass Deutschland die Ukraine bewusst daran gehindert hat, die notwendigen Waffen zu erhalten, um Russland abzuschrecken.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kritisiert seit langem, dass der Westen die nötige Hilfe nicht leistet. „Kiew müsse sich daher gegen einen möglichen Angriff Russlands schützen – und dafür brauche es Waffen“, so n-tv.de. „Allerdings mache ihnen Berlin dabei einen Strich durch die Rechnung.“
Die Ukraine wirft ausgerechnet Deutschland vor, Waffenlieferungen blockiert zu haben. Selenskyj sagte in einem Interview, dass Berlin „uns kürzlich daran gehindert hat, im Rahmen der NATO-Zusammenarbeit Lieferungen von Waffensystemen zur Verteidigung zu erhalten. Jeder demokratische Staat, der sich gegen eine Aggression schützt, muss das Recht haben, diese Art von Defensivwaffen zu erwerben."
Der ukrainische Verteidigungsminister Oleksii Reznikov beschwerte sich: „Sie bauen weiter an der Gaspipeline Nord Stream 2 und blockieren gleichzeitig unsere [Käufe von] Verteidigungswaffen. Das ist sehr unfair.“
Kiew hatte im November zusätzliche Verteidigungswaffen angefordert, die es angesichts der Aggression Russlands vom Westen erwerben wollte. „Aus Angst vor einer Eskalation des Konflikts in der Ostukraine hatte der Westen allerdings lange gezögert, Waffen an Kiew zu verkaufen“, so n-tv.de. „Schließlich gelang es der ukrainischen Regierung, einige Verteidigungssysteme zu erwerben, darunter Vorrichtungen für US-Panzerabwehrraketen und türkische Drohnen.“
Der Westen scheint alles zu tun, um Putins Einmarsch in die Ukraine so leicht wie möglich zu machen. Je weniger die Ukraine sich verteidigen kann, desto eher wird sie sich dem Willen Russlands beugen und desto weniger blutig wird der Konflikt verlaufen – so die westliche Argumentation. Auf die Frage, ob die USA der Ukraine helfen würden, antwortete Präsident Joe Biden, dass die USA im Falle einer Invasion mit Wirtschaftssanktionen reagieren würden. So kann Putin sicher sein, dass seine militärischen Vorstöße keine militärischen Konsequenzen haben werden.
Die Ukraine ihrerseits versucht alles, um ihre Kampfbereitschaft zu erhöhen, indem sie beispielsweise eine stärkere NATO-Präsenz im Land zulässt. Aber die NATO verspricht nicht, ein Nichtmitglied wie die Ukraine zu schützen. Von Deutschland kommen wieder nur Worte der Solidarität, die den russischen Bären kaum erschrecken können. Ein „aggressives Agieren Russlands“ gegenüber der Ukraine hätte „massive wirtschaftliche und diplomatische Konsequenzen”, sagte Außenministerin Annalena Baerbock bei einem Besuch in Stockholm.
Deutschlands Verweigerung, der Ukraine zu helfen, hat verheerende Folgen für die Welt. Es stärkt Russland und offenbart die Bereitschaft Deutschlands, das Leben von Millionen Menschen für seinen eigenen wirtschaftlichen Wohlstand zu opfern. Die jüngsten Ereignisse beweisen, was Herr Flurry in unserer November-Dezembernummer 2008 schrieb:
Wussten Sie, dass Deutschland und Russland ihre wichtigsten Differenzen bereits beigelegt haben? ... Ich glaube, dass führende deutsche Politiker schon einen Deal mit Russland eingegangen sind – ein moderner Hitler-Stalin-Pakt, nach dem Deutschland und Russland sich die Länder und deren Vermögen untereinander aufteilen. Durch so ein Abkommen könnten sich beide Länder unterschiedlichen Zielen widmen. Wenn ein solcher Deal zwischen Deutschland und Russland gemacht wird, ist das ein Vorzeichen des Krieges!“
Um die dringende prophetische Grundlage zu verstehen, warum Deutschland die Ukraine an Russland opfert, lesen Sie Herrn Flurrys Artikel „Deutschlands und Russlands geheimer Krieg gegen Amerika.“
Hören Sie sich auch meinen Podcast „Olaf Scholz: Wohin führt er Deutschland?“ an.