Ukraine-Krieg legt Autoproduktion in Deutschland lahm
Kaum hatte vorige Woche der Krieg in der Ukraine begonnen, da schloss der Autozulieferer Leoni vorsorglich seine beiden Werke in den Städten Stryji und Kolomyja. Bis vor einer Woche haben in den west-ukrainischen Leoni-Fabriken rund 7000 Mitarbeiter Bordnetzsysteme für Autos hergestellt. Ebenso wie andere internationale Zulieferer mit Standorten in der Ukraine, darunter Nexans, Yazaki, Sumitomo, Aptiv, oder Kromberg & Schubert. Den Autoherstellern fehlen jetzt sehr kundenspezifische Teile, die sie nicht aus Lagerbeständen oder anderen Fabriken ersetzen können. Denn die Zulieferer sind Anbieter von Produkten für das Energie- und Datenmanagement in der Autoindustrie – und sie liefern genau im Moment des Bedarfs, „just-in-time“. Vor allem Volkswagen und BMW trifft der Produktionsausfall besonders hart. Schon in wenigen Tagen werden gravierende Engpässe erwartet.