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Vatikan schenkt Parthenon-Skulpturen der griechisch-orthodoxen Kirche
Griechenland hielt am 24. März in Athen eine „Wiedervereinigungszeremonie“ für drei Skulpturenfragmente des Parthenon ab. Die drei Fragmente waren jahrhundertelang Teil der Sammlung der Vatikanischen Museen. Papst Franziskus kündigte jedoch im vergangenen Dezember seine Absicht an, sie an Griechenland zurückzugeben. Die katholische Kirche schloss das Geschäft Anfang dieses Monats ab.
Über Jahrhunderte hinweg haben Sammler Stücke von Skulpturen aus dem Parthenon, dem antiken griechischen Tempel im Herzen von Athen, mitgenommen. Diese Skulpturen befinden sich heute in Museen in ganz Europa. Die griechische Regierung hat die Museen jahrzehntelang zur Rückgabe ihrer Sammlungen gedrängt. Die Vatikanischen Museen haben daraufhin reagiert, und die Skulpturen sind nun im Akropolismuseum in Athen ausgestellt.
Interessanter Vermittler: Die katholische Kirche hat die Skulpturen nicht direkt an die griechische Regierung übergeben. Stattdessen wurden sie als „Spende“ an die griechisch-orthodoxe Kirche angegeben. Die orthodoxe Kirche schenkte sie im Gegenzug dem griechischen Staat. Das Oberhaupt der griechisch-orthodoxen Kirche, Erzbischof Ieronymos II., nahm an der Zeremonie teil. Ebenfalls anwesend war Brian Farrell, der Sekretär des vatikanischen Dikasteriums für die Förderung der Einheit der Christen. Beamte beider Kirchen erklärten, dass die Spende dazu beigetragen habe, die Einheit zu stärken.
Die Schenkung der Parthenon-Fragmente, die sich seit mehr als zwei Jahrhunderten in den Vatikanischen Museen befinden, ist eine kirchliche, kulturelle und soziale Geste der Freundschaft und Solidarität mit dem griechischen Volk.
– Brian Farrell
Ieronymos sagte, die Schenkung sei „der greifbare Beweis für die Früchte der brüderlichen Beziehungen“ zwischen Katholiken und orthodoxen Christen. Ieronymos nannte Papst Franziskus namentlich und sagte, dass mit dieser Wiedervereinigung der Parthenon-Skulpturen alte Wunden geheilt werden.
Die katholische und die orthodoxe Kirche sind seit Jahrhunderten erbitterte Feinde. Doch die geschenkten Skulpturen sind nur das jüngste Ereignis in einem Trend zur Versöhnung.
Was die Bibel sagt: Eine Prophezeiung in Jesaja 47 spricht von einer Frau, dem biblischen Symbol für die Kirche (siehe 2. Korinther 11, 2-3; Epheser 5, 22-32). Diese besondere Frau sitzt auf einem Thron (Jesaja 47, 1), herrscht über Königreiche und übt große Autorität über Menschen aus (Verse 5-6). Die Posaune hat die katholische Kirche als die Erfüllung dieser Prophezeiung angesehen. In Vers 8 heißt es, dass diese Kirche „den Verlust von Kindern nicht kennt“, was bedeutet, dass sich rebellische Splittergruppen mit Rom versöhnen werden. Die orthodoxe Ostkirche gehört zu den größten dieser „Kinder“. Die Zeremonie vom Freitag zeigt, dass ihre Versöhnung näher denn je ist.
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