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Warum es in der Führerschaft auf Charakter ankommt

iStock.com/Chalabala

Warum es in der Führerschaft auf Charakter ankommt

Ein wichtiger Punkt, den Amerika anscheinend vergessen hat.

Es gab mal eine Zeit, wo der Charakter, die Prinzipien und Tugenden einer Person die ersten Qualifikationen waren, die auf den Tisch kamen, wenn jemand für ein politisches Amt in Betracht gezogen wurde. Heute, wo sich die verschiedenen Präsidentschaftskandidaten für 2012 herauskristallisieren, scheint die Chance, dass jemand aufgrund des Charakters gewählt wird, ziemlich gering.

Die Bibel zeigt, dass Charakter und effektive Führung so untrennbar sind, wie Wasserstoff und Sauerstoff im Wasser.

Der Patriarch Joseph begann seine berühmte politische Karriere nachdem ihn seine Brüder in die Sklaverei verkauft hatten. Potifar, sein Herr, vertraute diesem ehrlichen, fleißigen Arbeiter in kürzester Zeit alles an, was in seinem Haus war. Als Potifars Frau ihn zu verführen versuchte, weigerte sich Josef, gegen Gott zu sündigen und rannte aus dem Haus, während sie ihm die Kleider vom Leib riss!

Josef musste erst mal einige schwere Prüfungen bestehen, die Gott ihm auferlegt hatte, belohnte aber Josephs aufrichtigen Charakter und erhob ihn schließlich in die höchste politische Position in Ägypten unter dem Pharao (1. Mose 41, 41). Ägypten florierte unter Josefs Anweisungen. In der Tat, als eine schreckliche Hungersnot eintrat, kamen die umliegenden Nationen zu ihm um Hilfe, weil er während der guten Zeiten den Überfluss gespeichert hatte. Er hat nicht verschwenderisch mehr ausgegeben, als er hatte. Er hat nicht von anderen geborgt, um wachsende Schulden abzuzahlen; er hatte keine Schulden. Er sparte für die Zukunft. Ganz Ägypten und die umliegenden Nationen profitierten davon!

Über 400 Jahre später erhob Gott einen anderen Mann von feinem, aufrichtigem Charakter. Durch Moses hat Gott seine Zehn Gebote für die Israeliten festgeschrieben. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir. Du soll dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen. Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen. Gedenke des Sabbattages, dass du ihn heiligst. Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren. Du sollst nicht töten. Du sollst nicht ehebrechen. Du sollst nicht stehlen. Du sollst nicht lügen. Du sollst nicht begehren. Stellen Sie sich vor, wie viel besser die Welt wäre, wenn Führer und Untertanen gleichermaßen diese Gebote befolgen würden, einfach nur nach dem Buchstaben, geschweige denn nach dem Geist (Matthäus 5, 27-28).

Unter Moses Führung waren die Israeliten erfolgreich. Doch bald brauchte Moses Hilfe im Zusammenhang mit den Verantwortlichkeiten der Verwaltung einer Nation. Sein Schwiegervater gab diesen Rat: „Zugleich sieh dich aber unter dem ganzen Volke nach tüchtigen, gottesfürchtigen und zuverlässigen Männern um, die keiner Bestechung zugänglich sind, und setze diese als Obmänner über sie …“ (2. Mose 18, 21, Menge Bibel). Diese Männer mussten gottesfürchtig, ehrlich, weise, urteilsfähig und unvoreingenommen in ihrem Privatleben sein – oder sie waren nicht geeignet zu führen!

Als Moses starb, sagte Gott zu seinem Nachfolger Josua: „Dieses Buch des Gesetzes soll nicht von deinem Mund weichen, und du sollst Tag und Nacht darüber nachsinnen, damit du darauf achtest, nach alledem zu handeln, was darin geschrieben ist; denn dann wirst du auf deinen Wegen zum Ziel gelangen, und dann wirst du Erfolg haben“ (Josua 1, 8; Elberfelder Bibel). In dem Ausmaß, wie Josua das geistige Gesetz befolgte, würde auch seine politische Administration steigen oder sinken! Und Josua lebte danach. Er folgte dem Gesetz Gottes und dem Beispiel Moses. Das taten auch seine Offiziere und Israel. Gott segnete Israel und die Nation gedieh.

Nachdem Josua starb, musste Israel viel Unsicherheit erdulden – hauptsächlich wegen seiner unmoralischen Führung. Das Buch der Richter veranschaulicht diese Tatsache in allen Einzelheiten und zeigt deutlich, wie der Charakter eines Führers die Menschen beeinflusst. Otniël befolgte Gottes Gebote und das Land hatte 40 Jahre Ruhe (Richter 3, 11). Seine Nachfolger missachteten sie; die Nation stürzte in eine Krise. Gott erhob Ehud; Israel hatte 80 Jahre Ruhe. Seine Nachfolger waren ungehorsam; die Nation versank wieder in Unterdrückung.

Dieser Kreislauf setzte sich immer weiter fort. Gideon sagte den Menschen, dass sie Gott trotz der ungerechten Führer gehorchen sollten, aber zu der Zeit gab es keinen König in Israel und „jeder tat was ihm recht dünkte“ (Richter 21, 25). Zu diesem Zeitpunkt spielte es kaum eine Rolle, was ihre Führer taten. Niemanden interessierte dies wirklich! Jeder machte das, was er wollte. Kommt das bekannt vor?

Zusätzlich zu den vielen hervorragenden Stärken von gottesfürchtigen Führern, zeichnete Gott auch viele ihrer Schwächen auf. König David war ein Ehebrecher, ein Lügner und ein Mörder, und dennoch nannte Gott ihn einen Mann nach seinem Herzen (Apostelgeschichte 13, 22). Bedeutet das, dass David mit seiner Sünde davonkommen und trotzdem effektiv führen konnte? Sehen Sie sich die Heilige Schrift an.

Als Gott David mit seiner Sünde konfrontierte, erkannte David, dass er, unabhängig davon, wie sehr er die Menschen auch beschwindelte und glauben machen wollte, dass er ein rechtschaffener Führer sei, Gott nicht täuschen konnte. David war von Scham überwältigt. Er antwortete betrübt: „Ich habe gesündigt gegen den Herrn“ (2. Samuel 12, 13). David bereute – zutiefst (Psalm 51). Er wandte sich von seinen bösen Wegen ab. Gott vergab David und gebrauchte ihn weiterhin als einen Führer! Dennoch, die Nachwirkungen von Davids lustvollem Intermezzo mit der Sünde waren nicht schön. Er litt und mit ihm auch die Nation. Sein Kind starb, sein Sohn Absalom rebellierte, in Israel brach ein Bürgerkrieg aus, Zehntausende starben, Adonija inszenierte einen Coup, und für den Rest von Davids Leben hatte Israel Krieg.

Dies war die Kette von Ereignissen, die Davids Sünde auslöste – und es wäre viel schlimmer gewesen, hätte er nicht bereut!

Sünde ist katastrophal für führende Politiker und deren Anhänger. Aber wenn wir unsere Wege wirklich ändern, vergibt uns Gott und kann uns gebrauchen, um große Dinge zu tun. Gott inspirierte die Verfasser der Bibel, die Charakterschwäche und Sünden der Führer aufzuzeichnen, sodass wir deutlich sehen könnten, wie die Sünde zerstört – sowohl einzelne Personen, als auch Nationen. Die Zerstörung mag nicht sofort kommen; in der Tat, rein äußerlich könnten die Dinge ziemlich gut aussehen. Aber wenn unsere „Hungersnot“ einsetzt, an wen werden sich die Menschen wenden? Werden sie nach unmoralischen Führern Ausschau halten, die nur besorgt sind, sich selbst zu bedienen? Nein: Sie werden nach einem „Josef“ suchen. Aber dieses Mal werden sie ihn nicht finden. 

PosauneKurzmitteilung

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