Adolf Hitler, Bayreuth, Germany, 1936, Sammelwerk by photolibrarian is licensed under CC BY-NC-ND 2.0.
Warum Hitler mit dem Papst sprach
In seinem Artikel „ Der geheime Privatkanal des Papstes zu Hitler " hebt David I. Kertzer Erkenntnisse aus den kürzlich enthüllten Dokumenten des Vatikans hervor, die eine bisher unbekannte Kommunikation zwischen Papst Pius XII. und Adolf Hitler belegen. Zur Verwicklung des Papstes bemerkt Kertzer: „[F]ür diejenigen, die das Papsttum als eine Position großer moralischer Führung betrachten, müssen die Enthüllungen über die geheimen Verhandlungen von Pius XII. mit Hitler eine herbe Enttäuschung sein.“
Enttäuschung ist sicherlich eine Untertreibung. Die Enthüllungen sind ein Paukenschlag, der viel härtere Kritik zulässt. Aber die Enthüllungen erlauben auch einen neuen Blick auf Hitlers Motive für die Zusammenarbeit mit dem Vatikan.
Kertzer schreibt: „Pius XII. und Adolf Hitler hatten keine Zuneigung füreinander. Dennoch hatte jeder seine eigenen Gründe für die Aufnahme dieser Gespräche. Für den Papst hatte es höchste Priorität, mit dem Naziregime eine Vereinbarung zu treffen, um die Verfolgung der römisch-katholischen Kirche im Dritten Reich und in den von ihm eroberten Ländern zu beenden. Hitler seinerseits sah eine Gelegenheit, die päpstliche Kritik zu beenden, die unter dem vorherigen Papst zu einem solchen Ärgernis geworden war.“
Aber war es wirklich nur eine Beziehung der Bequemlichkeit? Warum war Hitler so sehr an dieser Beziehung interessiert? Sicherlich spielte die Gier nach Macht eine wichtige Rolle, wenn man sich jedoch eingehender mit Adolf Hitler und seinem Hauptwerk Mein Kampf beschäftigt, wird deutlich, dass auch die Religion eine Rolle spielte.
Wenn die meisten Menschen an Hitler denken, stellen sie ihn sich als Atheisten vor. Doch obwohl die Theorie der natürlichen Selektion zweifellos Einfluss auf die Denkweise Adolf Hitlers und seiner Umgebung hatte, steckt noch viel mehr dahinter.
1938 brachte Hitler die Kronjuwelen des Heiligen Römischen Reiches von Wien nach Nürnberg zurück. Das Heilige Römische Reich war eine Union zwischen Kirche und Staat. Hitler war ein Fan von Karl dem Großen, der Europa mit dem Schwert zum Katholizismus bekehrte. Die katholische Kirche ist die Begründerin eines Großteils der Kultur, die Hitler bewunderte.
Mein Kampf wurde von einem katholischen Priester verfasst. Auch Hitlers hierarchische Regierung war nach dem Vorbild der katholischen Kirche aufgebaut. Heinrich Himmler, der sich später von seiner traditionellen katholischen Erziehung distanziert haben soll, baute die SS nach den Prinzipien des katholischen Jesuitenordens auf. Er belebte die Bruderschaft der Soldatenpriester des Heiligen Römischen Reiches, den Deutschen Orden, wieder. Die Nationalsozialisten begannen auch, das Neue Testament in großem Stil umzuschreiben, um zu beweisen, dass Jesus Christus in Wirklichkeit ein Arier war und die Juden seine Hauptfeinde sind.
Rein vom evolutionären Standpunkt aus würde niemand zu dem Schluss kommen, dass die Juden eine minderwertige Rasse sind. Hitler wollte sie jedoch auslöschen, obwohl sie für die Wirtschaft des Landes eine entscheidende Rolle spielten. Aus rein physischer Sicht ergibt das keinen Sinn. Aber wenn man bedenkt, dass die Juden auch Opfer von Verfolgungen waren, die von der katholischen Kirche angeordnet wurden, versteht man vielleicht, warum Hitler mit dem Papst sprach.
Die Bibel vermittelt eine völlig andere Sichtweise als die der meisten Historiker. Aus Offenbarung 17 geht hervor, dass eine Kirche – symbolisiert durch eine Frau – die Kontrolle über die Auferstehung des Heiligen Römischen Reiches hatte. Wenn man diese Sichtweise berücksichtigt, erscheinen Adolf Hitlers Gespräche mit dem Papst in einem völlig neuen Licht. Könnte es tatsächlich sein, dass der Vatikan und das Dritte Reich mehr gemeinsame Ziele hatten, als die meisten zugeben wollen? Der Chefredakteur der Posaune, Gerald Flurry, beantwortet diese Frage ausführlich in seinem Büchlein Deutschland und das Heilige Römische Reich. Schon vor den jüngsten Enthüllungen hat Herr Flurry die wahren Motive hinter dieser Zusammenarbeit detailliert dargelegt.
Dieser kurze Artikel wurde zuerst als Posaune-Kurzmitteilung veröffentlicht. Wenn Sie täglich aktuelle Nachrichten in Ihrem Posteingang erhalten möchten, melden Sie sich bitte hier an.