EMMA MOORE/DIE POSAUNE
Warum ist der 4. Juli plötzlich ein Skandal?
Der Juli ist in Nordamerika ein Monat der Jubiläen. Am 1. Juli feiert Kanada den Tag seiner Gründung als eigenständiges Land innerhalb des Britischen Empires. Am 4. Juli feiern die Vereinigten Staaten ihre Unabhängigkeit von Großbritannien. In den meisten Ländern sind Nationalfeiertage ein Grund zum Feiern. Doch in diesem Jahr waren der Unabhängigkeitstag der USA und der Kanada-Tag umstritten wie noch nie.
Der vierte Juli
Hier sind einige Schlagzeilen, die von den größeren Medienkanälen im Vorfeld des diesjährigen Unabhängigkeitstages veröffentlicht wurden: „Die vorsätzliche Selbsttäuschung über den amerikanischen Unabhängigkeitstag“ (Nation), „Ein symbolischer vierter Juli, der uns vielleicht nicht länger vereinen kann“, (New York Times), „Der Kulturkrieg hat ein neues Ziel: Den Unabhängigkeitstag“ (19FortyFive), „Kadermitglied sagt, beim vierten Juli geht es nur um Freiheit ‚für Weiße‘“ (Washington Examiner). National Geographic postete in den sozialen Medien, dass die Luftverschmutzung durch die Feuerwerke am vierten Juli die Gesundheit von „anfälligen Menschen und farbigen Gemeinschaften unverhältnismäßig“ stark beeinträchtigt.
Die radikalen Linken sind dabei, den 4. Juli von einem Feiertag, der die Amerikaner zusammenbringt, zu einer Gelegenheit zu machen, dass man sagt, Amerika sei von seiner Geburt an rassistisch gewesen und dieser Tag sollte deshalb nicht gefeiert werden.
Eine der für den Erhalt der amerikanischen Geschichte verantwortlichen Hauptorganisationen, die Administration der Nationalarchive und Aufzeichnungen der Vereinigten Staaten, erklärte in einem Bericht vom 10. April, dass sie selbst rassistisch sei. Der Bericht empfahl der Verwaltung, die „Rotunda“, den größten öffentlichen Raum im Gebäude des Nationalarchives in Washington D.C., der jedes Jahr von vielen Touristen besucht wird, „neu zu gestalten“. Hier sind einige der wertvollsten Schätze des amerikanischen Erbes ausgestellt, darunter die Unabhängigkeitserklärung, die Verfassung der Vereinigten Staaten und die Charta der Menschenrechte. Die Wände sind mit Faulkner-Wandgemälden dekoriert, die zwischen 1935 und 1936 gemalt wurden und allegorische Szenen der Gründerväter darstellen. Dem Bericht zufolge ist das alles anstößig. Die Gründungsgeschichte Amerikas braucht eine „Neubewertung“.
In dem Bericht wird gefordert, „eine der Vitrinen in der Rotunda mit Aufklebern zu versehen, die auf die mangelnde Repräsentation und den überwiegenden Fokus auf die Männer, die die Gründungsdokumente verfasst haben, hinweisen“. Gefordert wird außerdem, „eine neue Ausstellung in der Rotunda zu planen, die die Rolle der Frauen, der versklavten Afrikaner und der amerikanischen Ureinwohner bei der Gründung der Vereinigten Staaten, zusammen mit zeitgenössischen Ansichten über die Männer, die das Gründerdokument verfasst haben, sowie ihre Beteiligung an der Sklaverei und ihre Haltung dazu, untersucht.“
Dokumente wie die Verfassung und Charta der Menschenrechte ermöglichten es den USA, eine erstaunlich freie Gesellschaft für alle Rassen zu werden. Männer wie George Washington, Thomas Jefferson und James Madison waren die Architekten dieser Dokumente. Doch eine Bewegung wird immer stärker – eine Bewegung, die die besten Teile der amerikanischen Geschichte zu einem der größten Übel der Welt verdreht.
Der Kanada-Tag
Auch Kanada befindet sich mitten in dieser Neubewertung. Im Juni verkündete die Stadt Victoria in British Columbia, sie würde dieses Jahr den Kanada-Tag nicht feiern. Diese Entscheidung kam nach der Entdeckung der nicht gekennzeichneten Gräber von 215 Kindern im Norden von British Columbia auf dem Gelände einer ehemaligen Internatsschule. Die Stadtverwaltung von Victoria behauptet, dass die Feier der Gründung Kanadas eine Beleidigung für die First Nations (oder Indianer) darstellen würde.
„Die Geschichte der völkermörderischen Beziehung unseres Landes zu den Ureinwohnern wurde wieder einmal auf eine Weise offenbart, die sowohl für das Volk der Lekwungen als auch für die Ureinwohner im ganzen Land schmerzlich ist“, schrieb Victorias Bürgermeisterin Lisa Helps. Helps weigerte sich auch, bei ihrer Amtseinführung den traditionellen Treueeid auf Königin Elisabeth abzulegen. Sie sagte, dies würde die Landrechte der First Nations missachten.
Am Kanada-Tag kam es in Winnipeg, Manitoba, zu einem gewalttätigeren Zwischenfall. Eine Gruppe von Demonstranten riss die Statue von Queen Victoria vor dem Gebäude der Legislative von Manitoba nieder. Die Gruppe von etwa 200 Personen protestierte gegen die Auswirkungen der Internatsschulen auf die indigene Bevölkerung und skandierte: „Kein Stolz auf Völkermord“. Sie beschmierten Victorias Statue mit roter Farbe und schrieben in rotem Graffiti „Wir waren früher auch Kinder“ auf den Sockel. Sie entfernten den Kopf der Statue und warfen ihn in den Fluss hinter der Legislative. Währenddessen rissen Demonstranten in der Nähe des Hauses des Gouverneurs ein Denkmal von Queen Elizabeth II. nieder.
Ebenfalls am Kanada Tag bespritzte ein Mann in Kitchener, Ontario, die Statue von Queen Victoria im Victoria Park mit roter Farbe. Der Mann kletterte auf die Statue und protestierte fünf Stunden lang.
Kanadas Internatssystem wurde geschaffen, um den Stämmen der Ureinwohner zu helfen, sich in die europäisch geprägte Gesellschaft des Landes zu integrieren und den Kindern eine grundlegende akademische Bildung zu vermitteln. Die Regierung schloss sich mit der katholischen Kirche, der anglikanischen Kirche, der presbyterianischen Kirche und anderen Gruppen zusammen, um die Schulen nach dem Vorbild des missionarischen Schulsystems zu verwalten. Angestellte der Regierung und der sozialen Dienste entrissen die Kinder oft gewaltsam ihren Familien und zwangen sie, die Internatsschulen zu besuchen. Etwa 150 000 indigene Kinder wurden in diese Schulen eingewiesen und schätzungsweise 6000 starben während des Besuchs der Schulen.
Was diesen vielen Kindern und ihren Familien widerfahren ist, ist in der Tat tragisch. Aber warum sollte man deshalb das Andenken an Queen Victoria attackieren? Sie trug keine direkte Verantwortung für diese Politik oder den Tod der Kinder und einige ihrer Maßnahmen kamen der indigenen Bevölkerung Kanadas sehr zugute. Dennoch greifen Liberale sie als Symbol des „weißen Kolonialismus“ an.
Königin Victoria genehmigte die Gründung der heutigen RMCP (Königliche Kanadische berittene Polizei), die im Zuge der Entwicklung des kanadischen Westens Gesetzlosigkeit verhinderte und die indigenen Stämme sogar schützte. Sie bot eine Möglichkeit, gesetzeskonform und fair mit ihnen umzugehen, sie vor aggressiveren europäischen Siedlern zu schützen und sie sogar zu versorgen. Viele Forts der berittenen Polizei verteilten Rationen, die die Ureinwohner vor dem Hungertod bewahrten. Die Rechtsstaatlichkeit im Westen trug auch dazu bei, eine im Großen und Ganzen geordnete Gesellschaft zu schaffen – in der Verbesserungen wie die kanadische Eisenbahn gebaut und das Land entwickelt werden konnten.
Dennoch haben viele Aktivisten das Wenige, das sie über einige der schlimmsten Aspekte der Geschichte gelernt haben – oder auch eine vollkommen gefälschte Geschichte aufnahmen – als Vorwand benutzt, um Queen Victoria als ein Symbol des Völkermords zu attackieren.
Woher kommt dieser irrationale Hass, der die Geschichte und die Existenz Amerikas und Kanadas und die besten Aspekte dieser Gesellschaften verabscheut?
Das wahre Ziel
Herbert W. Armstrong bewies in Die USA und Großbritannien in der Prophezeiung, dass Amerika und das britische Commonwealth (einschließlich Kanada) von den alten Israeliten abstammen. Mit der Gründung der Vereinigten Staaten am 4. Juli 1776 erfüllte sich unmittelbar Gottes Verheißung an den Patriarchen Abraham, dass Er dessen Nachkommen zu „einer großen Nation“ machen würde. Die USA sind die mächtigste, wohlhabendste und (abgesehen von ihrem Vorgänger, dem antiken Israel) die freieste Nation der Weltgeschichte.
„Genauso wie Gott zu Beginn einen einzigen Menschen geschaffen hatte, so begründete er nun auch Sein besonderes Volk mit einem einzigen Menschen – mit Abraham“, schrieb Herr Armstrong. „So wie die Welt, die sich weit von Gott und den Segnungen der Anbetung und Herrschaft Gottes entfernt hat, mit einem Menschen begann, der gegen Gottes Herrschaft rebellierte, so begann das physische Volk Gottes, aus dem durch die Wiedergeburt das Reich Gottes entstehen soll, mit einem Menschen, der Gott gehorchte, ohne Fragen zu stellen – der sich der Herrschaft Gottes unterstellte.“ (Die USA und Großbritannien in der Prophezeiung, Hervorhebung hinzugefügt).
Alle Menschen und Nationen sind von Problemen geplagt. Die einzige Lösung ist die Anwendung von Gottes Prinzipien, Gesetz und Regierung. Durch die modernen Nachkommen Abrahams in Großbritannien und Amerika hat Gott einige dieser Grundsätze eingeführt, die zu beispiellosen Segnungen und zur Erfüllung Seiner Verheißungen und Prophezeiungen geführt haben. Aber eine radikale Bewegung ist im Begriff, diese Grundsätze und die dazu gehörende Geschichte auszulöschen.
Doch Gottes Plan geht über Großbritannien und Amerika hinaus. Die Bibel prophezeit, dass Gott auf buchstäblich übernatürliche Weise die Regierungen dieser Welt durch die Regierung Gottes ersetzen wird (Daniel 2, 44 und Offenbarung 11, 15). Er wird eingreifen, um Menschen und menschliche Regierungen daran zu hindern, die menschliche Rasse zu vernichten (Matthäus 24, 21-22). Durch eine gerechte Regierung, die buchstäbliche Regierung Gottes auf Erden, wird Gott Seine Prinzipien und Gesetze einführen und durchsetzen. Das Ergebnis wird Frieden und Glück für alle Völker und Rassen sein. Das ist die Botschaft, die in der Geschichte der Nachkommen Abrahams offenbart wurde; das ist das wahre Reich Gottes, und das ist das Evangelium, das Jesus Christus verkündete, als Er auf der Erde weilte (Markus 1, 14-15).
Das Reich Gottes wird aus Israel geboren werden, nicht weil die Israeliten anderen Völkern überlegen sind – der gesunde Menschenverstand und die reichhaltige biblische Geschichte machen das deutlich. Es wird aus Israel geboren werden, weil das das Mittel ist, mit dem Gott alle Menschen aller Völker und Rassen, die dazu bereit sind, in Seine ewige Familie aufnehmen will – einschließlich der Tausenden von Kindern der Ureinwohner und der Myriaden anderer, die im Laufe der Geschichte gestorben sind!
Ob sie sich dessen bewusst sind oder nicht – Menschen, die die Existenz und die fundamentalen Prinzipien Amerikas und Kanadas angreifen, attackieren den Plan Gottes.
„Es gibt einen unsichtbaren Grund, warum die Probleme sich wie nie zuvor verschärfen“, schreibt der Chefredakteur der Posaune, Gerald Flurry, in seiner kostenlosen Broschüre Amerika unter Beschuss. „Ohne die Erkenntnis dieser Wahrheit können Sie die Ereignisse nicht verstehen … Es hat die Vereinigten Staaten auf eine massive Weise beeinflusst … Es ist ein Angriff durch eine unsichtbare Macht – eine Macht, die sehr real ist und eine tödliche Gefahr darstellt.“
Angriffe auf die guten Seiten der amerikanischen, britischen und kanadischen Geschichte erscheinen in der Tat bizarr, bis man den „unsichtbaren Grund“ versteht.
Um den Sinn der radikalen Angriffe auf die Geschichte zu verstehen, bestellen Sie ein kostenloses Exemplar von Amerika unter Beschuss von Gerald Flurry.