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Warum organisiert die katholische Kirche Europas größte Nazi Kundgebung?
Am 12. Mai versammelten sich etwa 10 000 Leute auf einem Feld in der Nähe der Stadt Bleiburg in Südösterreich, was vom Documentation Centre of Austrian Resistance als „die größte reguläre Nazi-Kundgebung in Europa“ bezeichnet wurde. Hitler lässt grüßen, rassistische Flaggen und Slogans sind gang und gäbe. Die Kinder laufen herum mit T-Shirts mit aufgedruckten Nazi Parolen. Eingeladene Gastredner halten Ansprachen, um den Faschismus zu verteidigen und zu rechtfertigen.
Efraim Zuroff, der Direktor für osteuropäische Angelegenheiten des Simon Wiesenthal Centers nannte die Kundgebung „eine Beleidigung des Andenkens an die Opfer des Holocausts“.
Aber das überraschendste an dieser Veranstaltung ist der Organisator: Die kroatische Bischofskonferenz der katholischen Kirche.
Was hat die katholische Kirche mit der Organisation einer Neonazi-Veranstaltung zu tun? Ein Blick auf die Geschichte beantwortet diese Frage.
Die Veranstaltung soll an den Tod tausender Ustascha Soldaten erinnern (es gibt nur stark variierende Schätzungen, meist werden 45 000 Opfer angenommen). Die Ustascha war eine faschistische Bewegung, die den Marionettenstaat der Nazis Kroatien während des zweiten Weltkriegs regierte.
Während des Zusammenbruchs der Nazis im Mai 1945 flohen tausende Ustascha Soldaten aus Jugoslawien in das von Großbritannien besetzte Österreich. Die Briten übergaben sie ihren Verbündeten – den Partisanen unter Josip Tito – die sie ermorden ließen. Die Versammlung in Bleiburg erinnert an ihren Tod.
Aber sehen Sie sich die Ustascha an, um die getrauert wird. Laut der Encyclopedia of the Holocaust, die vom israelitischen Zentrum für die Erinnerung an den Holocaust veröffentlicht wurde, töteten die Ustascha mehr als 600 000 Menschen, von denen 500 000 Serben waren. Der von der Ustascha beherrschte unabhängige Staat Kroatien hatte eine Bevölkerung von 6,3 Millionen – die Ustascha ermordete also zehn Prozent ihrer eigenen Bevölkerung. 80 Prozent aller Juden im Land wurde ermordet. Ein Viertel der Serben wurde umgebracht und ein weiteres Viertel ging ins Exil oder wurde zwangsweise zum Katholizismus konvertiert.
Die Ustascha war grundlos grausam. Brad Macdonald schreibt in Das Heilige Römische Reich in der Prophezeiung:
Die Morde fanden auf grauenhafteste Weise statt. Es wurde berichtet, dass Ustascha-Soldaten ihren Opfern die Gliedmaßen einzeln ausrissen und ihnen mit speziellen Messern die Kehle durchschnitten, ihnen die Organe Stück für Stück herausnahmen und ihnen die Köpfe mit Vorschlaghämmern zerschmetterten. Andere wurde bei lebendigem Leib verbrannt. Niemand wurde verschont und viele dieser Gräueltaten wurden an Kindern und Säuglingen begangen. Es gibt Berichte über Ustascha- Soldaten, die schwangeren Frauen die Bäuche aufschnitten und die ungeborenen Kinder herausrissen.
Mit anderen Worten: Die Exekution dieser Soldaten durch die Partisanen war noch längst nicht das schlimmste Verbrechen in diesem Land.
Die Versammlung in Bleiburg, die an den Tod dieser Soldaten erinnert, ist durchaus kein einmaliges Ereignis. Der Rat der europäischen Kommission gegen Rassismus und Intoleranz warnte davor, dass die Ustascha zunehmend „verherrlicht“ würde.
Die österreichische Regierung sagt, sie könne die Versammlung nicht verbieten. Nur die faschistischen Symbole seien verboten. Die Journalisten vor Ort beschrieben ein anderes Bild. Roman Möseneder schrieb für Vice:
Trotz des Verbots klarer politischer Symbole, Ansprachen und Uniformen empfing uns einer der Teilnehmer stolz mit dem – verbotenen – Hitlergruß mehrmals in meine Kamera im Beisein eines österreichischen Polizeibeamten. Tomo Bilogrivić von der Bewegung der vereinigten kroatischen Rechten, hielt eine Ansprache, während rassistische Symbole und Flaggen überall auf dem Feld zu sehen waren. Ich sah allerdings auch, wie zwei Leuten der Eintritt verwehrt wurden, weil auf ihren T-Shirts der Ustascha Wahlspruch Za Dom Spremni („Für die Heimat“) stand, viele andere jedoch, besonders viele Kinder, trugen ihre Slogans stolz den ganzen Tag.
Diese Versammlung wurde von Jahr zu Jahr von der katholischen Kirche organisiert. Das verleiht der Veranstaltung ein kirchliches Feigenblatt und dient als Ausrede für die staatlichen Stellen, sie nicht zu verbieten. Die österreichischen Behörden sagen, sie seien machtlos, weil es sich um einen „himmlisches“ Ereignis handele.
Und wieder die Frage: Warum sollte die Kirche so etwas tun?
Die katholische Kirche stand dem Ustascha Regime während des Krieges sehr nahe. Papst Pius XII traf sich mit dem Anführer des Regimes Ante Pavelić im April 1941 und dann nochmal im Mai 1943. Es gab reichlich Beweise für die Morde der Ustascha, aber der Papst segnete Pavelić persönlich. Es ist sogar dokumentiert, dass sich katholische Priester an den Verbrechen der Ustascha beteiligt haben. Als der Krieg zu Ende war, verhalf die katholische Kirche Pavelić und den anderen Mitgliedern der faschistischen Regierung zur Flucht.
Alojzije Stepinac von 1937 bis 1960 Erzbischof von Zagreb wurde nach dem Krieg zu 16 Jahren Gefängnis verurteilt, weil er mit den Mördern von Juden und Serben gemeinsame Sache gemacht hatte. Er kam schon nach fünf Jahren wieder frei. Pius XII machte ihn 1952 zum Kardinal und Papst Johannes Paul II sprach ihn selig.
Kroatien war nicht das einzige faschistische Regime, das vom Vatikan unterstützt wurde. Papst Pius xi pries Benito Mussolini als „einen von der Vorsehung gesandten Mann”, nachdem der faschistische Diktator einen Vertrag mit der römisch-katholischen Kirche abgeschlossen hatte, in dem der römische Katholizismus zur einzigen staatlich anerkannten Religion gemacht wurde. Die deutsche Zentrumspartei half Hitler, an die Macht zu kommen und ein Diktator zu werden. Ihr Parteichef Ludwig Kaas war ein enger Freund des Mannes, der später Papst Pius XII. werden würde. Kaum vier Wochen nachdem er Diktator geworden war, schloss Hitler einen Vertrag mit dem Vatikan. Die Priester erklärten sich damit einverstanden, sich aus der Politik herauszuhalten und im Gegenzug würde die katholische Kirche eine größere Rolle im Schulwesen und bei der Berufsausbildung im ganzen Reich spielen. Die katholische Kirche segnete das Reich und wies ihre Bischöfe an, ihm die Treue zu schwören.
Und nun, siebzig Jahre später, erinnert die katholische Kirche an das Regime, das sie unterstützte.
Diese Geschichte ist mehr als einer Milliarde Katholiken auf der Welt unangenehm. Sie wurde daher bei den meisten Diskussionen der Geschichte des zweiten Weltkrieges weggelassen. Wenn das erwähnt würde, wären weniger Leute überrascht, dass die katholische Kirche bis zum heutigen Tag Europas „größtes reguläres Neonazi-Treffen“ organisiert.
Katholische Verflechtungen mit dieser dunklen Periode der Geschichte sind es wert erinnert zu werden. So kommt es vielleicht der kroatischen Bischofskonferenz irgendwie zu Gute, sie am Leben zu halten.
Lesen Sie unser kostenloses Buch Das Heilige Römische Reich in der Prophezeiung, um noch mehr Beweise für diese Verflechtungen zu sehen. Das Kapitel 7 “Der ZWEITE WELTKRIEG und HITLERS PAPST ” beschreibt diese Beweise ausführlich.
Das Buch wird Ihnen auch helfen zu verstehen, was diese Geschichte für die Zukunft Europas bedeutet. Während die führenden Politiker wieder anfangen, über Religion zu reden, ist es wichtig zu verstehen, was das letzte Mal passierte, als sie das taten. Die Bibel prophezeit, dass diese Kirche in Europa bald wieder sehr mächtig werden wird. Das Heilige Römische Reich in der Prophezeiung wird ihnen zeigen, wie es sein wird – sowohl an Hand der Geschichte als auch an den Prophezeiungen der Bibel.