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Was kommt als Nächstes? Prophezeiungen für die unmittelbare Zukunft (erster Teil)
Fortgesetzt von Das Erstgeburtsrecht – der Höhepunkt und heute (zweiter Teil)
Das erstgeburtsrecht umfasst materielle Versprechen von unvergleichlicher Tragweite. Keinem Volk der Erde wurden jemals derartige Segnungen zuteil. Aber was haben die Völker des Erstgeburtsrechts mit diesem unermesslichen Segen angefangen? Es sind immer noch dieselben Israeliten, wie sie in der Bibel geschildert werden: rebellisch, verstockt, starrsinnig.
Mit ihrem Reichtum und ihrer Macht waren die Briten und Amerikaner noch viel weniger bereit, sich Gott und seinen Gesetzen zu unterstellen, als ihre Vorväter im Altertum. Sie verspürten kein Verlangen danach. Es scheint, als wollte sich der Mensch nur dann an Gott wenden, wenn es ihm schlecht geht oder er sich in Schwierigkeiten befindet, so dass er dringend auf die Hilfe Gottes angewiesen ist.
Nachdem Gott das Erstgeburtsrecht 2520 Jahre lang absichtlich nicht zur Wirkung hatte kommen lassen, überschüttete er Großbritannien und die USA plötzlich mit nationalen Segnungen, die in der Geschichte ohne Beispiel dastehen. Nicht etwa, dass zu dieser Zeit diese Völker Gottes besonderen Segen verdient hätten, sondern um das bedingungslose Versprechen an Abraham nun zu erfüllen, segnete sie Gott.
Jetzt aber, nachdem diese Völker in den Genuss der Verheißungen gekommen sind, ohne Gott dankbar zu gehorchen, ist er nicht mehr gebunden, ihnen ihre Größe zu belassen. Nachdem sie einmal eine derart überragende Stellung in der Welt eingenommen hatten, sollte es nun von ihrem Verhalten abhängen, ob sie diese Position beibehalten konnten oder nicht.
Sehen wir uns noch einmal 3. Mose 26 an. Die Verse 1 bis 18 haben wir bereits im zehnten Kapitel behandelt. Wir erinnern uns, wie Gott sagte, dass er die Israeliten für die Dauer von 2520 Jahren bestrafen wolle, wenn sie trotz aller vorangegangenen Strafen nicht auf ihn hören und ihm gehorchen würden.
Aber was sollte geschehen, wenn die Israeliten sich auch nach der Verwirklichung des Erstgeburtsrechts nicht bessern würden? Die Antwort lesen wir in Vers 19: „… dass ich euren Stolz und eure Halsstarrigkeit breche, und will euren Himmel wie Eisen und eure Erde wie Erz machen.“ In der Elberfelder Übersetzung ist ganz richtig vermerkt, dass der „Stolz“ sich auf ihre Stärke gründet. Diese Prophezeiung ist schon dabei, sich zu erfüllen.
Amerikas Stolz …
Solange Ephraim und Manasse nicht die mit dem Erstgeburtsrecht verbundene Macht innehatten, konnte keine Rede davon sein, den „Stolz auf ihre Macht“ zu brechen. Er hat die angelsächsischen Länder dann aber tatsächlich in eine Machtposition gelangen lassen, die geschichtlich ganz ohne Beispiel ist. Und sie waren stolz auf ihre Macht – ihr nationales Prestige.
Ich erinnere mich noch, wie Präsident Theodore Roosevelt vor dem Ersten Weltkrieg von seinem Stolz auf die Macht Amerikas sprach und wie er diese Macht dann auch tatsächlich einsetzte. Damals kreuzte ein deutsches Kriegsschiff in der Bucht von Manila und drohte, die Philippinen zu erobern. Die Philippinen aber gehörten seinerzeit zum Einflussbereich der Vereinigten Staaten. Was tat nun Präsident Roosevelt? Er ließ dem Kaiser eine kurze Note überreichen, in der er den unverzüglichen Abzug des betreffenden Kriegsschiffs forderte.
„Der Kaiser wusste damals noch nicht, dass ich auch meinte, was ich gesagt hatte!“ fauchte Roosevelt. „So habe ich eine zweite Note gesandt, diese jedoch nicht an den Kaiser, sondern an Admiral Dewey, den Befehlshaber der US-Flotte im Pazifik. Diese Depesche enthielt den Befehl an die gesamte Flotte, dem fremden Kriegsschiff mit Volldampf entgegenzufahren und es zu versenken, falls es noch keine Anstalten zum Beidrehen getroffen haben sollte.“
… wird gebrochen
Heute dagegen wagen es sogar kleine Länder, den USA die Stirn zu bieten, und obwohl die Vereinigten Staaten theoretisch immer noch genügend Macht besitzen, um diese kleinen Länder zu überwältigen, setzen sie solchen Herausforderungen in den meisten Fällen nur einen schwachen Protest entgegen.
Die USA haben den Stolz auf ihre Macht bereits verloren. Gott sagte: „Ich will euren Stolz und eure Halsstarrigkeit brechen!“ Er hat es getan.
Andere Prophezeiungen weisen darauf hin, dass die Nachkommen der Israeliten schon bald gewaltige Dürren und Hungersnöte erleben werden. Außerdem sollen Epidemien ausbrechen, die Millionen von Menschenleben fordern werden. Am eigenen Leibe werden die Nachkommen der Israeliten spüren, dass aus einem „Himmel wie Eisen“ kein Regen mehr kommt, dass eine ausgedörrte „Erde wie Erz“ keinen Ertrag mehr gibt.
Wir lesen in 3. Mose 26, 20: „Und eure Mühe und Arbeit soll verloren sein, dass euer Land sein Gewächs nicht gebe und die Bäume im Lande ihre Früchte nicht bringen.“
Aber werden Amerika und Großbritannien sich das zu Herzen nehmen? Sie haben es nie getan!
Und was dann? Nach all dem, was dann?
Vers 21: „Und wenn ihr mir zuwiderhandelt und mich nicht hören wollt, so will ich euch noch weiter schlagen, siebenfältig, um eurer Sünden willen.“
Da haben wir wieder das „siebenfältig“, genau wie in Vers 18. Auch hier liegt das hebräische Wort sheva zugrunde. Es kann – wie gesagt – „siebenmal“ bedeuten, aber auch „siebenfach“. „Siebenmal“ bezeichnet die Dauer, „siebenfach“ die Stärke der Strafe.
Verstärkte Intensität der Strafe
In Vers 18 bezieht sich sheva – aus Wortkontext, Satzbau und den tatsächlich eingetretenen Ereignissen ersichtlich – auf die Strafdauer: sieben prophetische Zeiten, das sind 2520 Jahre.
In Vers 21 dagegen hat sheva eine andere Bedeutung. Der veränderte Satzbau im Urtext wie auch die Tatsache, dass das jetzt einmal Geschenkte nicht noch einmal 2520 Jahre vorenthalten werden kann, zeigen das. Hier ist die Stärke der Strafe angesprochen. Das „siebenfältig“ meint hier die verschiedenen Plagen, die kommen sollen.
Wenn die heutigen Nachkommen von Ephraim und Manasse, nämlich Großbritannien und die USA, Gott immer noch nicht gehorchen wollen und sich weiterhin weigern, so zu leben, wie das zur Erlangung, zur Erhaltung und zur Mehrung des göttlichen Segens nötig ist, dann wird Gott sie noch sehr viel schwerer bestrafen als in der Vergangenheit. Er wird ihnen die unermesslichen, beispiellosen nationalen Segnungen völlig entziehen und sie erneut in Gefangenschaft und Sklaverei geraten lassen, wie wir in 3. Mose 26, 31-39 lesen.
Glauben Sie, dass solch ein gewaltiger Untergang über große Mächte wie Großbritannien und Amerika nicht hereinbrechen könnte? Sagen Sie vielleicht, das kann in diesen Ländern nicht geschehen? Glauben Sie, dass der grosse Gott, der diesen Ländern solch beispiellose Weltführerschaft und Macht und solchen Reichtum geben konnte, es ihnen nicht wieder wegnehmen und sie wie ihre Vorfahren zurück in die Sklaverei bringen könnte?
Es ist eine feststehende Tatsache, dass Großbritanniens einstige Größe bereits vergangen ist. Es ist ferner eine feststehende Tatsache, dass auch die Macht und Weltgeltung der Vereinigten Staaten im Schwinden begriffen sind. Man denke nur an den Vietnamkrieg. Die USA eilen mit Riesenschritten dem Untergang entgegen.
Ein überdeutliches Menetekel!
Wir müssen nun auch den Rest der einschlägigen Prophezeiungen in 3. Mose 26, in 5. Mose 28 und an vielen anderen Stellen der Bibel richtig verstehen. Es geht hier um Ereignisse, die schon bald das Leben aller Menschen drastisch und unmittelbar beeinflussen werden.
Lesen Sie die Voraussagen von Jesaja, Jeremia, Jesus Christus und vielen anderen Propheten der Bibel. Die zeigen, wie außerordentlich hart die Strafe sein wird, die Gott dem britischen und dem amerikanischen Volk auferlegen wird.
Nachdem wir die biblische Identität der angelsächsischen Völker kennengelernt und gesehen haben, aus welchen Prophezeiungen sie hervorgeht, soll nun zur Sprache kommen, was, über die mosaischen Prophezeiungen hinaus, bei Jesaja, Jeremia, Hesekiel, Daniel, Joel, Hosea, Amos und anderen Propheten – und von Jesus selbst – dazu gesagt ist.
Und Sie sollen wissen, warum ein gerechter und liebevoller Gott sein auserwähltes Volk so schwer strafen wird. Vergessen wir nicht: Gott berief dieses Volk zu einem erhabenen Zweck, aber es weigerte sich hartnäckig, diesen Zweck zu erfüllen.
Strafe – das bedeutet: Zurechtweisung. Strafe, die nicht um ihrer selbst willen erfolgt, sondern um Änderungen herbeizuführen; Korrektur falscher, schädlicher Wege, Hinführen auf richtige Wege, die Segen bringen. Das muss man sich grundsätzlich immer vor Augen halten. „Denn welchen der Herr lieb hat, den züchtigt er …“ (Hebräer 12, 6).
Verstehen müssen wir ferner, was es mit dem Wesen des Menschen, seiner „Natur“, auf sich hat.
Es ist ein Grundzug des Menschen, da er sich selbst gern als gut betrachten möchte. Doch trotz dieses Strebens nach Selbstachtung ist er, wenn es darauf ankommt, nur selten bereit, auch wirklich das Gute zu tun. Der Mensch wünscht sich gute Ergebnisse, aber den Weg, der zu den guten Ergebnissen führt, will er nicht gehen. Doch wir werden immer nur das ernten, was wir säen. Hier waltet eine strenge Ursache-Wirkung-Kausalität.
Gottes Strafe zeigt nur seine Liebe zu uns. Er möchte uns von dem Weg abbringen, der zu schlechten, schädlichen Ergebnissen führt, und uns auf den Weg leiten, der Glück und Erfüllung mit sich bringt. Gott will die Amerikaner und Briten durch seine Strafen nur daran hindern, noch viel größeres Unheil und Leid über sich zu bringen. ▪
Wird fortgesetzt...