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Was kommt als Nächstes? Prophezeiungen für die unmittelbare Zukunft (zweiter Teil)
Fortgesetzt von Was kommt als Nächstes? Prophezeiungen für die unmittelbare Zukunft (erster Teil)
S trafe ist Zurechtweisung
Die Prophezeiungen der Bibel beschreiben nicht nur das Ausmaß der Strafe, die sich schon jetzt in Großbritannien und den USA abzuzeichnen beginnt, sondern sie berichten auch über die Wirkung dieser Strafe. Am Ende wird ein durch Zurechtweisung geläutertes Volk stehen. Die Menschen werden schließlich erkennen, was sie sich selber angetan haben. Die äußerste Härte der Bestrafung wird ihnen zu guter Letzt doch noch die Augen öffnen und ihre Halsstarrigkeit brechen. Gott wird die Menschen aus ihrer Verführtheit und Selbsttäuschung befreien und sie veranlassen, den Weg zu gehen, der zu Frieden, Glück und Erfüllung führt.
Auf die nationale Katastrophe, die über das amerikanische und das britische Volk hereinbrechen wird, folgt dann ein Segen, der noch unvergleichlich größer sein wird als das materielle Erstgeburtsrecht.
Gerade die Menschen in unserer westlichen Wohlstandsgesellschaft müssen lernen, dass materielle Güter allein kein dauerhaftes Glück bedeuten können. Es gibt sehr viele reiche Menschen, deren Bankkonten voll sind, deren Leben aber leer bleibt. Materieller Wohlstand ist durchaus etwas Wünschenswertes, aber er ist nicht die Quelle des Glücks. Wahres Glück hängt nämlich letzten Endes nicht von materiellen Dingen ab, sondern von geistlichen Voraussetzungen.
Das Erstgeburtsrecht war nur eines von zwei bedeutenden Versprechen Gottes an Abraham. Das andere Versprechen war, wie wir gesehen haben, die Verheißung des Zepters. Sie bezog sich in erster Linie nicht auf menschliche Könige. Es hätte überhaupt keine menschlichen Könige in Israel zu geben brauchen, wenn die Israeliten nur bereit gewesen wären, Gott als ihren König zu akzeptieren. Deshalb deutete das Zepter vor allem auf Christus hin und auf das Heil, das durch ihn kommen sollte.
Israel muss noch einige grundlegende Lektionen lernen. Die wahren Werte sind geistlicher Natur, und das Gesetz Gottes ist ein geistliches Gesetz. Es hat zwar mit physischen Handlungen zu tun, aber es beruht auf geistlichen Prinzipien. Nur wenn Gottes Heiliger Geist unser Denken leitet, können wir die Gesetze Gottes konsequent befolgen.
Bestrafung bedeutet Zurechtweisung, bedeutet Hinlenkung in die rechte Richtung. Ein Richtungswechsel ist notwendig. Dieser Richtungswechsel heißt im biblischen Sprachgebrauch Reue (Luther übersetzt meistens „Buße“). Reue bedeutet also Umkehr – man schlägt im Denken und Handeln die entgegengesetzte Richtung ein.
Das eine sollte ganz klar sein: Nur diejenigen benötigen Strafe und Zurechtweisung, die vom rechten Weg Gottes abweichen und gegen Gottes Gesetz verstoßen.
Obwohl die erwähnte beispiellose Bestrafung die Völker des Erstgeburtsrechts treffen wird, weil sie aller Wahrscheinlichkeit nach als Ganze nicht bereuen werden, braucht sich der Einzelne, der sich auch ohne Bestrafung Gott fügt und seine Zurechtweisung annimmt, nicht vor dieser nationalen Strafe zu fürchten. Wer schon vorher bereut, braucht die bevorstehenden schrecklichen Leiden nicht mit durchzumachen.
Siebenfältige Bestrafung
Wir sind mit 3. Mose 26 noch nicht fertig. Gott hatte die Segnungen des Erstgeburtsrechts 2520 Jahre lang zurückgehalten und dann gewährt. Er gab dem amerikanischen und dem britischen Volk nationale Macht und Grösse, aber wegen der Aufsässigkeit dieser Völker gegen seine Gesetze hat er ihren Stolz gebrochen, und er ist nun dabei, ihre Macht in zunehmendem Maße wieder von ihnen zu nehmen. Bald wird er sie mit noch nie dagewesenen Dürrezeiten sowie mit Krankheiten von epidemischen Ausmaßen heimsuchen, und wenn sie dann immer noch nicht bereuen, sondern auf ihrer verkehrten Lebensweise beharren, dann, so sagt Gott, „will ich euch noch weiter schlagen, siebenfältig um eurer Sünden willen“ (3. Mose 26, 21). In der Menge-Übersetzung lautet dieser Vers: „… so will ich fortfahren, euch noch siebenmal härter um eurer Sünden willen zu schlagen.“
Was der Mensch nicht zu begreifen scheint, ist die Tatsache, dass Sünden stets unerwünschte Auswirkungen – Qualen und Leiden – nach sich ziehen, die früher oder später wie ein Bumerang auf den Sünder zurückfallen. Die Bibel definiert Sünde als die „Übertretung des Gesetzes“ (1. Johannes 3, 4); das Gesetz Gottes aber ist ein geistliches Gesetz (Römer 7,14).
Eine Binsenweisheit, die man nicht oft genug betonen kann: Geld allein macht nicht glücklich. Nur Materielles ist damit „käuflich“. Doch neben der materiellen Seite hat Glück – bleibendes Glück – vor allem auch eine übermaterielle, biblisch: geistliche Komponente. Gottes Gesetz ist ein geistliches Gesetz; es umschreibt den Weg zu Frieden, Glück, überreicher Erfüllung. Einen Weg, aus dem wirkliches Glück erwächst. Gott hat ihn für uns eingerichtet.
Jede Abweichung von diesem Weg verursacht Unglück, Schmerz, Leiden, innere Leere, Kummer, Ängste, Sorgen und Enttäuschungen. Alle diese Übel sind lediglich die Folge der Übertretung des göttlichen Gesetzes. Plagen, die der Sünder selbst über sich bringt.
Lesen wir noch einmal 3. Mose 26, 21 in der Menge Übersetzung: „… so will ich fortfahren, euch noch siebenmal härter um eurer Sünden willen zu schlagen.“ Strafe, so wissen wir nun, ist Zurechtweisung. Damit diese Völker lernen, was sie aufgrund der natürlichen Folgen ihrer Gesetzesübertretung nicht gelernt haben, nämlich, dass es für sie besser ist, mit dem Sündigen aufzuhören, wird Gott sie noch siebenmal schwerer bestrafen, als sie sich schon selbst durch die Folgen ihrer Sünden bestraft haben.
Erneute Versklavung
Wir kommen jetzt zu den Versen 23-25: „Werdet ihr euch aber damit noch nicht von mir zurechtbringen lassen und mir zuwiderhandeln, so will auch ich euch zuwiderhandeln und will euch siebenfältig mehr schlagen um eurer Sünden willen und will ein Racheschwert über euch bringen, das meinen Bund rächen soll. Und wenn ihr euch auch in eure Städte flüchtet, will ich doch die Pest unter euch senden und will euch in die Hände eurer Feinde geben.“
Das bedeutet erneute Versklavung!
Wir müssen uns der Tragweite dieser Verse bewusst werden! Durch ihre Sünden haben Großbritannien und Amerika Unglück und Leiden über sich gebracht. Diese Strafen haben sie selbst verursacht. Wenn sie sich nun weiterhin weigern, die Lehre daraus zu ziehen, und einfach nicht tun wollen, was ihrem eigenen Wohle dient, dann wird Gott sie „siebenfältig mehr schlagen“. Die natürlichen Folgen ihrer Sünden haben sie selbst bewirkt – jetzt ist es Gott, der eine siebenfach härtere Strafe über sie bringt, um sie auf den rechten Weg zu leiten.
Lesen wir weiter bis Vers 33: „Werdet ihr mir aber auch dann noch nicht gehorchen und mir zuwiderhandeln, so will auch ich euch im Grimm [die sieben letzten Plagen – Offenbarung 15, 1] zuwiderhandeln und will euch siebenfältig mehr strafen um eurer Sünden willen … Und ich will eure Städte wüst machen … Euch aber will ich unter die Völker zerstreuen …“
Gott wird das Maß der Strafe für diese Völker immer weiter steigern, bis sie sich schließlich doch von ihrer verkehrten Lebensweise abkehren und sich der Lebensweise zuwenden, die zu Frieden, Glück und Wohlstand führt, kurz, zu all dem, was gut und wünschenswert ist.
Ungeheuerlich eigentlich, dass der Schöpfer diese Völker zu ihrem Glück erst zwingen muss, zu Frieden, Prosperität, zur Annahme des ewigen Lebens – aus eigener Entscheidung –, eines ewigen Lebens in Glück und Erfüllung.
Und ebenso ungeheuerlich, dass die menschliche Natur, die diese Segnungen doch will, genau den entgegengesetzten Weg geht, den vom Segen wegführenden, der Strafe und Zurechtweisung bringt, und sich dann immer noch nicht bessert, so dass die Strafe noch siebenfach verschärft werden muss. Ja, siebenfach – dreimal nacheinander!
Es ist ein Zeichen der Liebe Gottes für die Menschen, wenn er sie geduldig immer wieder zurechtweist, bis sie endlich verstehen, wie sie die grenzenlosen Segnungen, die er für sie beabsichtigt, empfangen können. ▪
Wird fortgesetzt...