Was machen VW und Siemens in Xinjiang?
Chinas Regierung sperrt Tausende Muslime in der abgelegenen Region in Lager. Auch deutsche Konzerne betreiben vor Ort Werke. Sie geraten dafür nun unter Druck – und halten sich bedeckt.
Jüngst hatte die Regierung Xinjiangs, der im Nordwesten Chinas gelegenen Provinz, Erfreuliches mitzuteilen. In den ersten zehn Monaten des Jahres seien in Xinjiang 23.000 Autos verkauft worden – eine Steigerung zum Vorjahreszeitraum um ein Viertel. Und demnächst werde auch noch ein SUV-Modell von Volkswagen im VW-Werk in Xinjiang gebaut. Das Werk in Xinjiang hat Volkswagen im Jahr 2013 eröffnet. Die Fabrik, die VW mit dem staatlichen Kooperationspartner SAIC betreibt, spiele eine wichtige Rolle für die Stärkung der Aktivitäten von VW in Westchina, heißt es in Wolfsburg. „Wir gehen davon aus, dass sich die Region in den nächsten Jahren weiter wirtschaftlich steigern wird.“
Auf der Website von Siemens ist zu lesen, dass während des Zweiten Weltkriegs „die Unternehmensaktivitäten ... auch den Einsatz von Zwangsarbeitern inkludierte“. Die Unternehmensleitung behauptet jedoch, sie habe aus ihrer Geschichte gelernt und sich geändert. „Siemens hat eine klare Position in dieser Angelegenheit eingenommen – wiederholt, verantwortungsbewusst und deutlich“, heißt es auf der Website. Doch im Moment setzt sich Siemens dafür ein, weiterhin Produkte verwenden zu dürfen, die von chinesischen Sklaven in der Provinz Xinjiang hergestellt wurden. Beschämenderweise arbeiten auch viele amerikanische Unternehmen mit Sklavenarbeit in Xinjiang. Aber hat Siemens wirklich seine Lektion gelernt? Kann man sicher sein, dass das Unternehmen seine Geschichte aus dem Zweiten Weltkrieg nicht wiederholen wird?
Hesekiel 27 enthält eine ausführlichere Prophezeiung über Händler oder Geschäftsleute, die den Reichtum der ganzen Welt ausbeuten. Tyrus ist ein Sinnbild für das heutige Deutschland. Im nächsten Kapitel heißt es: „Durch deine Klugheit und deinen Verstand hast du dir Macht erworben und Schätze von Gold und Silber gesammelt und hast in deiner großen Weisheit durch deinen Handel deine Macht vermehrt ...“ (Hesekiel 28, 4-5). Die Bibel betont immer wieder die Verbindung zwischen diesem Reich und dem Handel.
Um Deutschlands eigene imperialistische Ambitionen zu verstehen, lesen Sie bitte: „Aufstieg aus dem deutschen Untergrund“