Castle of the Teutonic Order by Frank Kehren is licensed under CC BY-NC-ND 2.0.
Was macht der Deutsche Orden heute?
„Tradition braucht Symbole, Zeichen und Zeremonielle”, heißt es in den Leitlinien 2018 zum Traditionsverständnis und zur Traditionspflege der Bundeswehr. „Sie prägen das Bild der Bundeswehr in Staat und Gesellschaft. … Meist haben sie sich vor langer Zeit herausgebildet. Sie stehen stellvertretend für den historischen und militärischen Kontext, der sie hervorgebracht hat oder der ihnen zugeschrieben wird.“ Das eiserne Kreuz der Bundeswehr zum Beispiel sind Teil dieser langjährigen Traditionen, die auf den Deutschen Orden zurückgehen. Das ist die Geschichte, die die Bundeswehr in ihren Logos zur Schau stellt, aber was inspiriert sie?
Ist der Deutsche Orden eine gute Tradition, zu der man aufschauen kann?
Ihre Geschichte motivierte den deutschen Nationalsozialisten und die modernen deutschen Truppen. Der Deutsche Orden diente Kaisern und Päpsten. Bis heute arbeitet der Orden direkt unter dem Papst, als einer von nur drei Orden. Auf der Website des Deutschen Ordens heißt es: „Unserem Gründungscharisma HELFEN UND HEILEN sind wir über die Jahrhunderte stets gefolgt und haben es bis in die heutige Zeit getragen.“
Der Orden der Brüder vom Deutschen Haus St. Mariens in Jerusalem begann als Hospital im Heiligen Land im Jahr 1190, kurz nach Beginn des von Papst Gregor VIII. ausgerufenen Dritten Kreuzzuges. Zunächst gegründet, um Kreuzfahrern auf ihren Pilgerreisen zu unterstützen, schlossen sie sich bald selbst den Kämpfen an. „Das Hospital erhielt vom Papst den Status eines unabhängigen militärischen Ordens, und die Ritter blickten nie zurück", so worldhistory.org.
Ist der Deutsche Orden eine gute Tradition, zu der man aufschauen kann?
Obwohl die Organisation heute friedlich und kirchlich erscheint, hat ihre Geschichte, wie wir sehen werden, viel brutalere Zeiten gesehen. Aber wichtiger als das Fortbestehen dieses Ordens ist jedoch die Fortführung seiner Traditionen.
Mit ihren Befestigungen halfen sie den Kreuzfahrern, eine dauerhafte Präsenz im Heiligen Land aufzubauen. Sie griffen auch selbst zum Schwert, um bei der Eroberung der Stadt zu helfen und sie gegen die ihrer Meinung nach Ungläubigen zu verteidigen. „Der Orden erwarb Land in Teilen des von den Kreuzfahrern kontrollierten Nahen Ostens und errichtete eine kleine Anzahl von Burgen, insbesondere um Akkon. Im Wesentlichen sollte der Orden die Erwerbungen der Kreuzfahrer verteidigen“, so worldhistory.org.
„Kreuz und Schwert, blutige Schlachten und Karitas, Unterwerfung und Mission: Das ist das Bild des Deutschen Ordens im Mittelalter“, schreibt noz.de. „Er war der erste deutsche und nach Johannitern und Templern der drittgrößte geistliche Ritterorden in der Zeit der Kreuzzüge; herrschte zwischenzeitlich über einen eigenen Staat.“
Der erste Kreuzzug begann im Jahr 1095 als Versuch, Jerusalem aus der muslimischen Kontrolle zu befreien. Dies war auch der Beginn der groß angelegten Verfolgung der Juden in Westeuropa. Der Versuch Jerusalem zu kontrollieren war oft mit dem Versuch die Juden loszuwerden verbunden.
Nachdem sie ihre Stellung in Jerusalem verloren hatten, sahen die Deutschordensritter es als ihre Aufgabe an, in späteren Jahrhunderten Osteuropa mit dem Schwert zu bekehren. Der Orden war zwar in Osteuropa erfolgreicher, aber sein Hass auf die Juden manifestierte sich auch dort. „Jahrhundert verbot der Deutsche Orden die Ansiedlung von Juden in seinem Gebiet“, schreibt yivoencyclopedia.org. Noz.de berichtet:
Bald darauf breitete sich der Orden immer weiter in Europa aus, eroberte große Gebiete des Baltikums und in Teile Polens. Noch heute erinnern die ehemaligen Ritterburgen viele Osteuropäer an die blutige Vergangenheit des Ordens. Im 13. Jahrhundert gründete dieser einen eigenen Staat in den slawischen Gebieten östlich des Deutschen Reiches. In Marienburg, dem heutigen polnischen Malborg bei Danzig, errichteten die ritterlichen Landherren eine der größten Burganlagen des Mittelalters, die zum Sitz des Ordens und seiner Großmeister wurde. So wuchs der Ordensstaat zur stärksten Macht im Ostseeraum heran. Historiker sprechen von großer Grausamkeit, von Unterdrückung und der Missionierung, die als Ziel vielfach nur vorgeschoben wurde: Bei der Eroberung Danzings etwa kämpften Ordensritter gegen Christen.
Ihr Erfolg inspirierte Adolf Hitler und einige seiner engsten Vertrauten. In seinem Buch Medieval Armies and Weapons in Western Europe: An Illustrated History (Mittelalterliche Armeen und Waffen in Westeuropa: Eine illustrierte Geschichte) bemerkte Jean-Denis Lepage: „Der Einfluss der Teutonen auf die deutschen Nationalisten am Ende des 19. Jahrhunderts und auf die nationalsozialistischen Ideologen in der Zeit von 1919 bis 1945 wird häufig hervorgehoben. Ihr ‚Drang nach Osten‘ kann bis zu einem gewissen Grad als Vorläufer der Lebensraumpolitik der Nazis betrachtet werden.“
Heinrich Himmler sah in seiner SS die Reinkarnation des Deutschen Ordens, während Hitler die eher kirchliche Organisation dieses Namens 1938 verbot. Die Nazis orientierten sich auch bei ihrem Eisernen Kreuz, einem militärischen Orden, an dem von Friedrich-Wilhelm III. 1813 geschaffenen und von den Alliierten 1918 verbotenen Kreuz des Deutschen Ordens. Dieser prestigeträchtige Orden wird in einer neuen Form in der deutschen Armee weiter verwendet, und das schwarze Kreuz des Deutschen Ordens diente als Vorbild für das Kreuz auf den Militärfahrzeugen der Bundeswehr.
Heute zählt der Deutsche Orden 1800 Mitglieder und ist einer von drei dem Papst unterstellten Orden mit Sitz in Wien. Zwar trägt er formal immer noch den Titel Haus St. Mariens in Jerusalem, doch ist er im Heiligen Land nicht mehr präsent.
Während die Bedeutung des Deutschen Ordens verblasst ist, sieht die katholische Kirche es immer noch als ihre Aufgabe an, die Welt zu bekehren, und betrachtet Jerusalem als ihr Erbe. Verschiedene Päpste der katholischen Kirche haben den Befehl zu den Kreuzzügen gegeben, und der Deutsche Orden war nur eine von vielen Institutionen, die ihrem Ruf gefolgt sind. Die Bibel offenbart, dass die unerreichten Ziele der Vergangenheit andere wieder dazu inspirieren werden, die Mission fortzusetzen. Ein weiterer Kreuzzug steht bevor, weil Europa es versäumt hat, diese Geschichte zu bereuen.
Wieder wird es friedlich beginnen. Daniel 11, 40-45 weist darauf hin, dass in einer Zeit des Konflikts rund um Jerusalem europäische Armeen eingeladen werden, um den Frieden zu wahren. Wie der Chefredakteur der Posaune, Gerald Flurry, in Jerusalem in der Prophezeiung erklärt, deutet die Formulierung „er wird auch in das herrliche Land kommen“ in Vers 41 (Schlachter 2000) auf einen friedlichen Einzug in Jerusalem hin. Dies wird jedoch zu einem gewaltsamen Versuch führen, die Stadt zu kontrollieren. Herr Flurry stellt fest: „Der Vatikan und Deutschland bilden das Herz des Heiligen Römischen Reiches. Sie haben Jerusalem schon mehrere Male eingenommen. Und sie sind dazu bestimmt, das ein allerletztes Mal zu tun!“
Die Tradition des Heiligen Römischen Reiches wird einen letzten Kreuzzug inspirieren – auch wenn der Deutsche Orden selbst wenig oder gar keinen Anteil daran haben wird. Um diese Prophezeiungen zu verstehen, fordern Sie ein kostenloses Exemplar von Herrn Flurrys Broschüre Jerusalem in der Prophezeiung an.
Dieser kurze Artikel wurde zuerst als Posaune-Kurzmitteilung veröffentlicht. Wenn Sie täglich aktuelle Nachrichten in Ihrem Posteingang erhalten möchten, melden Sie sich bitte hier an.