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Wenn die Angst der Bürger zur politischen Waffe wird
Bis jetzt hat das Coronavirus weniger Tote gefordert als manche Grippewelle. Aber die Angst vor möglichen weltweiten Konsequenzen hat viel Panik verursacht und Politiker zu drakonischen Entscheidungen bewegt. In manchen Fällen nutzen Politiker aber auch die Angst und die Unwissenheit der Bürger aus.
In ihrer Rede über die Corona-Krise forderte Angela Merkel die Bürger auf, „nur offiziellen Mitteilungen“ zu glauben. Aber was ist, wenn die offiziellen Mitteilungen falsche Information ausstreuten? Oder wenn die Regierung gezielt die Krise nutzt, um Angst zu verbreiten?
Anfangs haben Regierungen rund um die Welt mit Todesopfern in den Zehntausenden oder sogar in den Hunderttausenden oder mehreren Millionen gerechnet. Diese Befürchtungen wurden „pflichtgemäß“ mit der Bevölkerung geteilt. Bisher stellt sich aber heraus, dass die meisten Szenarien weit übertrieben waren.
Die Wissenschaft hat fürwahr wie so oft falschgelegen. Die verursachte Panik ist jedoch echt. Staats- und Regierungschefs wussten diese Panik unterschiedlich zu nutzen. Die Botschaft war klar: Die Bürger verstehen die Krise nicht und müssen deshalb der Regierung ihr absolutes Vertrauen schenken.
Aus Empfehlungen wurden schnell Verordnungen, auf Ungehorsam folgten Strafen und Freiheiten wurden zwangsweise eingeschränkt oder entzogen. Die große Mehrheit akzeptiert die Maßnahmen. Die Angst vor dem Unbekannten machte den Freiheitsverlust akzeptabel. Mit Verweis auf die Angst der Bürger, erpressten Regierungschefs die Parlamente, um unfassbare Gesetze zu erlassen.
Vielen voran geht dabei der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán. Er entwarf ein Notfallgesetz, das ihn mit umfassenden Vollmachten ausstatten würde, um ohne parlamentarische Zustimmung per Dekret regieren zu können. Wie viele bemerkten, ist er weniger darum besorgt, Leben zu retten, sondern viel mehr darum bestrebt, seine absolute Macht auszubauen. In Zeiten des Friedens wären derartige Befugnisse undenkbar. Aber in Krisenzeiten wird die Angst zur politischen Waffe.
Andere Staats- und Regierungschefs haben die Krise etwas unauffälliger genutzt. Trotzdem haben Milliarden von Menschen hilflos zusehen müssen, wie sie ihrer Freiheiten beraubt wurden.
Sicherlich haben die Maßnahmen einige vor der Infizierung mit dem Coronavirus gerettet, vielleicht sogar einige vor der Grippe oder vor Kriminalität bewahrt. Aber sie haben den Menschen auch die Freiheiten geraubt, für die einst viele ihr Leben gegeben haben.
Die Posaune wirbt keineswegs für eine Rebellion gegen weltliche Regierungen. Jesus Christus sagte selbst: „Mein Reich ist nicht von dieser Welt“ (Johannes 18, 36). Aber in diesem Vers liegt auch die Hoffnung der Menschen. Geheimnis der Zeitalter von Herbert W. Armstrong erklärt, warum die heutigen Regierungen dem Menschen keine Hoffnung geben können. Es erklärt auch Gottes Plan, alle Menschen in Sein kommendes Königreich zu bringen.
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