(Gary Dorning/Posaune)
Wer oder was ist das prophezeite Tier? (Erster Teil)
D ie biblische Prophezeiung offenbart Geschehnisse unserer Zeit und weltbewegende Ereignisse, die bald Ihr Leben ändern werden.
Ein weltbewegendes Ereignis wird in der Bibel symbolisch mit einem weltbeherrschenden Tier dargestellt.
Wir wissen nur wenig über Nationen, oder ob es in der Zeit vor der großen Flut Völker auf Erden gab. Aber bald nach der Flut gründete Nimrod die Stadtstaaten Babylon, Ninive und andere. Zu gegebener Zeit entwickelten sich Nationen wie Ägypten, Assyrien, Babylonien und auch die aramäischen Staaten, Israel, Phönizien und andere im Nahen Osten. Bis Ende des siebten Jahrhunderts v. Chr. hatte König Nebukadnezar das erste Weltreich bzw. eine Union von Nationen gegründet. Die Bibel offenbart sowohl die Geschichte und die Prophetie über das System heidnischer Weltreiche von jetzt an, beginnend mit Nebukadnezars Babylon, bis hin zum zweiten Kommen Christi, als auch die Geschichte und die noch zukünftige Prophezeiung bezüglich Israel. Diese Broschüre wird die wahre Bedeutung dieser zwei Systeme der Nationen offen legen und was dies heute für uns bedeutet, sowie auch das, was für die unmittelbare Zukunft prophezeit ist.
Zunächst, wer ist dieses mysteriöse wilde „Tier“ von Offenbarung 13 und 17? Wenn Sie sein Mal tragen, werden Sie die unsäglich Qual der sieben letzten PLAGEN erleiden! Ist das Tier ein mysteriöser superstarker Weltdiktator, der kommen soll? Ist es der Antichrist? Oder eine Regierung? Oder eine Kirche?
DIE WICHTIGSTE Frage der Stunde lautet, was oder wer ist das TIER, was ist das BILD des Tieres und das MALZEICHEN des Tieres, von denen in der Apokalypse bzw. im Buch der Offenbarung die Rede ist?
Wer immer das seltsame Tier, was immer das rätselhafte Bild, was immer das geheimnisvolle Zeichen ist – Sie und ich müssen feststellen, worum es sich handelt!
Denn diejenigen Menschen der jetzigen Generation, die das Tier oder sein Bild anbeten oder die sein Mal tragen, werden die unsägliche Qual der sieben letzten Plagen erleiden!
Unkenntnis schützt vor Strafe nicht! „Mein Volk ist dahin, weil es ohne Erkenntnis ist“, sagt Gott der Herr in Hosea 4, 6. Und bei der Schilderung des Wächteramts des Propheten Hesekiel wird gesagt, dass auch die, die nicht gewarnt worden sind, leiden werden (Hesekiel 33, 6; 3, 18). Gott erwartet vom geistlichen Führer seines Volks, dass er als „Wächter“ fungiert (Hesekiel 33, 7) und das Volk warnt.
Die Zeit ist nahe! Die Plagen des Zornes Gottes werden schon bald unvermischt und unverdünnt ausgegossen werden – mit voller Stärke – über eine achtlose, sich Gott widersetzenden Welt und eine sorglose, laue, gleichgültige Christenheit!
Wen treffen die Plagen?
Hören Sie! Johannes schildert in der Offenbarung die letzte Warnung: „… Wenn jemand das Tier anbetet und sein Bild und nimmt das Zeichen an seine Stirn oder an seine Hand, der wird von dem Wein des Zornes Gottes trinken, der unvermischt eingeschenkt ist in den Kelch seines Zorns …“ (Offenbarung 14, 9-10).
Hören Sie nochmals!
Und auch die Erfüllung sieht Johannes kommen, am schrecklichen „Tag des Herrn“: „… und aus dem Tempel kamen die sieben Engel, die die sieben Plagen hatten … Und der erste ging hin und goss seine Schale aus auf die Erde; und es entstand ein böses und schlimmes Geschwür an den Menschen, die das Zeichen des Tieres hatten und die sein Bild anbeteten“ (Offenbarung 15, 6; 16, 2).
Alle Zeichen sagen uns, dass diese Dinge eintreten und die Welt in die größte je dagewesene Krisen- und Notzeit stürzen werden, und zwar fast sicher innerhalb der allernächsten Jahre!
Erleiden muss den Zorn des allmächtigen Gottes, wer das Tier oder sein Bild anbetet und wer sein Mal trägt.
Müßig, darüber zu spekulieren – wie es so viele tun – was das Mal des Tieres denn wohl sein mag. Diese Prophezeiungen sind wahr. Sie stehen unmittelbar bevor. Weil diese und andere Prophezeiungen bis jetzt nicht verstanden worden sind, haben sogar Kirchen, die Theologen und Evangelisten Prophezeiungen im Allgemeinen ignoriert und diese unmittelbar bevorstehenden Prophezeiungen im Besonderen. Allzu viele Mutmaßungen darüber werden angestellt. Doch „meine Gedanken sind nicht eure Gedanken“, sagt Gott (Jesaja 55, 8).
Wir können nicht durch eigene Gedankenarbeit darauf kommen. Wir haben es hier mit ernster Realität, nicht mit Märchen oder Phantasiegebilden zu tun! Es gibt nur einen Weg, die Wahrheit zu finden. Und der besteht darin, sorgfältig, vorurteilslos und aufgeschlossen, willig dem Heiligen Geist unterworfen und von ihm geleitet, das Zeugnis aller einschlägigen Bibelstellen zu studieren.
Um etwas über das Mal des Tieres zu erfahren, muss man zunächst das Tier selbst kennen.
Denn es heißt ja: „Malzeichen des Tieres“. Wer oder was also ist das Tier?
Biblische Beschreibung des Tieres
Das Tier, das Bild des Tieres und das Mal des Tieres werden hauptsächlich im 13. Kapitel der Offenbarung beschrieben.
Lesen Sie diese biblische Beschreibung genau. Dem Apostel Johannes wurde diese Botschaft für Sie und für mich in der heutigen Zeit gegeben: „Und ich sah ein Tier aus dem Meer steigen, das hatte zehn Hörner und sieben Häupter und auf seinen Hörnern zehn Kronen und auf seinen Häuptern lästerliche Namen. Und das Tier, das ich sah, war gleich einem Panther und seine Füße wie Bärenfüße und sein Rachen wie ein Löwenrachen. Und der Drache gab ihm seine Kraft und seinen Thron und große Macht“ (Offenbarung 13, 1-2).
Die meisten jener, die über dieses Thema lehren und anderen predigen, lassen diese Beschreibung völlig außer Acht. Doch diese Beschreibung IDENTIFIZIERT das Tier.
Ist das Tier irgendein mysteriöser Supermann oder der Antichrist, der bald als Weltdiktator erscheinen soll, so wird sein Aussehen wahrhaft merkwürdig sein, denn er wird sieben Köpfe und zehn Hörner haben! Haben Sie schon einmal einen Menschen mit sieben Köpfen gesehen und zehn Hörnern, die aus einem der Köpfe wachsen? Und haben Sie schon einmal einen Menschen gesehen, der wie ein Panther aussah? Und können Sie sich einen Supermann mit Bärenfüßen und Löwenrachen vorstellen? Und: Wird er aus dem Meer steigen?
Nein, das sind natürlich alles Symbole. Auch die Bezeichnung Tier ist selbst ein Symbol. Unser Problem ist nun, die Symbole zu deuten, denn sie verweisen auf Wahres, Reales. Wenn wir dann wissen, was die Häupter und Hörner sind, was die Bärenfüße, der Löwenrachen, die Pantherähnlichkeit bedeuten, dann wissen wir, um wen oder was es sich beim „Tier“ handelt!
Die Bible legt ihre Symbole selbst aus
Betont sei hier: Die Bibel legt ihre Symbole selbst aus. Wenn wir die Wahrheit wollen, müssen wir uns ausschließlich durch die bibeleigene Deutung, nicht durch menschliche Deutungen und Phantasiegebilde leiten lassen.
Und die Schrift sagt uns, was die Sinnbilder bedeuten!
Im siebenten Kapitel Daniel finden wir sie nämlich alle wieder: Tiere, sieben Häupter, zehn Hörner, Löwe, Bär, Panther. Und hier bekommen wir die Deutung mitgeliefert.
Gott hatte Daniel verständig für „Gesichte und Träume“ gemacht (Daniel 1, 17). Und Daniel hatte einen Traum und ein Gesicht (Daniel 7, 1), in dem er vier große Tiere sah (Vers 3). Merke: Die Tiere stiegen, wie in der Offenbarung, aus dem Meer.
Das erste war „wie ein Löwe“ (Vers 4), das zweite „gleich einem Bären“ (Vers 5), das dritte „gleich einem Panther“ (Vers 6) und das vierte so furchtbar und schrecklich, dass es mit keinem irdischen Tier verglichen werden konnte (Vers 7)!
Der Löwe, das erste Tier, hatte einen Kopf, der Bär einen, das vierte Tier einen, der Panther jedoch vier: das macht zusammen sieben Köpfe! Und aus diesem letzten schrecklichen Tier wuchsen zehn Hörner!
Nun zu Vers 16, letzter Teil. Hier kommt die Deutung der Dinge. Die Frage ist, wollen wir die biblische Deutung der sieben Häupter, der zehn Hörner, des Löwen, Bären und Panthers anerkennen?
„Diese vier großen Tiere sind vier Königreiche, die auf Erden kommen werden.“ Diese Deutung gibt uns Vers 17.
„Königreich“ und „König“ werden in diesen Prophezeiungen oft gleichbedeutend gebraucht, in dem Sinn, dass der König stellvertretend für sein Reich steht, denn in Vers 23 lesen wir: „Das vierte Tier wird das vierte Königreich auf Erden sein; …“
Was stellen diese „Hörner“ nun dar? Vers 24: „Die zehn Hörner bedeuten zehn Könige, die aus diesem Königreich hervorgehen werden …“ Merke: Die zehn Hörner bzw. zehn aufeinanderfolgenden Reiche oder Staaten gehen AUS EINEM REICH HERVOR, nicht aus einem Menschen oder Übermenschen. Schon daraus wird klar, dass das Tier nicht irgendein mysteriöser „Supermann“ ist, der kommen soll. Und auch keine Kirche, wie manche behaupten, denn aus einer Kirche sind noch nie zehn Reiche entstanden und werden nie zehn Reiche entstehen. Da nun in diesen Prophezeiungen „König“ für „Reich“ steht und diese beiden Begriffe austauschbar gebraucht werden, bedeuten die zehn Hörner also zehn aufeinanderfolgende Königreiche, die aus dem vierten Reich hervorgehen, das die Erde beherrschen sollte! ▪
Wird fortgesetzt...