West-Bündnis entwickelt Hyperschall-Waffen
Mit dem mutmaßlichen Einsatz von russischen Hyperschall-Raketen in der Ukraine rückt die Technologie dahinter wieder stärker in den Fokus. Mit Großbritannien, Australien und den USA wollen nun drei Länder ebenfalls Hyperschallwaffen und etwaige Abwehrsysteme entwickeln.
Großbritannien, Australien und die Vereinigten Staaten wollen gemeinsam Hyperschall-Waffen entwickeln. Die trilaterale Zusammenarbeit erfolge im Rahmen des im September geschlossenen Sicherheitspaktes Aukus, teilten die drei Länder in einer gemeinsamen Erklärung mit. Es gehe auch um die "Fähigkeiten elektronischer Kampfführung" und die Abwehr von Hyperschall-Waffen.
Das Thema Hyperschall-Waffen war in den Fokus gerückt, nachdem Russland in der Ukraine mutmaßlich zwei Hyperschall-Raketen vom Typ "Kinschal" abgefeuert hatte. Russland, China, die USA und Nordkorea haben bereits Hyperschall-Waffen getestet.
Im Gegensatz zu ballistischen Raketen wie Interkontinentalraketen, deren Flugbahn gemäß der Gesetze der Ballistik meist einer Wurfparabel entspricht und dementsprechend vorauszusehen ist, bleibt die "Kinschal" auch bei sehr hohen Geschwindigkeiten bis zu einem gewissen Grad manövrierbar. So kann sie der Luftabwehr des verteidigenden Landes besser entgehen. Der Vorteil gegenüber herkömmlichen Marschflugkörpern ("Cruise missiles"), die ebenfalls lenkbar sind, besteht in der viel höheren Geschwindigkeit und damit auch einer höheren Durchschlagskraft.