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Wie und warum Deutschland den Iran stärkt

ISRAELI GOVERNMENT PRESS OFFICE / HANDOUT/ANADOLU VIA GETTY IMAGES

Wie und warum Deutschland den Iran stärkt

Obwohl sich Deutschland verbal für Israel einsetzt, war seine Außenpolitik in den letzten Jahren und Monaten darauf ausgerichtet, Israel zurückzuhalten und gute Beziehungen zu den arabischen Nachbarn und sogar zum Iran zu pflegen. „Die ‚Friedensmacht‘ Deutschland hat den totalitären Charakter der Islamischen Republik Iran über Jahre hinweg ignoriert oder kleingeredet,“ warnte Focus am 16. April.

Im Jahr 2023 exportierte Deutschland Waren im Wert von rund 1,2 Milliarden Euro in den Iran. Damit ist Deutschland der wichtigste Handelspartner des Iran in Europa. Die elektrotechnischen, maschinellen und chemischen Produkte finden im Iran wahrscheinlich doppelte Verwendung: für zivile und militärische Zwecke.

Im Januar und Februar stiegen die deutschen Exporte in den Iran um 22,1 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres. Das bedeutet, dass Deutschland nach dem Angriff der iranischen Stellvertreter auf Israel am 7. Oktober 2023 seine Lieferungen in den Iran erhöht hat.

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Nach dem direkten Angriff des Iran auf Israel am 13. April hat sich Deutschland mit Israel solidarisch erklärt, aber zur Zurückhaltung gemahnt. Außenministerin Annalena Baerbock forderte Israel auf, nicht militärisch auf den Iran zu reagieren und Syrien, den Libanon, den Irak und den Jemen, wo der Iran militärische Stellvertreter hat, nicht anzugreifen.

„Geht so wirklich Krisendiplomatie?“ fragte der Focus. „Annalena Baerbock fliegt nach Israel, um die Regierung Netanjahu von einer militärischen Reaktion auf den iranischen Angriff abzuhalten ... Was Baerbock empfiehlt bedeutet: Israel, der angegriffene Staat, soll nichts tun.“

Israel vertraut Deutschland als Partner, aber sollte es das auch?

„Der Iran ist nicht irgendein Land. Es ist eine Religionsdiktatur, die Frauen unterdrückt, foltert und ermordet, wenn die auch nur ihr Kopftuch ablegen wollen“, so Focus über die Innenpolitik des Irans. Aber der Iran hat auch seinen Terror exportiert und „einen Ring um Israel aufgebaut aus lauter Feinden des jüdischen Volkes, die nur ein einziges Ziel haben: Israel zu vernichten, weil man die Juden vernichten will. Die Islamische Republik ist wohl das übelste rassistische Regierungssystem der Welt.”

Ist es ein Zufall, dass ausgerechnet die Nation, die einst alles jüdische Leben vernichten wollte und den Titel „das übelste rassistische Regierungssystem“ trug, nun eine Nation mit den gleichen Zielen unterstützt?

Anstatt dem Iran Einhalt zu gebieten, hat die internationale Gemeinschaft ihn mit dem Vorsitz des Sozialforums im Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen und der Präsidentschaft der UN-Abrüstungskonferenz belohnt. Gleichzeitig hat sie wenig bis gar nichts getan, um den Iran an der Entwicklung der Atombombe zu hindern.

„Der Iran ist Teil einer üblen Achse diktatorischer Regime, die die Weltordnung aus den Angeln heben will“, erklärte Focus. Deutschland war früher Teil einer „Achse diktatorischer Regime“. Heute unterstützt es ein neues Bündnis. Jahrelang hat es Russland ermutigt und den Angriff auf die Ukraine durch Handel und Diplomatie sogar ermöglicht. Auch der Iran unterstützt Russland, indem er es mit Drohnen beliefert.

Und selbst wenn China seine Aggression gegenüber Taiwan verstärkt und den Iran unterstützt, hält Deutschland an seinen starken Handelsbeziehungen fest. Im Jahr 2023 war China das achte Jahr in Folge der wichtigste Handelspartner Deutschlands. An dem Tag, als der Iran Israel angriff, besuchte der deutsche Bundeskanzler China, um diese Beziehungen zu stärken.

Russland, China und der Iran haben alle unterschiedliche Ideologien und Ziele, ebenso wie Deutschland – aber sie haben auch gemeinsame Ziele. Warum befindet sich Deutschland in der Mitte einer Achse des Bösen, die sich gegen alle „westlichen“ Prinzipien richtet?

Deutschlands Unterstützung für den Iran hat ein Frankenstein-Monster geschaffen, das es nicht kontrollieren kann. Der Iran greift nicht nur Israel an, er stört auch den internationalen Handel, der Deutschlands Handel mit China stark beeinträchtigt. Der Iran bedroht den Zugang der Christen zu Jerusalem, einer der heiligsten Stätten der katholischen Kirche. Der Iran sponsert auch den Terrorismus, der Deutsche das Leben kostet. Er entwickelt sogar Waffen, die deutsche Städte gefährden.

Deutschland ist sich bewusst, dass seine Iran-Politik jeden Moment eskalieren könnte. Deshalb beteiligt sich Deutschland an einer Initiative der Europäischen Union zum Schutz des Roten Meeres. Deshalb kauft es das israelische Raketensystem Arrow 3, stationiert Truppen im Nahen Osten und schmiedet Bündnisse mit arabischen Ländern, die sich gegen den Iran stellen.

Um zu verstehen, was hier geschieht, müssen wir begreifen, dass Deutschlands Ziel nicht die Schaffung einer iranischen Hochburg im Nahen Osten ist. Vielmehr strebt Deutschland selbst die Kontrolle über die Region an, so wie es dies seit Jahrhunderten getan hat (mehr dazu erfahren Sie in Das Heilige Römische Reich in der Prophezeiung ). In diesem Kampf geht es oft Zweckbündnisse ein.

Das haben wir schon im letzten Jahrhundert gesehen. Wie das Jerusalem Center for Public Affairs feststellte: „Mit der Ermutigung ihrer deutschen Verbündeten begann die osmanische Armee in Palästina 1914 mit den Vorbereitungen für einen Angriff auf die britischen Stellungen entlang des Suezkanals.“ Während des Zweiten Weltkriegs unterstützte Deutschland den palästinensischen Widerstand gegen die britischen Ziele.

Aber ein Studium der Geschichte des Heiligen Römischen Reiches, zu der auch die Kreuzzüge gehören, zeigt, dass das Ziel Deutschlands weder die iranische, türkische noch palästinensische Kontrolle über Jerusalem ist. Vielmehr hat das Heilige Römische Reich versucht, die bestehenden Mächte zu stürzen, um seine eigene Kontrolle zu etablieren. Könnte dies auch heute das Ziel Deutschlands sein?

Die biblische Prophezeiung beschreibt diesen jahrhundertealten Kampf im Detail und stellt fest, wie er enden wird. Zur Zeit der Erfüllung von Daniel 11:40-45 ist Jerusalem im Besitz des jüdischen Volkes, aber zwei Mächte – der König des Nordens (eine von Deutschland geführte europäische Macht) und der König des Südens (eine vom Iran geführte islamische Macht) – kämpfen um die Stadt. Beide wollen, dass die jüdische Herrschaft über die Stadt beendet wird, aber sie streiten darüber, wer sie danach besitzen wird.

Die säkulare Geschichte, das aktuelle Weltgeschehen und die biblischen Prophezeiungen sollten dem jüdischen Volk und unserer ganzen Welt eine deutliche Warnung sein. Sie zeigen uns, dass Religionskriege nicht nur Geschichte sind und dass wir keine Lösungen für diese Konflikte haben, wenn wir uns nicht an Gott wenden.

Lesen Sie den Artikel des Chefredakteurs der Posaune, Gerald Flurry, „Wird die Krise am Roten Meer eine biblische Prophezeiung erfüllen?“, um zu verstehen, wie Daniel 11:40-45 das aktuelle Weltgeschehen erklärt.

PosauneKurzmitteilung

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