„Wir werden dreifach profitieren“: BASF-Vorstand erwartet Schub durch US-Konjunkturpaket
Die USA werden zum neuen „Eldorado“ der deutschen Chemieindustrie. Vor allem E-Mobilität und saubere Energie locken Hersteller wie BASF, Covestro und Lanxess.
Die USA werden für die deutsche Chemieindustrie nach dem chinesischen Markt zum stärksten Geschäftstreiber in den kommenden Jahren. Schon im ersten Halbjahr 2021 ist die Nachfrage nach Chemikalien und Kunststoffen in dem Land rasant gestiegen. Doch der größte Schub steht erst noch bevor, wenn das Konjunkturpaket der US-Regierung greift.
Davon gehen führende Anbieter wie BASF aus. Der Ludwigshafener Chemiekonzern will von massiven Staatsinvestitionen in die amerikanische Infrastruktur gleich dreifach profitieren, wie Vorstandsmitglied Michael Heinz im Interview mit dem Handelsblatt sagt: „Weil wir die Infrastruktur hier nutzen, weil es die Wirtschaft insgesamt und damit auch den Konsum ankurbelt und weil wir als Zulieferer dabei sind.“
Der US-Senat hat vor knapp zwei Wochen einem Infrastrukturpaket in Höhe von einer Billion Dollar zugestimmt. Das Geld soll in den Bau von Straßen und Brücken und schnellen Internetverbindungen fließen, aber auch in den Ausbau von E-Mobilität und sauberer Energie.
Vor allem vom Ausbau der grünen Technologien werde BASF profitieren, erwartet Heinz, der seit Juni im BASF-Vorstand das Nordamerikageschäft verantwortet und die US-Tochter leitet. Der Ludwigshafener Konzern stellt unter anderem Komponenten für Windräder, E-Motoren und Steckverbindungen her.