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Wird China bald Taiwan erobern?

EMMA MOORE/DIE POSAUNE

Wird China bald Taiwan erobern?

„Es geschieht nur aus einem Grund: Wegen des erbärmlich schwachen Willens Amerikas“.

„Dies ist wirklich die schlimmste Zeit, die ich in meinen mehr als 40 Jahren beim Militär erlebt habe“. Das sagte Taiwans Verteidigungsminister Chiu Kuo-cheng am 6. Oktober in einer Rede vor den Parlamentsabgeordneten des Inselstaates.

Er hielt diese Rede, nachdem China seinen Nationalfeiertag am 1. Oktober mit dem Einflug von 25 Kampfflugzeugen, darunter moderne Jagdflugzeuge und Bomber, in die Luftverteidigungszone Taiwans gefeiert hatte – ein Tages-Rekord für die meisten chinesischen Übergriffe. In den folgenden drei Tagen flogen die Chinesen 111 weitere Einsätze in die taiwanesische Zone und brachen den Rekord noch zweimal.

Die Botschaft der kommunistischen Partei Chinas war eindeutig: Unsere militärische Macht ist explodiert, unsere Geduld mit Taiwan ist erschöpft, und wir werden diese rebellische Insel bald annektieren.

Am 9. Oktober erklärte der chinesische Präsident Xi Jinping unverblümt: „Niemand sollte die unerschütterliche Entschlossenheit, den festen Willen und die kraftvolle Fähigkeit des chinesischen Volkes zur Verteidigung der nationalen Souveränität und territorialen Integrität unterschätzen.“ Er und andere Führer der kommunistischen Partei haben wiederholt erklärt, dass die „territoriale Integrität“ ihres Regimes auch Taiwan umfasst.

Während die chinesische Militärmacht rasant wächst, schrumpfen die amerikanischen Zusicherungen rapide.


Die taiwanesische Führung schwört, dass sie alles tun wird, um Xi daran zu hindern, sich Taiwan einzuverleiben. Seit die Menschen vor den Kommunisten auf dem Festland nach Taiwan geflohen sind, hat es die Insel geschafft, unabhängig zu bleiben. Doch in diesen 70 Jahren der Unabhängigkeit von der kommunistischen Partei Chinas waren politische Unterstützung, Waffenverkäufe und vor allem Sicherheitsgarantien seitens der Vereinigten Staaten erforderlich.

Nun aber, da die chinesische Militärmacht rasant wächst, schrumpfen die amerikanischen Zusicherungen rapide.

Leichensäcke

„Würden die Vereinigten Staaten für Taiwan in den Tod gehen?“ fragte Teng Jianqun, ein ehemaliger chinesischer Marinekapitän, kürzlich in einem Interview im chinesischen Fernsehen.

Vor einem Jahrzehnt hätte man diese Frage vielleicht noch als Angeberei betrachtet.

Doch von 2011 bis 2020 stiegen Chinas Militärausgaben um 76 Prozent und erreichten letztes Jahr 252 Milliarden Dollar, so das Stockholm International Peace Research Institute. Damit hat China zwar immer noch nicht die Lücke zu den jährlichen Militärausgaben der USA in Höhe von 778 Milliarden Dollar geschlossen, aber da China Technologien stiehlt, anstatt sie von Grund auf zu entwickeln, und Soldaten mit 108 Dollar pro Monat einstellt, verglichen mit 1.733 Dollar in Amerika, reichen ihre Dollars viel weiter. Xi hat in den letzten Jahren auch sein Militär umstrukturiert und mehr Ressourcen von den bisher traditionell favorisierten Bodentruppen hin zu den See- und Luftstreitkräften verlagert. Außerdem hat er seine Generäle dazu angehalten, sich auf eine Kriegsführung unter Einbeziehung aller Streitkräfte zu konzentrieren. Und Taiwan ist 6700 Meilen von der Küste des US-amerikanischen Festlandes entfernt – aber nur 100 Meilen von der Küste des chinesischen Festlandes.

Die rasant steigenden Ausgaben und die drastische Umstrukturierung haben die Volksbefreiungsarmee von einem schwachen zu einem beeindruckenden Heer gemacht. Das bedeutet, dass Amerikas Überlegenheit bei der Kriegsführung schwindet. Der jüngste Bericht des Pentagons über das chinesische Militär besagt, dass China die USA in einigen entscheidenden Bereichen bereits überholt hat: Integrierte Luftverteidigungssysteme, Schiffsbau und konventionelle ballistische Raketen und Marschflugkörper. All dies würde in einem Krieg um Taiwan eine große Rolle spielen.

Bei mehreren Runden der jüngsten US-Militärübungen standen sich ein amerikanisches „blaues“ Team und ein „rotes“ Team, das Chinas Militär repräsentierte, gegenüber. Rot versucht, in Taiwan einzumarschieren und es zu besetzen, während Blau für die Verteidigung der Insel kämpft. Seit 2018 hat Blau jede Runde verloren. Der stellvertretende Vorsitzende der vereinigten Stabschefs, General John Hyten, sagte: „Ohne das Problem zu übertreiben, es ist kläglich gescheitert.“

In den letzten Jahren sind zahlreiche amerikanische Kriegsschiffe durch die Meerenge von Taiwan gefahren, um ihre Entschlossenheit zu demonstrieren, die Insel zu schützen. Im August genehmigte Amerika ein neues Waffengeschäft im Wert von rund 750 Millionen Dollar. Jüngsten Berichten zufolge haben die USA sogar seit über einem Jahr heimlich Marinesoldaten und Spezialeinheiten auf der Insel stationiert, um die Taiwanesen zu trainieren. Aber US-Truppen tatsächlich in einen chinesischen Raketen- und Kugelhagel zu schicken, das ist eine ganz andere Sache.

Robert L. Thomas, ein ehemaliger Vizeadmiral, der die 7. Flotte der US-Marine in Japan befehligte, sagte der New York Times: „Ich habe viel darüber nachgedacht, und ich weiß nicht, ob die Vereinigten Staaten bereit sind, für die Verteidigung Taiwans junge Menschen aus den USA in Leichensäcken zurückkehren zu lassen (9. Oktober).

Amerika hat seinen gebrochenen Willen unter Beweis gestellt

1998 war Bill Clinton der erste US-Präsident, der den Schmeicheleien der kommunistischen Partei Chinas nachgab und sich öffentlich gegen die Unabhängigkeit Taiwans aussprach.

Der Chefredakteur der Posaune Gerald Flurry schrieb damals, Clintons Äußerungen zeigten, dass es nur eine Frage der Zeit sei, bis China Taiwan unter seine Kontrolle bringt. Er schrieb in der Trumpet vom August 1998: „Die chinesische Führung hat den Präsidenten und Amerika unter Druck gesetzt, gegen unsere freiheitsliebenden Freunde [in Taiwan] zu sprechen. Die Menschen in Taiwan fürchten um ihre Zukunft. Sie fühlen sich verraten. ... Wieder einmal hat Amerika der ganzen Welt seinen gebrochenen Willen vor Augen geführt. ... Wie könnte jemand übersehen, dass Taiwan nun dazu bestimmt ist, wieder Teil des chinesischen Festlandes zu werden? Diese 21 Millionen Menschen [jetzt 24 Millionen] werden in die chinesische Schablone gezwungen werden; und das wird aus einem einzigen Grund geschehen: Wegen eines erbärmlich willensschwachen Amerikas. Bedeutet uns die Freiheit wirklich so wenig?“

Herrn Flurrys Verständnis des „erbärmlich schwachen Willens“ der USA und dessen Auswirkung auf die chinesisch-taiwanesische Dynamik leitet sich aus der biblischen Prophezeiung ab. In 3. Mose 26 warnt Gott Israel, dass Er es auf verschiedene Weise bestrafen würde, wenn sich das Volk weigert, sich Ihm zuzuwenden. Eine davon, die in Vers 19 erwähnt wird, lautet: „Ich werde den Hochmut eurer Stärke brechen“ (Elberfelder Bibel, Fußnote).

In diesem Abschnitt ist mit Israel hauptsächlich das heutige Amerika und Großbritannien gemeint (Bestellen Sie bitte ein kostenloses Exemplar von Die USA und Großbritannien in der Prophezeiung von Herbert W. Armstrong).

Als Herr Flurry diesen Artikel vor 23 Jahren schrieb, mag die Prognose einer Eroberung Taiwans durch China vielleicht unwahrscheinlich geklungen haben. Doch heute, da das China von Xi Jinping immer mächtiger und aggressiver wird und Amerika zunehmend gespalten und kriegsmüde ist, ist klar, dass Herrn Flurrys Prognose bald eintreten könnte.

Wird China in den Krieg ziehen?

Um die Bedeutung des Aufstiegs Chinas im Kontext der biblischen Prophezeiung zu verstehen, bestellen Sie ein kostenloses Exemplar unserer Broschüre Russland und China in der Prophezeiung (nur auf Englisch erhältlich).

PosauneKurzmitteilung

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