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Wird sich die Orthodoxie dem Papst unterwerfen?

Wird sich die Orthodoxie dem Papst unterwerfen?

Die Orthodoxie würde den Papst als Oberhaupt der Kirche anerkennen, so der Grazer orthodoxe Theologe Grigorios Larentzakis. Für die katholische deutsche Zeitung Die Tagespost schrieb Larentzakis: „Von orthodoxer Seite wäre es selbstverständlich und würde keinerlei Widerstand erfahren, dass nach einer Regelung aller trennenden kontroversen theologisch-kirchlichen Fragen durch den ökumenischen Dialog Rom wieder für alle Kirchen den ersten Platz einnehmen würde – auf der Grundlage des Grundprinzips der Pentarchie, wie es die Ökumenischen Konzilien beschlossen haben.“

Er merkte an, dass es keinen Zweifel daran gäbe, dass die orthodoxe Kirche den Papst als Oberhaupt der Kirche im Sinne eines „primus inter pares“ (Erster unter Gleichen) anerkennen würde. Damit bekäme der Papst mehr Autorität, „ja auch Rechte im Dienste der Gesamtkirche. … So käme ihm nach einvernehmlichen Beratungen und Übereinkünften das Initiativrecht, das Einberufungsrecht, das Vorsitzrecht, das Koordinationsrecht für ein gemeinsames Ökumenisches Konzil zu – oder was immer für die Gesamtkirche Christi und für das Heil aller Menschen gemeinsam vereinbart werden muss.“

In Bezug zu seinem Artikel schrieb Vatican News: „Die Wiederbelebung der kirchlichen Gemeinschaft sei nicht nur notwendig, sondern auch möglich, zeigt sich Larentzakis überzeugt. Eine solche Perspektive wäre seines Erachtens nicht nur zwischen katholischer und orthodoxer, sondern auch mit anderen Kirchen möglich.“

In den letzten Jahrzehnten haben die Kirchenführer große Anstrengungen unternommen, um die Einheit zu fördern. Es gab Begegnungen zwischen dem Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomäus und den Päpsten Johannes Paul II., Benedikt XVI. und zuletzt Franziskus. „Wenn man die menschliche Nähe bei diesen Begegnungen betrachtet und die Übereinstimmung in Fragen des Umweltschutzes, des Friedens oder des Einsatzes für Flüchtlinge sieht, dann wissen wir, dass unsere Kirchen es mit der Wiederbelebung der vollen kirchlichen Gemeinschaft ernst meinen und dass wir tatsächlich unterwegs sind“, stellte Larentzakis fest.

Von der Krise geschwächt, sind die Orthodoxen zunehmend bereit, sich der Autorität des Papstes zu unterwerfen. Im vergangenen Dezember brach die russisch-orthodoxe Kirche die Beziehungen zum Patriarchen von Alexandria ab. Dieses Schisma folgte auf die Entscheidung der russischen Kirche, die Beziehungen zum Erzbischof von Athen und dem ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel abzubrechen. Im Januar schrieb Posaune-Autor Andrew Müller, dass diese „Spaltung der orthodoxen Kirche eine Chance für Rom darstellt.“

Der verstorbene Chefredakteur der Plain Truth (Klar & Wahr), Herbert W. Armstrong, hat eine solche Wendung der Ereignisse vorausgesagt. In der November-Ausgabe 1963 der Plain Truth hieß es: „Das mächtige Problem um [katholische] Einheit zu erreichen, ist ein zweifaches. Erstens beinhaltet es die Versöhnung des orthodoxen Schismas, das offiziell im Jahre 1054 begann und die Kirchen im Osten – Griechenland, Russland, den Balkan und den Nahen Osten – von Rom trennte. Zweitens beinhaltet es die Wiederherstellung des gesamten Protestantismus, der sich ab 1517 in der römischen Gemeinschaft entwickelte.“

Auf der Grundlage einer Prophezeiung in Jesaja 47, sagte Herr Armstrong voraus, dass sich die Kirchen unter der Autorität Roms vereinen würden. Um mehr darüber zu erfahren, was diese Prophezeiung sagt und wie sie sich vor unseren Augen entfaltet, lesen Sie den Artikel: „Deutschlands religiöse Wiederbelebung und das Heilige Römische Reich.“

Hören Sie sich auch meinen Podcast „Eine Prophezeite Lücke In Trumps Präsidentschaft“ an.