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Guttenberg fordert deutsche Intervention in Syrien
Deutschland unterstützt Militäreinsätze gegen den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad – aber die „Drecksarbeit“ will es nicht machen. So fasste der frühere deutsche Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg die Position seines Landes gegenüber Syrien zusammen.
Frankreich, Großbritannien und die Vereinigten Staaten flogen am 13. April Luftangriffe gegen Lagerstätten für chemische Kampfstoffe der syrischen Regierung. Obwohl Deutschland die Angriffe unterstützt, sah die Kanzlerin Angela Merkel davon ab, sich an dem Militäreinsatz zu beteiligen.
„Wir unterstützen es, dass unsere amerikanischen, britischen und französischen Verbündeten als ständige Mitglieder des UN-Sicherheitsrats auf diese Weise Verantwortung übernommen haben“, sagte Merkel.
Gleichzeitig stellte sie jedoch klar, dass Deutschland sich nicht an Militäreinsätzen gegen Syrien beteiligen würde.
Das forderte die direkte Kritik von Deutschlands früherem Rockstar-Politiker heraus: „Wenn Menschen hingeschlachtet werden, muss man auch eingreifen“, sagte Guttenberg.
Guttenberg warf der Kanzlerin vor, der Öffentlichkeit gegenüber die falschen Signale abzugeben und die Wahrnehmung der Öffentlichkeit über das barbarische Vorgehen des Assad-Regimes zu verringern. Er sagte, dass man eingreifen müsse, wenn die Menschenrechte mit Füßen getreten und Menschen abgeschlachtet würden. „Natürlich machen wir es uns immer leicht, wenn wir sagen, na gut, die Drecksarbeit machen die anderen für uns und wir ziehen uns auf eine sichere Position zurück“, fuhr Guttenberg fort. „Damit wird man aber auf die Dauer nicht durchkommen.“
Der syrische Bürgerkrieg dauert nun schon seit sieben Jahren an. Die Kanzlerin Merkel hat jahrelang darauf bestanden, dass die Zukunft Syriens „ohne Assad sein müsse“. Guttenberg ist damit einverstanden, aber er argumentiert, dass Deutschlands Verpflichtungen „über hehre und hübsche Worte hinausgehen könnten“. Deutschland könne durch verschiedene Arten logistischer Unterstützung oder durch seine Geheimdienste etwas dazu beitragen, sagte er. Aber sich „dialektisch hinausschleichen“, hinterlässt wirklich einen schlechten Eindruck. „Wir sprechen hier über den Einsatz von Giftgas", stellte er fest. „Wir sprechen über eine schwere Verletzung der Menschenrechte. Ich glaube, sich davon immer wieder zurückzuziehen, kann nicht der richtige Ansatz sein.“
Daher appellierte Guttenberg an die deutsche Regierung, in Syrien zu intervenieren und sich an der „Drecksarbeit“ zu beteiligen.
Seine Kritik machte in Deutschland und sogar international Schlagzeilen. „Guttenberg attackiert Frau Merkel“, berichtete die Frankfurter Allgemeine Zeitung am 16. April. „Angela Merkels möglicher Nachfolger verurteilte scharf die fehlende Intervention der Kanzlerin in Syrien“, schrieb die britische Zeitung Express.
Guttenbergs Botschaft ist umstritten. Nachdem es mehrere Kriege vom Zaun gebrochen hat und den ersten und zweiten Weltkrieg verlor, hat sich Deutschland geweigert, sich wieder an einem Krieg zu beteiligen, obwohl seine wirtschaftliche, industrielle und politische Macht soweit gewachsen ist, dass es inzwischen den ganzen Kontinent beherrscht.
Auch heute noch sind sich die meisten Deutschen darüber einig, dass ihr Land sich nicht in den syrischen Bürgerkrieg einmischen sollte. Guttenberg ist da anderer Meinung.
Guttenberg ist ein Mann, der willens ist, Krieg zu führen
2009, als er noch Verteidigungsminister war, empfahl er Deutschlands Beteiligung an dem Krieg in Afghanistan. Wegen der Geschichte des Landes im zwanzigsten Jahrhundert, die dazu führte, dass die Alliierten nach dem zweiten Weltkrieg erklärten, Deutschlands Militarismus müsse auf Dauer vernichtet werden, gaben sich Politiker und Journalisten alle Mühe, Deutschlands militärische Einsätze nicht als „Kriege“ zu bezeichnen. Guttenberg war nicht so schüchtern: „Der Einsatz in Afghanistan ist seit Jahren auch ein Kampfeinsatz“, sagte er der Bild. „Wenigstens in der Empfindung nicht nur unserer Soldaten führen die Taliban einen Krieg gegen die Soldaten der internationalen Gemeinschaft.“
Auch wenn das lediglich ein Wechsel der Terminologie war, machten die Worte des Verteidigungsministers doch im ganzen Land Schlagzeilen. Bis heute sind seine Worte vielen Bürgern und Reportern im Gedächtnis geblieben. Abgesehen von dem Tabubruch signalisierten seine Worte einen Wendepunkt in der deutschen Nachkriegsgeschichte. Vorher war Deutschland davor zurückgeschreckt, sich an irgendwelchen Kriegen zu beteiligen oder öffentlich etwas darüber verlauten lassen. Guttenbergs Worte lösten einen Wechsel dieser Denkweise aus. Deutschlands Soldaten und Bürger priesen seine Bereitschaft, das auszusprechen und seine Worte ermöglichten es den Deutschen, anzufangen, ihre Schüchternheit der Nachkriegszeit hinter sich zu lassen.
Als Verteidigungsminister veränderte Guttenberg dramatisch die Struktur der deutschen Streitkräfte. Unter seinem Kommando wechselten die Streitkräfte von der Wehrpflicht zur Berufsarmee. Die durch die allgemeine Wehrpflicht umfangreichen Streitkräfte waren dafür gedacht, eine mögliche Invasion der Sowjetunion abzuwehren. Der Zweck der kleineren, besser ausgebildeten Berufsarmee ist es jedoch, Deutschland in die Lage zu versetzen, Einsätze im Ausland durchzuführen.
Guttenbergs langfristige Vorstellung geht über die bloße Verteidigung der deutschen Grenzen gegen den schlimmsten Fall einer russischen Invasion hinaus. Seine Vision ist eine weltweit einsetzbare, gut ausgebildete deutsche Armee.
Eine einmalige Gelegenheit in Syrien
Guttenbergs letzte Äußerungen mögen umstritten sein, aber es ist schon gängige Praxis, Deutschland dazu aufzurufen, endlich aufzuhören, seine Geschichte als Ausrede zu benutzen, um andere die „Drecksarbeit“ tun zu lassen. Immer mehr Leute verlangen, dass Deutschland seine Geschichte hinter sich lassen und seine Streitkräfte einsetzen sollte, um etwas zur Sicherheit in der Welt beizutragen.
Deutschland hat bereits in mehreren Regionen im Vorderen Orient militärisch seinen Beitrag geleistet. Und es hat eine einzigartige Gelegenheit, in Syrien zu intervenieren.
Es gibt viele Argumente für Deutschlands Beteiligung: Die von dem syrischen Regime begangenen Gräueltaten, Deutschlands strategische Lage und seine Mitgliedschaft in der NATO. Außerdem sind die Deutschen persönlich davon betroffen, was in Syrien passiert, denn Millionen syrische Flüchtlinge suchen in Europa Zuflucht. Deutschland verfügt nicht nur über die Mittel, militärisch in Syrien zu intervenieren, sondern auch über die Wirtschaftskraft, Syrien wieder aufzubauen.
Der syrische Wirtschaftsminister sagte 2017, dass seine Hoffnung für den Wiederaufbau in Syrien in Deutschland läge. Die Deutsche Presse-Agentur GmbH berichtete darüber in einem Artikel mit dem Titel „Syrien beabsichtigt, nach dem Krieg Deutschland um einen Kredit von 200 Millionen Dollar für der Wiederaufbau zu bitten“:
Trotz des Krieges, der immer noch in großen Teilen Syriens wütet, hat die Regierung in Damaskus bereits Pläne zum Wiederaufbau. Deutsche Firmen werden dafür wegen ihres Rufs für Qualität und ihres technischen Know-Hows als die idealen Partner angesehen, aber auch wegen der enormen Erfahrung des Landes beim Wiederaufbau der Ruinen nach dem zweiten Weltkrieg.
Selbst die syrische Bevölkerung fordert eine deutsche Intervention, wie Interviews der Bild zeigen. Die Zeitung zitierte einen Syrer, der gesagt hatte: „Wir wissen, dass Deutschland vielen syrischen Flüchtlingen geholfen hat. Aber es sollte auch nicht vergessen werden, wie viele Menschen hier noch leiden.“
Warum Syrien?
Guttenberg mag aufrichtig an seine humanitären Gründe für eine Intervention in Syrien glauben. Aber Deutschland hat tatsächlich auch einige sehr wichtige Gründe, weshalb es in seinem eigenen Interesse liegen würde, in Syrien zu intervenieren.
Das Land ist in engem Zusammenhang mit der Flüchtlingskrise unmittelbar an Syrien interessiert. Europas politisches System wird von den Millionen Migranten destabilisiert, die aus Syrien geflohen sind. Diese massenhafte Einwanderung überlastet die Regierung, kostet enorme Summen, gefährdet die europäische Kultur und macht es den Terroristen noch leichter, ins Land einzureisen.
Man ist in Deutschland auch besorgt über den Machteinfluss, den Syrien dem Iran verleiht. Über seine Beziehung zu Syrien haben iranische Kriegsschiffe und Truppen Zugang zum Mittelmeer. Der Iran, weltgrößter Unterstützer des Terrorismus, übt starken Druck auf Europa aus und die Möglichkeit, dazu, kommt zum Teil von dem Assad-Regime, das in Syrien herrscht.
Die Bibel prophezeit, dass der Iran und der radikale Islam auch weiterhin Druck auf das katholische Europa ausüben werden, bis die beiden Parteien in einen Krieg verwickelt werden. Daniel 8 und 11 prophezeien das Erscheinen eines starken Anführers in Deutschland. Die Posaune hat bereits offen geäußert, dass dieser Anführer sehr wahrscheinlich Guttenberg sein wird.
Diese Prophezeiungen sagen voraus, dass dieser starke Mann Europa in einen Krieg mit dem Vorderen Orient, also mit „dem König des Südens“, führen wird (den die Posaune mit dem radikalen Islam, angeführt vom Iran, identifiziert). Jetzt fordert Guttenberg Deutschland auf, in Syrien in den Krieg zu ziehen.
Im Februar 2010, kurz nachdem Guttenberg Deutschlands Beteiligung am Afghanistankrieg forderte, schrieb der Chefredakteur der Posaune Gerald Flurry: „Baron zu Guttenberg nennt den Krieg und den Terrorismus beim Namen und benutzt keine vagen und trügerischen „Euphemismen“. Das begeistert die deutschen Militärs. Gleichzeitig weckt er bei der deutschen Bevölkerung eine positive Einstellung für einen militärischen Einsatz. Das muss große Sorgen bei den Leuten wecken, die Deutschlands Geschichte verstehen.“
Wie Herr Flurry schrieb, „signalisiert das einen gefährlichen Wandel in der deutschen Außenpolitik. Und das wird die ganze Welt in dieser Richtung stark beeinträchtigen.... Beobachten Sie Baron Guttenberg!“
Acht Jahre später ist Guttenberg schon lange nicht mehr im Amt, aber er schlägt immer noch Wellen. Beobachten Sie diesen Mann auch weiterhin sorgfältig und lesen Sie unsere kostenlose Broschüre Ein starker deutscher Anführer steht unmittelbar bevor . Sie erklärt die biblischen Prophezeiungen über diesen starken Anführer in Europa und vermittelt die nötigen Vorkenntnisse, um Guttenberg und Deutschland zu verstehen. ▪