Posaune Podcast
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Transkript
Inmitten der Debatten über den Krieg Russlands in der Ukraine, den Rückzug der USA aus Europa und die steigenden Verteidigungskosten bleibt eine wichtige Frage offen: Wie wird Europa sein Militär ohne die Vereinigten Staaten koordinieren? Die Antwort, so Wolfgang Ischinger, Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Münchner Sicherheitskonferenz, ist eine „Europäische Verteidigungsunion“.
In einem Podcast vom 4. März mit dem ehemaligen Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg beklagte Ischinger: „Es gibt so viel, was wir Europäer schon seit vielen Jahren hätten anstoßen können und wie wir jetzt feststellen, eigentlich hätten anstoßen müssen, was leider nicht passiert ist.“
Während eine Militärunion lange Zeit ein scheinbar illusorischer Traum einiger europäischer Visionäre war, könnte sie nun plötzlich auf der Weltbühne auftauchen. In einem Artikel, der am 3. März in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung veröffentlicht wurde, schrieb Ischinger:
Was könnten Elemente einer Initiative sein, die man als EVU, als „Europäische Verteidigungsunion“ bezeichnen könnte?
- Die Einführung von Mehrheitsentscheidungen und damit einer echten gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik.
- Die Herstellung eines konsolidierten europäischen Rüstungs- und Verteidigungsmarktes mit dem Ziel, die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit Europas massiv zu steigern. Statt 70 Prozent unseres militärischen Bedarfs in den USA einkaufen zu müssen, sollten wir anstreben, 70 Prozent des Bedarfs europäisch abdecken zu können.
- Die gemeinsame militärische Entwicklung, Beschaffung, Wartung und Ausbildung als Herzstück der EVU. Damit allein könnten jährliche Einsparungen in zweistelliger Milliardenhöhe erzielt werden.
- Eine gemeinsame und wettbewerbsfähige Rüstungsexportpolitik
- Engste und fortlaufende Abstimmung mit der NATO: die EVU soll das Bündnis stärken und nicht etwa mit ihm konkurrieren.
- Die Stärkung der europäischen nuklearen Abschreckungskomponente durch die europäischen Nuklearmächte Frankreich und Vereinigtes Königreich. Frankreich hat bereits vor Jahren angeboten, in eine Diskussion über die französische Nuklearstrategie mit seinen Partnern einzutreten. Bisher ist es hierbei bedauerlicherweise noch nicht einmal zu exploratorischen Gesprächen gekommen.
Es gibt einen Grund, warum all dies noch nicht geschehen ist: Europäische Unstimmigkeiten und die Angst vor Souveränitätsverlust. So schrieb Ischinger weiter:
Klar ist eins: Dieser Weg ist derzeit nicht mit allen 27 Mitgliedstaaten möglich. Deshalb sollte diese Initiative im Sinne eines Europa der unterschiedlichen Geschwindigkeiten angestoßen werden. Als Ausgangspunkt bietet sich das Weimarer Dreieck an – Deutschland, Frankreich und Polen –, möglichst ergänzt durch die EU-Gründungsmitglieder, also die Beneluxstaaten und Italien, sowie andere interessierte Partner wie unsere baltischen Nachbarn. Die Partner sollten einen Mechanismus entwickeln, wie zum Beispiel das Vereinigte Königreich engstens eingebunden werden könnte.
Zu dieser Idee, ein Europa der verschiedenen Geschwindigkeiten im Bereich der Verteidigung zu schaffen, sagte Guttenberg in seinem Podcast: „Aber ich sehe das in der Hinsicht sogar, ohne jetzt zynisch klingen zu wollen, als wahrscheinlich die letzte aber eine große Chance für Europa, endlich diesen Webfehler zu beheben und sich dieses Maß an notwendiger Flexibilität zu erlauben.“
Seit Jahrzehnten arbeiten die europäischen Staats- und Regierungschefs an der Schaffung einer solchen Union. Die aktuelle Krise könnte ihre letzte Chance sein.
Wir steuern nicht nur auf ein sich rasch veränderndes Europa zu, sondern auch auf die Erfüllung einer wichtigen biblischen Prophezeiung.
Der verstorbene Herbert W. Armstrong prophezeite, dass die militärische Einigung Europas seiner wirtschaftlichen Allianz folgen würde. In einem Brief vom 22. Dezember 1960 an seine Mitarbeiter schrieb er:
Die Prophezeiungen besagen, dass dieser neue europäische Zusammenschluss in nie dagewesenem Wohlstand schwelgen wird! Zuerst kommt der wirtschaftliche Aufschwung, dann folgt die politische und militärische Vereinigung. Der wirtschaftliche Aufschwung ist bereits im Gange!
Diese Prognose basiert auf Offenbarung 17, 12-13: „Und die zehn Hörner, die du gesehen hast, das sind zehn Könige, die ihr Reich noch nicht empfangen haben; aber wie Könige werden sie für eine Stunde Macht empfangen zusammen mit dem Tier. Diese sind eines Sinnes und geben ihre Kraft und Macht dem Tier.“
Diese Passage spricht von einer militärischen Einigung oder einer „Verteidigungsunion“. Auf der Grundlage dieser Prophezeiung schrieb Armstrong in der Plain Truth (Klar&Wahr) vom Oktober 1962: „Das ‚Tier‘ ist also der Anführer oder Herrscher über alles – und 10 andere Diktator-Könige oder kleinere Herrscher über 10 europäische Nationen oder Nationengruppen (die ‚Benelux‘-Nationen, Belgien, die Niederlande und Luxemburg, könnten zum Beispiel eine der 10 sein), werden in dieser Union der europäischen Nationen vereint sein. Die ‚eine Stunde‘ ihrer Herrschaft deutet, wie in Vers 10, auf einen sehr kurzen Zeitraum hin.“
Daniel 2 offenbart, dass dieses Reich eine Ost-West-Spaltung haben wird. So spekulierte Herr Armstrong, wer diese Nationen sein könnten. Am 27. August 1980 fragte er: „Wird sich Polen von der sowjetischen Herrschaft befreien und sich mit Jugoslawien, Rumänien und möglicherweise der Tschechoslowakei – und mit Deutschland, Italien, Frankreich, Spanien, Portugal und Österreich – zu einem wiederauferstandenen mittelalterlichen ‚Heiligen Römischen Reich‘ zusammenschließen, um Europa zu beherrschen und es der ussr und den USA an Weltmacht gleichzutun?“
Bemerkenswerterweise enthält seine Liste dieselben Kernländer, die auch Ischinger erwähnt hat. Allerdings machte Herr Armstrong diese Prognose vor dem Fall der Berliner Mauer und dem Zerreißen des Eisernen Vorhangs, der Europa teilte. Er schrieb auch über den Auslöser für diese militärische Vereinigung, den 20. Juni 1980:
[D]ie europäischen Regierungschefs – allesamt ebenfalls Männer von unzureichendem Kaliber für diese Aufgabe – haben jegliches Vertrauen darin verloren, dass die Vereinigten Staaten sie vor kommunistischen Übergriffen schützen werden. Die Russen … werden sich nicht zurückziehen. Sie haben es nicht besonders eilig (ein Bär geht meistens langsam vorwärts), aber zu gegebener Zeit planen sie zumindest, weiterzuziehen. … Europa hat jetzt Angst vor ihnen. Die Europäer wollen eine politische und militärische Union. Kein Führer in Europa ist stark genug, um sie zu vereinen.
Einflussreiche Männer in Europa sagen jetzt, dass die gegenwärtige Krise ihre letzte Chance ist, diese Union zu schaffen. Sie haben Recht. Aber werden sie Erfolg haben?
Eine Zutat fehlt noch, wie Herr Armstrong in der Plain Truth vom Januar 1963 schrieb:
Die Nationen Europas wollen sich vereinigen. Sie versuchen, sich zu vereinen. Der Gemeinsame Markt ist lediglich der erste Schritt. Aber es gibt Probleme – scheinbar unüberwindbare Probleme – die den Weg zu der gewünschten politisch-militärischen Union versperren. Sie kann nur durch eine oberste Autorität herbeigeführt werden, der alle beteiligten Nationen vertrauen. Es gibt nur eine mögliche solche Autorität, die angeblich neutral ist – der Papst!
Während sich das Tier in Offenbarung 17 auf ein politisch-militärisches Reich bezieht, das von einem übermächtigen Herrscher angeführt wird, beachten Sie, dass es von einer Frau kontrolliert wird (Vers 1). Eine Frau in der biblischen Prophezeiung ist eine Kirche (siehe Epheser 5). Aber diese Frau ist nicht Gottes Kirche – stattdessen steht sie in einer Beziehung mit weltlichen Regierungen, was sie zu einer Hure macht.
Die Bibel zeigt deutlich, dass Europa nicht in der Lage sein wird, ohne geistliche Führung an die Macht zu kommen. Diese Führung fehlt derzeit noch, aber sie könnte schon bald in Form eines neuen Papstes auftauchen.
Das Auftauchen dieses prophetischen Tieres sollte ein Weckruf sein, Gottes Warnung in der biblischen Prophezeiung zu beherzigen. Um diese Prophezeiungen zu verstehen, muss man die Symbolik der Bibel verstehen, wie Herr Armstrong in Wer oder was ist das prophezeite Tier? erklärt. Die Posaune bietet diese Broschüre, wie Herr Armstrong es tat, kostenlos an. Aber es geht nicht nur darum, die Symbolik der biblischen Prophezeiung zu erklären. Wer oder was ist das prophezeite Tier? erklärt auch warum Gott diese Prophezeiungen ausgesprochen hat und zeigt seinen übergreifenden Plan für die Menschheit.