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Transkript

Die meisten Menschen haben keine Angst vor einem militärisch geeinten und unabhängigen Europa – aber sie sollten es.

Von Josué Michels – Januar 16, 2025

Karl-Theodor zu Guttenberg, ehemaliger Wirtschafts- und Verteidigungsminister, forderte ein vereintes, militärisch starkes Europa, um der zweiten Amtszeit von US-Präsident Donald Trump die Stirn zu bieten. Eine europäische Armee ist bereits in Arbeit, und die Posaune glaubt, dass Guttenberg sie in Zukunft befehligen könnte.

In seiner Rede bei der Business Gala der Oberbank in Linz am 8. Januar erklärte Guttenberg: „Als europäische Gruppe, als NATO, gemeinsam mit den Kanadiern kann man sich viel stärker gegenüber dem Bully Trump aufstellen.“ Guttenberg warnte, dass sich die NATO während Trumps Präsidentschaft wahrscheinlich radikal verändern wird, was Europa zwingen wird, militärisch unabhängig zu werden.

Wie Österreichs meinbezirk.at in „Geeint gegen den ‚Bully Trump‘“ zusammenfasste, forderte Guttenberg die Europäer auf, in ihren militärischen Ambitionen nicht nachzulassen, falls Trump einen vorübergehenden Frieden zwischen Russland und der Ukraine aushandeln sollte. Es wäre falsch zu sagen: „Jetzt haben wir ja Ruhe und kümmern uns wieder um Pension und Pflege statt, 3,5 Prozent oder mehr für die Wehrhaftigkeit Europas auszugeben.“

Vor kurzem schlug Wirtschaftsminister Robert Habeck vor, dass Deutschland 3,5 Prozent seines Bruttoinlandsprodukts für die Verteidigung ausgeben sollte. Aber selbst das könnte in Zukunft nicht mehr ausreichen. Am 7. Januar erklärte Trump: „Ich denke, die NATO sollte bei 5 Prozent sein. Sie können es sich alle leisten, aber sie sollten bei 5 Prozent sein, nicht bei 2 Prozent.“

Die Verteidigungsausgaben der Länder der Europäischen Union zusammengenommen erreichen im Jahr 2024 einen Rekordwert von 326 Milliarden Euro, was 1,9 Prozent des BIP der EU entspricht. Wenn die EU-Wirtschaft wie prognostiziert weiter wächst und die EU-Länder ihre Verteidigungsbudgets drastisch erhöhen, könnte sie bald fast eine Billion Euro für die Verteidigung ausgeben.

„Europa muss sich in einer Zeit globaler Umbrüche und unsicherer geopolitischer Verhältnisse neu definieren und aktiv Chancen ergreifen“, so Guttenberg. „Wir haben viele Potenziale, aus denen wir jetzt schöpfen können und dazu braucht Europa Selbstbewusstsein und den Willen zur Zusammenarbeit.“ Trumps jüngste Äußerungen sollten die EU nicht in erster Linie irritieren, sondern als Signal verstanden werden, „den europäischen Hintern in die Höhe zu hieven“, sagte er laut oberbank.at. „Die Europäische Union kann kein nicht-militärischer Player sein, sondern sie muss in der Lage sein, sich und die Grenzen der Europäischen Union auch zu verteidigen“, fügte er hinzu.

„Wo die Gesetze des Rechts des Stärkeren zunehmend Platz greifen, bietet sich natürlich sogar eine Chance für die europäische Idee. Ich glaube, es ist wahrscheinlich genau dieser Nackenschlag, den wir mal gebraucht haben“, so Guttenberg. Er warnte auch vor nationalistischem Denken in Europa, wie es sich im Aufstieg rechtsextremer Parteien zeige: „Aber je mehr Nationalisten wir in den europäischen Hauptstädten an den Hebeln haben, desto schwächer wird man im Auftreten gegenüber jenen, die einen tatsächlich auch erpressen können.“

Jahrzehntelang hat sich Deutschland bei der Verteidigung auf die Vereinigten Staaten verlassen, und es herrschte relativer Frieden. Diese Abhängigkeit sollte sicherstellen, dass Deutschland keinen weiteren Weltkrieg anzetteln kann. Die meisten Menschen haben heute keine Angst vor einem militärisch unabhängigen Europa. Aber die Auswirkungen sind tiefgreifend.

Europa hat heute, wie Guttenberg einräumte, noch keine europäische Armee. Aber seine militärische Einigung wird die Welt drastisch verändern. Wie Alice Weidel, Vorsitzende der Partei Alternative für Deutschland, in einem am 6. Januar veröffentlichten Interview mit America Conservative erklärte:

[W]enn Präsident Donald Trump fordert, dass Deutschland in Zukunft Verantwortung für seine eigene Sicherheit übernehmen muss, sollte er sich auch über die Konsequenzen im Klaren sein. Dass wir seine Bedenken bezüglich Nord Stream und unserer Energieversorgung wohlwollend zur Kenntnis nehmen werden, aber dass wir unsere eigenen Entscheidungen treffen werden und er sie akzeptieren muss, ob sie ihm gefallen oder nicht.

Europa mag heute nicht als Bedrohung erscheinen. Aber auf diesem Kontinent wurden im letzten Jahrhundert Dutzende Millionen Menschen abgeschlachtet, und während der tausendjährigen Herrschaft des Heiligen Römischen Reiches wurden weitere Dutzende Millionen getötet.

Russland hat seine militaristische Vergangenheit wiederentdeckt. Die Dschihadisten im Nahen Osten verfolgen gewalttätige Ziele. China droht damit, Taiwan zu erobern. Ist Europa gegen diese Gräueltaten immun? Wir haben uns dem Irrglauben hingegeben, dass unsere Kultiviertheit uns vor den Grausamkeiten der Vergangenheit bewahrt.

Was, wenn ein militarisiertes Europa seine blutige imperialistische Vergangenheit wiederentdeckt? Was, wenn es erneut versucht, die englischsprachigen Völker zu stürzen oder das Heilige Land erneut zu kontrollieren? Stellen Sie sich vor, Adolf Hitler hätte ein Billionen-Euro-Militärhaushalt gehabt und alle modernen militärischen Innovationen, einschließlich Massenvernichtungswaffen. Was wäre, wenn Papst Urban II. eine geeinte europäische Streitmacht zum Kreuzzug hätte aufrufen können? Die Weltgeschichte selbst zeigt, dass unsere Welt nicht davor gefeit ist, die Geschichte zu wiederholen.

Jesus Christus hat prophezeit: „Denn es wird dann eine große Bedrängnis sein, wie sie nicht gewesen ist vom Anfang der Welt bis jetzt und auch nicht wieder werden wird. Und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Mensch gerettet werden; aber um der Auserwählten willen werden diese Tage verkürzt“ (Matthäus 24,21-22).

Wer wird dieses Blutvergießen in Gang setzen, und warum sollte Gott es zulassen, bevor Christus eingreift?

Daniel 8, 23-24 offenbart: „Aber gegen Ende ihrer Herrschaft, wenn das Maß der Frevler voll ist, wird aufkommen ein frecher und verschlagener König. Der wird mächtig sein und ungeheures Unheil anrichten, und es wird ihm gelingen, was er tut. Er wird die Starken vernichten.“

Unsere Welt steht kurz davor, beispielloses Leid zu erfahren, das von einem „frechen und verschlagenen König“ wegen unserer vielen Übertretungen ausgelöst wird. Gott ist voller Zorn, weil wir Seine Gebote ablehnen. Gott bereitet seine Strafe vor (Jesaja 10, 5-6; Offenbarung 17, 17). (Um diese Prophezeiungen in ihrem Zusammenhang zu verstehen, fordern Sie Ein starker deutscher Anführer steht unmittelbar bevor an).

In „Guttenberg und ein wiederbelebter deutscher Militarismus“ warnte der Chefredakteur der Posaune, Gerald Flurry:

Im Laufe der Geschichte haben die Europäer und insbesondere das deutsche Volk einen starken Mann gesucht, der sie durch Krisen führt. Deshalb kamen Karl der Große, Otto der Große und Adolf Hitler an die Macht.

In unserer turbulenten Welt ist Deutschland wieder auf der Suche nach einem Karl dem Großen – und Guttenberg könnte diese Rolle ausfüllen. Deutschland hat keinen anderen brillanten, charismatischen Führer wie ihn. Aber die Bibel offenbart, dass es einen bekommen wird.

Warum wir glauben, dass Guttenberg diese Rolle erfüllen könnte, lesen Sie in „Guttenberg und der wiederbelebte deutsche Militarismus