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2012 schrieb der Chefredakteur der Posaune, Gerald Flurry: „Die Türkei hat sich auch mit dem Iran verbündet, aber auch sie wird sich in Zukunft auf die Seite Deutschlands stellen! Warum? Weil sie mit dem, was der Iran in Syrien tut, nicht einverstanden ist! Während der Iran das Assad-Regime unterstützt, unterstützt die Türkei die Rebellen.“

Genau das ist diesen Monat geschehen: Die Türkei brach ihr Bündnis mit dem Iran wegen Syrien – kurz nachdem sie sich mit Deutschland verbündet hatte.

Türkei bricht mit dem Iran

Am 8. Dezember stürzten die vom türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan unterstützten Rebellen das mit dem Iran verbündete Regime von Bashar Assad.

„Idlib, Hama, Homs und natürlich ist das Endziel Damaskus“, sagte Erdoğan am 6. Dezember. „Der Marsch der Opposition geht weiter. Unsere Hoffnung ist, dass dieser Marsch in Syrien ohne Unfälle und Probleme verläuft.“

Am nächsten Tag erklärte Erdoğan, dass „es jetzt eine neue Realität in Syrien gibt, politisch und diplomatisch. Und Syrien gehört den Syrern mit all seinen ethnischen, konfessionellen und religiösen Elementen“.

Der iranische Oberste Führer Ali Khamenei sah sich am 11. Dezember gezwungen, die Rolle der Türkei anzuerkennen: „Ja, eine benachbarte Regierung Syriens spielt, spielte und wird eine klare Rolle spielen ... aber der Hauptverschwörer, der Drahtzieher und die Kommandozentrale sind in Amerika und dem zionistischen Regime.“

Auch wenn der Iran versucht, die Rolle der Türkei herunterzuspielen, wird die Zeit zeigen, wie verheerend dieser Verrat für den Iran ist. Am 12. Dezember schrieb die Deutsche Welle:

Der Iran und die Türkei, die seit Jahren ein heikles geopolitisches Gleichgewicht aufrechterhalten haben, sehen sich nun mit konkurrierenden Interessen in einem Syrien nach Assad konfrontiert.

Trotz jahrelanger Zusammenarbeit – insbesondere bei der wirtschaftlichen Unterstützung der Türkei zur Umgehung der internationalen Sanktionen gegen den Iran – scheinen die Beziehungen zwischen dem Iran und der Türkei auszufransen. ...

Für den Iran war das Assad-Regime ein wichtiger strategischer Verbündeter im Nahen Osten, und da die Türkei an Einfluss gewinnt, hat die Fähigkeit des Irans, in der Region Macht auszuüben, stetig abgenommen.

Foreign Policy schrieb am 10. Dezember:

Mit der Zeit könnten die Gewinne der Türkei in Syrien ihren Einfluss auch auf den Libanon und den Irak ausdehnen, zumal die Position des Iran in diesen beiden Ländern durch den Verlust Syriens geschwächt wird. Diese Tatsache verändert das regionale Machtgleichgewicht in bedeutender Weise. Zum einen ist es ein massiver Rückschlag für den Iran. Aber ebenso – wenn nicht noch wichtiger – haben die türkischen Gewinne Auswirkungen auf andere regionale Akteure. Sie alle werden wahrscheinlich ihre Politik als Reaktion auf die neue Realität kalibrieren.

Türkei nimmt Beziehungen zu Deutschland wieder auf

Das Bündnis der Türkei mit dem Iran zerbricht, aber Herr Flurry stellte fest, dass sich die Türkei auch „auf die Seite Deutschlands stellen“ würde. Auch dies ist in den letzten Monaten geschehen. Der öffentlich-rechtliche Sender zdf berichtete am 19. Oktober: „Deutschland und die Türkei wollen nach jahrelanger Zurückhaltung im Rüstungsbereich wieder enger kooperieren.“

Bundeskanzler Olaf Scholz reiste am 19. Oktober zu einem Besuch bei Staatspräsident Erdoğan nach Istanbul, Türkei. Nach einer Pause von fast neun Jahren kündigten Scholz und Erdoğan die Wiederaufnahme der deutsch-türkischen Regierungskonsultationen an. Er stellte fest:

Die bilateralen Beziehungen – das haben wir beide hier gesagt – entwickeln sich sehr gut, und sie werden auch weiter ausgebaut. Wir haben auch besprochen, dass wir zum Beispiel das Format der Regierungskonsultationen fortsetzen, das wir schon vor langer Zeit begonnen hatten und in dem es jetzt schon länger eine Pause gegeben hat. Das ist vielleicht ein sichtbares Zeichen. Es gibt viele bilaterale Strukturen, die wir haben, was wirtschaftliche Fragen betrifft, was Außenpolitik betrifft, was Fragen auch der Rüstungskooperation betrifft. Die sind wieder belebt worden, und das ist, glaube ich, ein guter Schritt.

Kurz bevor die Türkei diesen großen Aufstand in Syrien auslöste, genehmigte Deutschland wieder umfangreiche Waffenexporte in die Türkei. Table.Briefings nannte dies eine „außenpolitische Kehrtwende“.

Auf der gemeinsamen Pressekonferenz lobte Scholz die lange Tradition der Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern. „Der deutsch-türkische Freundschaftsvertrag feiert sein 100. Jubiläum“, sagte er. Diese Zusammenarbeit begann, kurz nachdem das Osmanische Reich und das Deutsche Reich im Ersten Weltkrieg Seite an Seite kämpften und beide ihre Reiche verloren. Eine solche Geschichte ist nicht leicht zu vergessen.

Deutschland setzt heute auf eine rasche Aufrüstung, während die Türkei zunehmend unberechenbar wird. Beide Länder verfügen über militärische Hightech-Ausrüstung, arbeiten eher im Geheimen zusammen und haben Zugang zu den Atombomben der Vereinigten Staaten. Das sollte alarmierend sein, besonders wenn man die biblische Prophetie versteht.

Wie Herr Flurry in seinem Artikel „Eine andere, geheimnisvollere Allianz“ aus dem Jahr 2011 erläuterte, enthüllt Psalm 83, dass die Türkei (Edom), Saudi-Arabien (Ismaeliten), Syrien (Hagariter) und Deutschland (Assur) eine Allianz bilden werden. Diese Allianz hat es in der Geschichte noch nicht gegeben, aber wir sehen sie jetzt auf der internationalen Bühne entstehen.